tag:blogger.com,1999:blog-47738841579077264252024-03-16T01:00:32.868-07:00Literatenwelt - interessante Einblicke in die Welt der Literatur Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.comBlogger1397125tag:blogger.com,1999:blog-4773884157907726425.post-830901075381427542024-03-16T01:00:00.001-07:002024-03-16T01:00:00.138-07:00»Harlekins Millionen« von Bohumil Hrabal<center><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3518381156/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Harlekins Millionen« von Bohumil Hrabal"><br /><img alt="" src="https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/3164zSFtP5L._SX303_BO1,204,203,200_.jpg" title="»Harlekins Millionen« von Bohumil Hrabal" width="150" /></a></center><br />»Harlekins Millionen« ist ein modernes Märchen von Bohumil Hrabal. In Lysá, wo das Schloss des Grafen Sporck vor sich hin träumt, spielen die zauberhaft-traurigen Erzählungen aus »Harlekins Millionen«. <br /><br />»Harlekins Millionen« ist ein Musikstück, das als Dauerberieselung in einem Altersheim irgendwo in Tschechien Tag für Tag gespielt wird. Die Erzählerin, Hrablas Mutter, wandelt durch eben dieses Altersheim als eine der Rentner und entdeckt jedes Mal Neues als der Gegenwart und der Vergangenheit. Drei alte Männer stehen ihr zur Seite, die ihr von den alten Zeiten des kleinen tschechischen Dorfes erzählen, in dem ihr Mann vor dem Kommunismus Brauereiverwalter war. Sie lässt in diesen Reflektionen die Geschichte passieren, erzählt über die Familiegeschichte des Landes und der Bevölkerung.<br /><br /><center><iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="220" src="http://www.youtube.com/embed/" title="" width="300"></iframe></center><br />Hrabal verbindet in seinem „Märchen“ viele Ebenen, die des Jungseins und des Alterns bis hin zum Sterben. Seine Vergleiche einer alternden Frau mit den ewig jungen Statuen im Park des Heimes, wie auch die Stärke seiner Charaktere, die sich von nichts, was um sie herum passiert ändern lassen, sind unerreicht und machen das Buch zu einer spannenden und zum Nachdenken anregenden Lektüre. Den Mittelpunkt steht immer die Fragen: Was ist das Leben? Was ist die Liebe?, dies jedoch so unaufdringlich und frei von jeglichem Pathos, dass es ein reines Lesevergnügen ist. <img src="http://www.die-zitate.de/images/nav/quadrat.gif" title="" /><br /><br />Literatur:<br /><br /><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3518381156/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Harlekins Millionen« von Bohumil Hrabal"><img alt="Harlekins Millionen" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3518381156.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />Harlekins Millionen</a> von Bohumil HrabalProfilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4773884157907726425.post-18757580373295351132024-03-16T01:00:00.000-07:002024-03-16T01:00:00.139-07:00»Sehnsucht« von Friedrich Schiller<center><img src="http://www.die-zitate.de/images/dichter/friedrich-schiller.jpg" title="»Sehnsucht« Friedrich Schiller"></center> <br><br> <blockquote><blockquote><blockquote><blockquote><br />Ach, aus dieses Tales Gründen, Die der kalte Nebel drückt, Könnt ich doch den Ausgang finden, Ach wie fühlt ich mich beglückt! Dort erblick ich schöne Hügel, Ewig jung und ewig grün! Hätt ich Schwingen, hätt ich Flügel, Nach den Hügeln zög ich hin.<br><br> Harmonien hör ich klingen, Töne süßer Himmelsruh, Und die leichten Winde bringen Mir der Düfte Balsam zu, Goldne Früchte seh ich glühen Winkend zwischen dunkelm Laub, Und die Blumen, die dort blühen, Werden keines Winters Raub.<br><br> Ach wie schön muß sichs ergehen Dort im ewgen Sonnenschein, Und die Luft auf jenen Höhen O wie labend muß sie sein! Doch mir wehrt des Stromes Toben, Der ergrimmt dazwischen braust, Seine Wellen sind gehoben, Daß die Seele mir ergraust.<br><br> Einen Nachen seh ich schwanken, Aber ach! der Fährmann fehlt. Frisch hinein und ohne Wanken, Seine Segel sind beseelt. Du mußt glauben, du mußt wagen, Denn die Götter leihn kein Pfand, Nur ein Wunder kann dich tragen In das schöne Wunderland.<br> <br /><br /><p align="right">»Sehnsucht« von Friedrich Schiller</p> <br> </blockquote></blockquote></blockquote></blockquote>Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4773884157907726425.post-6726745889944904902024-02-14T00:00:00.000-08:002024-02-14T00:00:00.142-08:00»Der Name« von Alexander Puschkin<center><img alt="Alexander Puschkin" height="256" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/56/Kiprensky_Pushkin.jpg/220px-Kiprensky_Pushkin.jpg" title="»Der Name« von Alexander Puschkin" width="220" /> <br /><br />Was läge dir an meinem Namen?<br />Er stirbt, wie’s laue Rauschen bald<br />Der Wellen, die am Strand zerschlagen,<br />Als nächt’ger Laut im dunklen Wald.<br /><br />Auf einem Blättchen zum Gedenken<br />Bleibt er als tote Spur zu sehn,<br />So wie sich Grabinschriften schlenkern<br />In Sprachen, die wir nicht verstehn.<br /><br />Was läge dran? Nur’s längst verdeckte<br />Vom neuen wilden Seelenrausch.<br />Er würde dir nicht neu erwecken<br />Erinn’rung, – zarten, reinen Hauch.<br /><br />Am Trauertag jedoch, im Stillen<br />Sprich ihn beschwörend vor dich hin<br />Und sag: die Welt kennt noch ein Fühlen,<br />Es gibt ein Herz, wo ich noch bin.<br /><br /><p align="right">»Der Name« von Alexander Puschkin, (1830)</p><br /></center>Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4773884157907726425.post-7418471078540231432024-02-01T00:00:00.001-08:002024-02-01T00:00:00.130-08:00Hugo von Hofmannsthal 150. Geburtstag<center>
<h1><a href="http://www.die-biografien.de/biografien/277.php" target="blank" title="Hugo von Hofmannsthal Biografie"><img src="http://www.die-zitate.de/images/schriftsteller/hofmannsthal.jpg" /></a></h1></center><br />
Hugo von Hofmannsthal wurde vor 150 Jahren am 1. Februar 1874 in Rodaun bei Wien geboren. Hugo von Hofmannsthal war ein österreichischer Schriftsteller, Dramatiker, Lyriker, Librettist sowie Mitbegründer der Salzburger Festspiele. <br>
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Zu seinen bekanntesten Werken gehören sein Hauptwerk der »Jedermann«, »Das Grosse Welttheater« und das Lustspiel »Der Schwierige« (1921). <br>
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Er bearbeitete antike Stoffe wie »Elektra« (1904) und verfaste Lustspiele wie »Der Schwierige« (1921). Für den Komponisten Richard Strauss schrieb er mehrere Operntexte, darunter auch »Der Rosenkavalier« (1911).<br>
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Hugo von Hofmannsthal verband die Romantik mit der Mystik und erschuf sich seine eigene phantastische Welt. Wie viele österreichische Schriftsteller hatte auch Hugo von Hofmannsthal ein spielerisches Verhältnis zur Sprache.<br>
»Das Salzburger große Welttheater« ist ein Schauspiel von Hugo von Hofmannsthal. Es basiert auf dem Mysterienspiel »Das große Welttheater« von Pedro Calderón de la Barca.
Dessen Grundkonzept behielt er bei, die konkrete Ausgestaltung der Figuren - besonders des Bettlers - wurde jedoch verändert, um auf die soziale und politische Krisensituation nach dem Ersten Weltkrieg Bezug nehmen zu können.<br>
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Die ersten Pläne für das Stück entstanden schon im Sommer 1919; Hofmannsthal und Max Reinhardt bereiteten zu dieser Zeit die ersten Salzburger Festspiele vor. Bis zur tatsächlichen Ausgestaltung des Werks dauerte es aber bis August 1921.<br>
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Dem Adel folgten die Künstler in die Sommerfrische in den Bergen nach. Auch unzählige Künstler der sogenannten »Wiener Moderne« fanden sich hier ein, Arthur Schnitzler, Stefan Zweig, Franz Werfel, Hermann Bahr, Hugo von Hofmannsthal, Heimito von Doderer, Gustav Mahler, Arnold Schönberg, Oskar Kokoschka, um nur einige wenige zu nennen, die in der Sommerfrische, nur eine Bahnstunde südlich von Wien, bahnbrechende und unvergängliche Werke erdacht und geschrieben haben und sich von den anstrengenden Nächten in Wiener Kaffeehäusern erholten, wovon unzählige Geschichten und Anekdoten berichten.<br>
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Um die Jahrhundertwende begann sich jener Altausseer Kreis zu formieren, den man als "Dependance von Jung Wien" bezeichnete und dessen hervorragendste Vertreter Hugo von Hofmannsthal (1874-1929) und Jakob Wassermann (1973-1934) gewesen sind.<br />
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Am 15. Juli 1929 trat Hugo von Hofmannsthal in Wien von der grossen Weltbühne ab.<br>
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Hugo von Hofmannsthal starb im Alter von 55 Jahren am 15. Juli 1929 in Wien.<br>
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Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4773884157907726425.post-49870897997155046052024-01-24T00:00:00.009-08:002024-01-24T00:00:00.129-08:00"Deutschland. Ein Wintermärchen" vor 180 Jahren erschienen<!--
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<h1><a href="http://www.die-biografien.de/biografien/264.php" target="blank" title="Heinrich Heine Biografie, Heinrich Heine"><img alt="Heinrich Heine" src="https://encrypted-tbn1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSh7nykUjanbtUPGsoIG9GdRt_K8b_cd0sVFuJ7tAVz0ul1TYwRNQ" title="Deutschland. Ein Wintermärchen vor 180 Jahren erschienen" /></a></h1></center><br />
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<img alt="Deutschland. Ein Wintermärchen" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjVtgV3OLbX_BOJciB-v5cAZ-_dvJw6Wbg1Vi96PKuG6mQBvbrjM-rMGyF3ouAKJMMnmnoK77uzHNIvMahNF2qAY2qjkwhWT1GuKREdWk4BhsRBtV61h2kH_qbPFr2dgMam5aSe8KVhUvCRCjQh-bPip8NncGiCtpKZwh11GlNVg8axDyexCmKqx1XHkA/s320/Deutschland%20Ein%20Winterm%C3%A4rchen%20Winterlandschaft.jpg" width="250" /><br />Deutschland. Ein Wintermärchen</center> <br />
<!-- Heines „Wintermärchen" von Deutschland ist entstanden von Januar bis April 1844. -->
Das 1844 veröffentlichte "Wintermärchen" ist eine Symbiose aus versifizierter Reisedokumentation und politischer Satire und fußt auf einer tatsächlich stattgefundenen Reise, die Heine nach 13-jährigem Pariser Exil im Oktober 1843 von Paris nach Hamburg unternimmt. Das Motiv der Reise gibt dem "Wintermärchen" den einheitlichen Rahmen für die Darstellung des vorrevolutionären Deutschland. Dabei ist sehr interessant, dass die einzelnen Stationen der Reise durch preußisch regiertes Land führen, wo die Schriften des Jungen Deutschlands.<br>
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Heine schrieb sein <!--berühmtes Gedicht-->kunstvolles Versepos <a title="Heinrich Heine Deutschland. Ein Wintermärchen" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3458362371/zitatenschatz-21" target="blank" >"Deutschland. Ein Wintermärchen"</a> im Januar 1844 in Paris, <i>»und die freie Luft des Ortes wehete in manche Strophe weit schärfer hinein, als mir eigentlich lieb war. Ich unterließ nicht, schon gleich zu mildern und auszuscheiden, was mit dem deutschen Klima unverträglich schien«</i>.<br /><br />
<center><iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="220" src="https://www.youtube.com/embed/ImVAhooiEoM" title="»Deutschland. Ein Wintermärchen«" width="300"></iframe></center><br />
In diesem Gedichtszyklus verarbeitet <a title="Heinrich Heine Biografie" href="http://www.die-biografien.de/biografien/264.php" target="blank">Heine</a> die Eindrücke, die er bei seiner Deutschlandreise ein Jahr zuvor unternommen hat. Er zeigt die Misere der deutschen Verhältnisse auf. Dabei besitzen die Verse eine beißende Satire. Man kann den Text so erklären: Heine besucht seine Mutter in Deutschland, die er viele Jahre schon nicht mehr gesehen hat und verarbeitet das in seinem „Wintermärchen". <!--Nichts weiter. Aber das wäre nur die halbe Geschichte, denn das „Wintermärchen" ist mehr!-->Es ist grundsätzliche Kritik an den deutschen Verhältnissen der Zeit in einer Bissigkeit, die sie nur außerhalb des Einflußbereichs der deutschen Zensoren haben konnte.<br /><br />
<blockquote><blockquote><blockquote>
<i>»Im traurigen Monat November war's,<br />Die Tage wurden trüber,<br />Der Wind riß von den Bäumen das Laub,<br />Da reist ich nach Deutschland hinüber.«</i><br /><br />
</blockquote></blockquote></blockquote>
Was hier zunächst als genauer Reisebericht über eine Reise daherkommt, die Heine im Jahre 1843 von Paris über Aachen und Köln nach Hamburg führte, entpuppt sich auf den zweiten Blick als eine bissige politische Satire. Heine prangert u.a. die politische Rückständigkeit an, die das in viele Kleinstaaten zersplitterte Deutschland kennzeichnete; die drastischen Zensurpraktiken, mit denen die freie Meinungsäußerung verhindert wurde; sowie die Willkür des Polizeistaats Preußen unter der Herrschaft von Friedrich Wilhelm IV.<br /><br />
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<h1><a title="Heinrich Heine Deutschland. Ein Wintermärchen" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3458362371/zitatenschatz-21" target="blank">
<img alt="Deutschland. Ein Wintermärchen" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3458362371.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />Deutschland. Ein Wintermärchen</a></h1></center><br />
Heines "Deutschland. Ein Wintermärchen" ist eine - 1844 gedruckte - Satire auf deutsche Zustände um 1840. Das Werk, das nach Heines Deutschland-Reise 1843 entstanden ist (er lebte seit 1831 im Pariser Exil), ist in Form einer Reisebeschreibung organisiert; die wichtigsten Stationen sind Aachen, Köln (Kölner Dom), der Teutoburger Wald (Hermannsdenkmal), Minden, Hannover und Hamburg. Jeder Ort wird von Heine mit einem speziellen Thema verknüpft, mit einem spezifischen Aspekt seiner Deutschland-Kritik, z.B. Aachen mit dem stocksteifen preußischen Militär, Köln mit der Kritik an der katholischen Kirche, Hannover mit dem Verfassungsbruch von König Ernst August, Hamburg mit philiströser Geschäftstüchtigkeit.<br /><br />
Unzufrieden mit den politischen Zuständen in seiner Heimat und seiner persönlichen Situation als Deutscher und Jude, verfasste er eine Anklageschrift gegen Zensur, Militarismus und Restauration, die 1844 im Verlag Hoffmann & Campe erschien. Schon im gleichen Jahr wurde <a title="Heinrich Heine Deutschland. Ein Wintermärchen" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3458362371/zitatenschatz-21" target="blank">»Deutschland. Ein Wintermärchen«</a> in Preußen verboten und beschlagnahmt – doch umso höher schlugen die Wellen.<br />
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<center><table border="0" style="width: 60%px;"><tbody><tr> <td align="center" valign="top"><br /><br /><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3423245182/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank"><br /><img alt="Heinrich Heine in Paris" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3423245182.jpg" title="Heinrich Heine in Paris" width="70" /></a><br /><br /><br /><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3423245182/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank"><br /><img border="0" src="http://www.literaturkritik.de/public/images/amazon_kaufen.gif" title="Zur Amazon Bestellseite" width="90" /></a></td> <td valign="top" width="100%"><br /><br /><br /><span style="color: #000099;">Heinrich Heine in Paris<br /><br />Jörg Aufenanger</span> <br /><br />dtv Verlag,<br />Taschenbuch - 1. Nnovember 2005, <br /><br />160 Seiten.<br /><br />ISBN-13: 978-3423245180 <br /><br /></td> </tr></tbody></table></center>-->
Literatur:<br />
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<h1><a title="Heinrich Heine Deutschland. Ein Wintermärchen" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3458362371/zitatenschatz-21" target="blank"><img alt="Deutschland. Ein Wintermärchen" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3458362371.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /></a></h1>Deutschland. Ein Wintermärchen von Heinrich Heine<br />
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<a title="Heinrich Heine Deutschland. Ein Wintermärchen" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/1482558076/zitatenschatz-21" target="blank"><img alt="Deutschland. Ein Wintermärchen" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/1482558076.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />Deutschland. Ein Wintermärchen</a> von Heinrich Heine<br />
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Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4773884157907726425.post-75625456181321582192024-01-22T00:00:00.000-08:002024-01-22T00:00:00.127-08:00August Strindberg 175. Geburtstag<center><img title="August Strindberg 175. Geburtstag" src="https://encrypted-tbn2.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSt4CCBHMLLG4smSnn8d_grxKEACfpg9V5cFuXjgqD4x4rcJL6V" height="180" width="" alt="August Strindberg"/></center><br /> August Strindberg wurde vor 175 Jahren am 22. Januar 1849 in Stockholm geboren. Strindberg war ein berühmter schwedischer Schriftsteller und Dramatiker. <br /><br /><a title="Strindberg: Ein Leben von Per Olov Enquist" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3442743087/zitatenschatz-21" target="blank">August Strindberg</a> gilt als einer der wichtigsten schwedischen Autoren der Neuzeit. Der Dramatiker, der zugleich Lyriker, Romancier und Essayist war, beeinflusste nachhaltig die Literatur der Moderne und provozierte auch mit seinem Privatleben. <br /><br />Nach ergebnislosen Versuchen, Medizin zu studieren und Schauspieler zu werden, schrieb Strindberg 1869 sein erstes Drama "Eine Namentagsgabe", das bis heute verschollen blieb. Bekannt wurde er durch "Das rote Zimmer" (1879), einem gesellschaftskritischen Roman mit satirischen Zügen. <br /><br />Seinen Weltruhm verdankt Strindberg naturalistischen Psychodramen um Hassliebe und Geschlechterkampf wie "Fräulein Julie" (1888) und "Totentanz" (1900). <br /><br />Strindbergs geistige Krisen fanden Eingang in sein dichterisches Werk: In der Trilogie "Nach Damaskus" (1898-1901) verarbeitete er seine Wahnvorstellungen und die Suche nach einem religiösen Halt. <br /><br />Von den Kammerspielen für das von ihm gegründete "Intime Theater" erzielte "Gespenstersonate" (1907) den größten Erfolg.<br> <br>August Strindberg starb am 14. Mai 1912 in Stockholm.<br /><br />Strindberg-Biografie:<br /><br /><a title="Strindberg: Ein Leben von Per Olov Enquist" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3442743087/zitatenschatz-21" target="blank"><img alt="Strindberg: Ein Leben" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3442743087.03.TZZZZZZZ.jpg" width="60" border="0"/><br>Strindberg: Ein Leben</a> von Per Olov Enquist Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4773884157907726425.post-83998820011667084782024-01-20T00:00:00.003-08:002024-01-20T00:00:00.340-08:00August Wilhelm Schlegel - Vordenker der deutschen Frühromantik<center>
<img src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/9d/August_Wilhelm_von_Schlegel.jpg/220px-August_Wilhelm_von_Schlegel.jpg" title="August Wilhelm Schlegel - Vordenker der deutschen Frühromantik" width="200" /></center><br />
August Wilhelm Schlegel war ein deutscher Literaturhistoriker und -kritiker, Übersetzer, Alt-Philologe und Indologe. Er lehrte an der Universität Jena als außerordentlicher Professor. <br />
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Zusammen mit seiner Frau Caroline Schlegel, seinem Bruder Friedrich und dessen Frau Dorothea Schlegel, Johann Gottlieb Fichte, später auch Ludwig Tieck und Novalis prägte er die neue „romantische Schule“.
Von seinem unerschütterlichen Glauben an die eigene Mission angetrieben, die Welt zu Romamtisieren. <br />
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<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="220" src="https://www.youtube.com/embed/n7e88KGp_Ns" title="" width="300"></iframe></center><br />
August Wilhelm Schlegel gilt als der wichtigste Vordenker und Sprachphilosoph der deutschen Frühromantik sowie als Mitbegründer der altindischen Philologie. Er war Mitarbeiter an Schillers Zeitschrift »Horen«, dem »Musenalmanach« und der »Jenaer Allgemeinen Literatur-Zeitung«.<br>
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<h1><a href="http://www.die-biografien.de/biografien/487.php" title="Friedrich Schlegel Biografie, Friedrich Schlegel" target="blank">
<img src="http://www.die-zitate.de/images/dichter/schlegel.jpg" style="float: right; margin: 0px 10px 10px 0px; width: 90px" title="Friedrich Schlegel Biografie"></a></h1>
August Wilhelm Schlegel gilt zusammen mit seinem Bruder Friedrich als wichtigster Initiator der literarischen Romantik in Deutschland. Beide versammelten einen Kreis hochrangiger Literaten, wie Novalis, Ludwig Tieck oder Friedrich Wilhelm Joseph Schelling um sich und legten das Fundament für eine literarische Strömung, die das erste Drittel des 19. Jahrhunderts beherrschte und auch danach noch zahlreiche Anhänger fand.<br />
<br />
Mit den Ideen der Französischen Revolution geraten nicht nur die politischen Verhältnisse in Europa ins Wanken. Eine ganze Generation von jungen Dichtern und Philosophen beschließt, die Welt neu zu denken.
Die führenden Köpfe – darunter die Brüder Schlegel mit ihren Frauen, der Philosoph Schelling und der Dichter Novalis – trafen sich in der thüringischen Universitätsstadt an der Saale, um eine »Republik der freien Geister« zu errichten.<br />
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So war Jena um 1800 ein munterer Versammlungsort deutscher Geistersgrößen. 1798 kam August Schlegel nach Jena, im gleichen Jahr wie Schelling, der seinen Tübinger Freund Hegel (1801) ebenfalls später nach Jena kommen ließ.<br>
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Sie stellen nicht nur gesellschaftliche Traditionen in Frage, sie revolutionieren mit ihrem Blick auf das Individuum und die Natur zugleich auch unser Verständnis von Freiheit und Wirklichkeit.<br>
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Literatur:<br />
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<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3827501059/zitatenschatz-21" target="blank" title="»Jena 1800: Die Republik der freien Geister« von Peter Neumann"><img alt="" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3827501059.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />
Jena 1800: Die Republik der freien Geister</a> von Peter Neumann<br />
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Weblinks:<br />
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<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Frühromantik" target="blank">Frühromantik</a> - Wikipedia.org<br>
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<a href="https://wortwuchs.net/literaturepochen/romantik/" target="blank">Romantik</a> - wortwuchs.net<br />
<br />
<a href="https://wortwuchs.net/literaturepochen/romantik/#heidelberger_romantik_hochromantik" target="blank">Heidelberger Romantik</a> - wortwuchs.net<br />
<br />
<br />
Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4773884157907726425.post-24477660236559012512024-01-12T00:00:00.026-08:002024-01-12T00:00:00.135-08:00»Ruf der Wildnis« von Jack London<center>
<h1><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3866477112/zitatenschatz-21" target="blank" title="»Ruf der Wildnis« von Jack London"><img alt="Ruf der Wildnis" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3866477112.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /></a></h1> <br />Ruf der Wildnis</center><br />
»Ruf der Wildnis« von Jack London ist eine Erzählung über Alaska zur Zeit des großen Goldrauchs. Jack London hat diesen Goldrausch selbst miterlebt. Obwohl selbst als Goldgräber am Yukon in Alaska nicht sonderlich erfolgreich - er fand auf der Goldsuche keinen einzigen Nugget - machte er sich Notizen, aus denen dieser Roman entstand, so daß er seine große persönliche Goldsuche doch noch erfolgreich verwerten konnte. Die Erzählung ist ein erfolgreicher Roman über einen erfolglos gebliebenen Goldsucher in Alaska, der seine Erfahrungen währende der Zeit des Goldrausches zu <i>literarischem Gold</i> gemacht hat.<br />
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Dieser 1903 erschienene Roman, der stark auf Jack Londons eigenen Goldsuchererfahrungen am Yukon beruht, reflektiert das Leben - und Sterben - der Goldsucher und der Leute, die an ihnen verdienten, durch die Wahrnehmung des Bernhardiner-Collie-Mischlings Buck, der aus seinem luxuriösen Zuhause entführt wurde und erst zum Chef eines Schlittenteams aufsteigt, bevor er dann ein ganz anders geartetes Abenteuer erlebt.<br />
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Der Mischlingsrüde Buck führt auf dem kalifornischen Anwesen des Richters Miller als Haus- und Hofhund ein ruhiges und beschauliches Leben. Doch als er von einem verzweifelten Angestellten seines Herrn entführt und nach Alaska verschleppt wird, beginnt für ihn eine grausame Leidenszeit. Unter harten Bedingungen wird er zum Schlittenhund abgerichtet und muss sich fortan gegen skurpellose Besitzer und andere Hunde behaupten. <br />
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<h1><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3866477112/zitatenschatz-21" target="blank" title="»Ruf der Wildnis« von Jack London"><img alt="Ruf der Wildnis" src="https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/51Kz5a%2BNCwL._SX321_BO1,204,203,200_.jpg" width="" /></a></h1><br />Ruf der Wildnis<br /></center> <br />
Jack Londons mitreißend erzählter Roman »Ruf der Wildnis« ist mehr als nur eine Tiergeschichte - mit seinen eindrucksvollen Naturschilderungen ist er zum Klassiker der amerikanischen Literatur avanciert. Das Buch ist längst zu einem der meistgelesendsten Abenteuerbücher der Literaturgeschichte geworden.<br /><br /><br />
Literatur:<br />
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<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3866477112/zitatenschatz-21" target="blank" title="»Ruf der Wildnis« von Jack London"><img alt="Ruf der Wildnis" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3866477112.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />Ruf der Wildnis</a> von Jack London<br /><br /><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3866477112/zitatenschatz-21" target="blank" title="»Ruf der Wildnis« von Jack London"><img alt="Ruf der Wildnis" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3866477112.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />Ruf der Wildnis</a> von Jack London<br />
<br />Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4773884157907726425.post-63535471910220766022023-12-24T10:00:00.000-08:002023-12-24T10:00:00.129-08:00>»Weihnachten« von Hermann Hesse<center><img alt="Baum im Herbst" src="https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSPMZJBf7rfz1HGCk4vMSdg0r1ej-eOMJELn5Z0j9pmg1hZhc7X" title="»Weihnachten« von Hermann Hesse" /><br /><br />»<i>Ich sehn´ mich so nach einem Land<br />der Ruhe und Geborgenheit<br />Ich glaub´, ich hab´s einmal gekannt,<br />als ich den Sternenhimmel weit<br />und klar vor meinen Augen sah,<br />unendlich großes Weltenall.<br />Und etwas dann mit mir geschah:<br />Ich ahnte, spürte auf einmal,<br />daß alles: Sterne, Berg und Tal,<br />ob ferne Länder, fremdes Volk,<br />sei es der Mond, sei´s Sonnnenstrahl,<br />daß Regen, Schnee und jede Wolk,<br />daß all das in mir drin ich find,<br />verkleinert, einmalig und schön<br />Ich muß gar nicht zu jedem hin,<br />ich spür das Schwingen, spür die Tön´<br />ein´s jeden Dinges, nah und fern,<br />wenn ich mich öffne und werd´ still<br />in Ehrfurcht vor dem großen Herrn,<br />der all dies schuf und halten will.<br />Ich glaube, das war der Moment,<br />den sicher jeder von euch kennt,<br />in dem der Mensch zur Lieb´ bereit:<br />Ich glaub, da ist Weihnachten nicht weit!«</i><br /><br /><p align="right">»Weihnachten« von Hermann Hesse</p></center><br /><br />Gastbeitrag <br /><br /><h1><a title="Poeten Blog, Poeten, Poesie" href="http://poetenwelt.blogspot.de" target="_blank">Poetenwelt-Blog</a></h1>Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4773884157907726425.post-50252250700830284742023-12-24T00:00:00.009-08:002023-12-24T00:00:00.140-08:00»A Christmas Carol« von Charles Dickens<center><img alt="Ebenezer Scrooge" src="https://th.bing.com/th/id/OIP.Qqqrc0jLGsy8lFUr3iZWAAHaFf?w=247&h=183&c=7&r=0&o=5&pid=1.7" title="»A Christmas Carol« von Charles Dickens" /></center> <br /><br />Charles Dickens schrieb kurz vor Weihnachten den Roman unter dem Namen »A Christmas Carol«. Es ist wohl eine der bekanntesten und schönsten Weihnachtsgeschichten der Welt: Der alte Ebenezer Scrooge, ein hartherziger Geizkragen, wie man ihn im ehrwürdigen London kein zweites Mal antrifft, wird in de Heiligen Nacht von drei Geistern heimgesucht.<br /><br />Die besinnliche Weihnachtszeit lässt Ebenezer Scrooge kalt. Sogar am Heiligen Abend schikaniert der herzlose Geizkragen seine Mitmenschen. Doch dann prophezeit ihm der Geist eines Geschäftspartners ein düsteres Ende, falls er sich nicht ändern wird. Als ihn die Geister der Weihnacht aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft schließlich mit auf eine Reise durch die Zeit nehmen, kommt Scrooge zur Besinnung.<br /><br />"Humbug!" - Als solchen bezeichnet Geschäftsmann Ebenezer Scrooge Weihnachten. Es ist Heiligabend gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Wie jedes Jahr schlägt Scrooge die Einladung seines Neffen zum Weihnachtsessen aus, bezichtigt seinen treuen Mitarbeiter der Faulheit und weigert sich, den Armen an den Feiertagen Geld zu spenden.<br /><br />Doch in dieser Nacht erscheint ihm plötzlich der Geist von Jacob Marley, Scrooges ehemaligem Geschäftspartner. Dieser in schweren Ketten liegende Mann rät Scrooge, dringend sein Leben zu ändern: Wenn er weiterhin so kaltherzig und geizig bliebe, würde er nach dem Tod dafür büßen und kündigt ihm drei weitere Geister an. Sie zeigen ihm Bilder der vergangenen, gegenwärtigen und kommenden Weihnacht - in der er, Scrooge, bereits nicht mehr lebt.<br /><br />Als Scrooge am Morgen aufwacht stürzt er auf die Straße, kauft einen großen Truthahn für seinen Mitarbeiter und dessen Familie, nimmt die Einladung seines Neffen zum Weihnachtsessen an und spendet eine großzügige Summe für die Armen.<br /><br />Das Buch, das Dickens vor 180 Jahren am 19. Dezember 1843 erstmals unter dem Originaltitel »A Christmas Carol« veröffentlichte, geriet alsbald zum Verkaufsschlager. Seine Botschaft: Güte und Mitgefühl für die Mitmenschen zählen nicht nur an Weihnachten, sondern das ganze Jahr über zu den höchsten Gütern. Sein Klassiker »Eine Weihnachtsgeschichte« erschien 1843 und wurde unzählige Male in Filmen und Serien adaptiert. <br /><br />Weblink:<br /><br /><a href="http://www.die-biografien.de/biografien/187.php" target="blank" title="Charles Dickens-Biografie">Charles Dickens-Biografie</a> - <a href="http://www.die-biografien.de" target="blank" title="Biografien-Portal, Biografien, Biographien">Biografien-Portal</a> www.die-biografien.de<br /><br /><!--<br />Im Jahr 1843 schrieb Charles Dickens seine "Weihnachtsgeschichte", die auch heute noch Kinder und Erwachsene fasziniert. Der Geschäftsmann Ebenezer Scrooge wird am Heiligen Abend vom Geist der vergangenen, der gegenwärtigen und der zukünftigen Weihnacht besucht, und der Leser darf miterleben, wie der herzlose alte Mann zu einem liebenswerten Unterstützer der Armen wird.-->Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4773884157907726425.post-52286500883719929032023-12-24T00:00:00.008-08:002023-12-24T00:00:00.141-08:00Harold Pinter 15. Todestag<center>
<h1><a title="Harold Pinter gestorben, Harold Pinter" href="http://literaten-welt.blogspot.de/2008/12/harold-pinter-gestorben.html" target="blank">
<img alt="Harold Pinter" width="" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjQ60TMtxqJZJUzT0xDHcw3A7f57AwbE5NpXRtYkXZtRjmbXtWZ4T8CWizHFYpInB1ARY9wY5eB_8EYZWVO-C-_DHnu3hPAMzLaOSYrTozqd69noU4-i5ona0tBMzP8LB43v14i5bIx9883zYlit_3xJUf1De_Q_7GbFkN9REc16j-RfnDbRZ4pwMce/s320/Harold%20Pinter.jpg" width="250" title="Harold Pinter 15. Todestag"></a></h1></center> <br>
Harold Pinter starb vor 15 Jahren am 24. Dezember 2008 in London. Harold Pinter war ein britischer Schriftsteller, Dramatiker, Schauspieler und Theaterregisseur. <br />
<br />
Er besuchte eine Schauspielschule und schrieb Theaterstücke, in denen er die Identitätssuche und den Überlebenskampf in einer unsicheren Welt thematisiert.
Er hat für Theater, Hörfunk, Fernsehen und Kinofilme geschrieben. Viele seiner frühen Werke werden zum "Absurden Theater" gezählt. <br />
<br /
Die Dramen "Der Hausmeister" (1960), "Der Liebhaber" (1963), "Teegesellschaft" (1964), "Betrogen" (1978) und "Moonlight" (1993) zählen zu seinen Hauptwerken. <br />
<br />
Zusammen mit Bond und Osborne schuf Pinter in den 1960ern das Theater des "Angry Young Men", einer Gruppe gesellschaftskritischer britischer Künstler und Schriftsteller der 1950er und 1960er Jahre angewendet wurde, die soziale Entfremdung und Klassenkonflikte thematisierten. Geprägt wurde der Begriff 1956 ursprünglich von einem Mitarbeiter des Pressebüros des "Royal Court Theatre" in Zusammenhang mit einer Aufführung von John Osbornes Theaterstück "Blick zurück im Zorn". <br />
<br />
Umstritten ist, ob die Unklarheit und Undurchschaubarkeit der Welt in Pinters frühen Theaterstücken schon Grund genug ist, seine Werke dem "Absurden Theater" zuzurechnen.
"Pinteresque" wird Pinters poetische Technik genannt. Sie verbindet Elemente der Komik, des Realismus und der Absurdität mit dem plötzlichen Erscheinen des Unheimlichen. <br />
<br />
Für sein Werk wurde Pinter vielfach ausgezeichnet, so etwa mit dem Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur (1973), dem Laurence Olivier Award (1996) und dem wichtigsten Literaturpreis Englands, dem David-Cohen-Preis (1995). 2001 wurde er mit der Hermann-Kesten-Medaille ausgezeichnet; am 13. Oktober 2005 erhielt er den Nobelpreis für Literatur: „Pinter hat in seinen Dramen den Abgrund unter dem alltäglichen Geschwätz freigelegt und ist in den geschlossenen Raum der Unterdrückung eingebrochen“, hieß es in der Begründung.
<!-- 2005 erhielt der Theaterregiessuer Pinter den Nobelpreis für Literatur. --> <br>
<br>
Nach der Zuerkennung des Nobelpreises wurden Pinters Stücke vor allem in Großbritannien wieder in die Spielpläne mehrerer Bühnen aufgenommen, wobei vor allem seine frühen Werke ein halbes Jahrhundert nach ihrer Entstehung herausragende Inszenierungen erlebten und große Resonanz bei Kritik und Publikum fanden. <br>
<br>
Harold Pinter wurde am 10. Oktober 1930 als Sohn eines jüdischen Schneiders im Londoner Arbeiterviertel Hackney im Londoner Eastend geboren.<img src="http://www.die-zitate.de/images/nav/quadrat.gif" title="Harold Pinter 90. Geburtstag" /> <br>
<br>Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4773884157907726425.post-79149705598018545542023-12-09T00:00:00.001-08:002023-12-09T00:00:00.340-08:00Stefan George und sein Dichterkreis<center>
<img alt="Stefan George" height="168" src="https://encrypted-tbn2.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcS8Xs4lcuz0G3JL9sLvng4W7v3F2gtGTSylvsSYvfdsqZ7Rz9gkjw" width="250" title="Stefan George und sein Dichterkreis"/></center><br />
<br>
Stefan George war unter den deutschen Dichtern im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts zweifellos der einflussreichste. Er hat die deutsche Lyrik entscheidend geprägt. Seinen Ruhm verdankte George allerdings weniger seinen Gedichten als vielmehr der Tatsache, dass er sich so perfekt inszeniert hat wie kaum jemand vor ihm. <br /><br />
<!-- Der deutsche Dichter <a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3570550761/zitatenschatz-21" target="blank" title="Thomas Karlauf Stefan George: Die Entdeckung des Charisma">Stefan George</a> wurde vor 150 Jahren am 12. Juli 1888 als Sohn eines Gastwirts in Büdesheim bei Bingen geboren. -->
Als Dichter, Prophet und Mittelpunkt eines Kreises ihm grenzenlos ergebener Jünger zählte Stefan George zu den einflussreichsten Figuren der deutschen Geistesgeschichte.
Legendär – und bis heute umstritten – war auch der so genannte George-Kreis, ein dem Dichter treu ergebener Männerbund.
An diesem Kreis schwärmerisch begeisterter Jünglinge entwickelte Max Weber sein Modell der »charismatischen Herrschaft«.<br />
<br />
Der Dichter Stefan George hat den Kampf gegen den "Ungeist der Städte" beschworen und von einem Ideal eines "geheimen, heiligen Deutschland" in der Tradition von Stauferkaiser Friedrich II. geschwärmt.<br />
<br />
<center>
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3608939512/zitatenschatz-21" target="blank" title="Sämtliche Werke in 18 Bänden von Stefan George">
<img alt="Sämtliche Werke in 18 Bänden" border="0" src="https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/51Kh0QkV0GL._SY320_BO1,204,203,200_.jpg" width="250" /><br />
Sämtliche Werke in 18 Bänden</a></center>
<br />
An der Person Georges lässt sich zeigen, was Macht über Menschen wirklich bedeutet. In seinem Werk finden sich zahlreiche Berührungspunkte mit dem Nationalsozialismus (George starb 1933),
viele sahen in ihm einen »Wegbereiter«. Und doch steht am Ende dieses Weges das Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944: Verübt hat es Claus von Stauffenberg, einer der letzten Vertrauten Georges.<br />
<br />
Die führerorientierte, geheimbündlerische Organisation seines Kreises ist nur wenig kompatibel mit dem demokratischen Grundkonsens unserer Zeit und gehört mit zu den geistigen Strömungen, die der Weimarer Republik das Überleben schwer gemacht haben. Führerkult, nationale Orientierung und verdeckter Antisemitismus bringen die weltanschauliche Ausrichtung des George-Kreises in bedenkliche Nähe zum Nationalsozialismus, eine deutliche Abgrenzung sucht man vergebens. <br /><br />Fast schon neigt man zu der Ansicht, dass man es eher zu gut mit George meint, wenn an sein »Schweigen« von 1933 als Distanzierung deutet und den Schlusspunkt setzt mit dem über ein Jahrzehnt nach Georges Tod versuchten Attentat auf Hitler, das geradezu als späte aus den Idealen des George-Kreises resultierende »Tat« gewertet wird. <br /><br />George zählt heute zu den vergessenen Dichtern.<br />
<br />
Weblinks:<br />
<br />
<a href="http://jungefreiheit.de/kultur/literatur/2013/prophet-des-geheimen-deutschlands/" target="blank">Prophet des geheimen Deutschlands</a> - Junge Freiheit - jungefreiheit.de/kultur<br />
<br />
<a href="http://ulmer-tagebuch.blog.de/2010/03/06/geheimes-altes-deutschland-8125737/" target="blank">Geheimes altes Deutschland</a> - ulmer-tagebuch.blog.de<br /><br /><a href="https://www.welt.de/kultur/plus158487181/Der-George-Kreis-existiert-noch-Eine-Sensation.html" target="blank">Geheimbund: Der George-Kreis existiert noch. Eine Sensation</a> - www.welt.de/kultur<br />
<br />
<br />
Literatur:<br />
<br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3843049823/zitatenschatz-21" target="blank" title="Gesamtausgabe von Stefan George"><img alt="Gesamtausgabe" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3843049823.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />Gesamtausgabe</a> von Stefan George<br />
<br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3608939512/zitatenschatz-21" target="blank" title="Sämtliche Werke in 18 Bänden von Stefan George"><img alt="Sämtliche Werke in 18 Bänden" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3608939512.03.TZZZZZZZ.jpg" width="125" /><br />Sämtliche Werke in 18 Bänden</a> von Stefan George<!-- 3608939514 --><br />
<br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3608936327/zitatenschatz-21" target="blank" title="Stefan George Sämtliche Gedichte"><img alt="Sämtliche Gedichte" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3608936327.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />Sämtliche Gedichte</a> von Stefan George<br />
<br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/345834778X/zitatenschatz-21" target="blank" title="Ernst Osterkamp und Stefan George Gedichte (insel taschenbuch)"><img alt="Gedichte (insel taschenbuch)" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/345834778X.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />Gedichte (insel taschenbuch)</a> von Ernst Osterkamp und Stefan George <br />
<br />
<br />
Biografie:<br />
<br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/389667151/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Stefan George« von Thomas Karlauf"><img alt="Stefan George" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/389667151.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />Stefan George</a> von Thomas Karlauf
<br />
<br />
<!-- Stauffenberg war geprägt von dem Kreis um den Dichter Stefan George, der den Kampf gegen den "Ungeist der Städte" beschwört hat und von einem Ideal eines "geheimen, heiligen Deutschland" in der Tradition von Stauferkaiser Friedrich II. geschwärmt hat. -->Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4773884157907726425.post-15026366753907728852023-12-02T00:00:00.024-08:002023-12-02T00:00:00.149-08:00T.C. Boyle 75. Geburtstag<center><img src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/ca/Vienna_2012-05-02_T._C._Boyle.jpg/220px-Vienna_2012-05-02_T._C._Boyle.jpg" /></center><br />
<!--Tom Coraghessan Boyle wurde am 2. Dezember 1948 in Peekskill, New York, als Thomas John Boyle geboren. T.C. Boyle ist ein amerikanischer Schriftsteller der Gegenwart.<br>
<br>-->
Der amerikanische Schriftsteller T.C. Boyle wurde vor 75 Jahren am 2. Dezember 1948 als Thomas John Boyle in Peekskill, New York geboren und hat mit dem heutigen Tage das Rentenalter erreicht. Den irischen Namen Coraghessan gab er sich selbst mit 17 Jahren nach einem Vorfahren mütterlicherseits.<br /><br />
T.C. Boyle wuchs in schwierigen Familienverhältnissen auf. Den High-School-Abschluss schaffte er nur knapp. Boyle handelte sich in den letzten Jahren auf der High-School den Ruf als Herumtreiber und Schulversager ein.<br /><br />
Nach ausschweifenden Jugendjahren in der Hippie- und Protestbewegung der 60er Jahre war Boyle Lehrer an der High School in Peekskill und publizierte während dieser Zeit seine ersten Kurzgeschichten in namhaften Zeitschriften. Bis ins Jahr 2012 unterrichtete er an der "University of Southern California" in Los Angeles "Creative Writing".<br /><br /
T.C. Boyle ist ein Westküsten-Autor, der es versteht, Geschichten meisterhaft zu erzählen. Er gilt als brillanter Erzähler und hat über 60 Kurzgeschichten geschrieben. Der Westküsten-Autor hat auch mehrere Kurzgeschichtenbände publiziert.<br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3446243232/zitatenschatz-21" target="blank" title="»San Miguel« von T.C. Boyle"><img alt="San Miguel" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3446243232.03.TZZZZZZZ.jpg" style="float: right; margin: -5px 10px 5px 0px; width: 57px;" width="57" /></a><br />
Der amerikanische Romancier hat wunderbare und amüsante Erzählungen wie "Wassermusik", aber auch "Willkommen in Wellville", "Grün ist die Hoffnung", "América" und viele andere veröffenlicht. 2013 brachte er seinen historischen Roman <a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3446243232/zitatenschatz-21" target="blank" title="»San Miguel« von T.C. Boyle">"San Miguel"</a> heraus. Für seinen 1987 erschienenen Roman "World´s End" erhielt Boyle den PEN/Faulkner-Preis.<br /><br />Er ist seit 1974 mit Karen Kvashay verheiratet und lebt in Montecito bei Santa Barbara in Kalifornien.<br /><br />
Weblinks:<br />
<br />
<a href="http://www.tcboyle.de/" target="blank">T.C. Boyle-Portal</a> - <a href="http://www.tcboyle.de/">www.tcboyle.de</a><br />
<br />
<a href="http://www.tcboyle.de/?p=604" target="blank">Fotos, Berichte, Zitate aus Zeitungsmeldungen, Links und Videos</a> - <a href="http://www.tcboyle.de/">www.tcboyle.de</a><br /><br />
<a href="https://www.facebook.com/tcboyle.de/timeline" target="blank">Facebookseite von </a> <a href="http://www.tcboyle.de/">www.tcboyle.de</a>- Facebook-Seite<br /><br />
Literatur:<br />
<br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3446243232/zitatenschatz-21" target="blank" title="»San Miguel« von T.C. Boyle"><img alt="San Miguel" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3446243232.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />San Miguel</a> von T.C. BoyleProfilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4773884157907726425.post-44919859817968611062023-11-18T00:00:00.000-08:002023-11-18T00:00:00.138-08:00»Deutschland. Ein Wintermärchen« von Heinrich Heine<center><table border="0" style="width: 60%px;"><tbody><tr> <td><br /><blockquote><center><br />
<img alt="Heinrich Heine" src="http://www.die-zitate.de/images/dichter/heinrich-heine.jpg" title="»Deutschland Ein Wintermärchen«, Heinrich Heine Wintermärchen" /></center><br /><i>„Im traurigen Monat November wars,<br /><br />die Tage wurde trüber,<br /><br />der Wind riß von den Bäumen das Laub,<br /><br />da reist ich nach Deutschland hinüber.“</i><br /><br /><div align="right">Caput I, erste Strophe</div></blockquote><br /></td> </tr></tbody> </table></center>
<br />
Heinrich Heines berühmtes Versepos <a title="Heinrich Heine Deutschland. Ein Wintermärchen, Heinrich Heine Deutschland Ein Wintermärchen, Heinrich Heine Wintermärchen" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3458362371/zitatenschatz-21" target="blank" >»Deutschland. Ein Wintermärchen«</a> ist nach seiner Deutschland-Reise im November 1843, die ihn just „im traurigen Monat November“, von Paris über Aachen und Köln nach Hamburg führte, entstanden. <br /><br />
Heine lebte seit 1831 in seinem selbstgewählten Pariser Exil. Er hatte so seine Probleme mit seinem Heimatland, fühlte sich zwar in Frankreich wohl, aber hatte sein Leben lang Sehnsucht nach Deutschland. Ende 1843 kehrte er daher noch einmal für wenige Wochen nach Deutschland zurück, um seine Mutter und seinen Verleger Julius Campe in Hamburg zu besuchen. <br /><br />Heine hatte in seinem Pariser Exil der freien französischen Republik seinen Blick auf das rückwärtsgewandte preußische Deutschland mit seinem Militarismus mehr als geschärft. Er war hin und hergerissen zwischen verklärter Heimatliebe und seinen Vorwürfen am geistigen Zustande seines Deutschlands im Vormärz der 1840 er Jahre.<br /><br />
<a href="http://www.die-biografien.de/biografien/264.php" target="blank" title="Heinrich Heine-Biografie">Heine</a>, der begnadete Spötter, aus dem französischen Exil zurückkehrend, warf einen satirischen Blick auf das Deutschland anno 1843 <!-- in Versform -->in flotten Versen, die schon fast Volkslied-Charakter haben. Heine spart hier nicht mit Spott: gezielte Seitenhiebe gehen in die Richtung der Kirche, der Zensur, der reaktionären Politik und des übertriebenen Nationalismus.<br /><br />
<center><iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="220" src="https://www.youtube.com/embed/ImVAhooiEoM" title="»Deutschland. Ein Wintermärchen« ist im Januar 1844 entstanden" width="300"></iframe></center><br />Heines Deutschlandresie von Aachen, Köln, weiter nach Hagen und Unna zum Teutoburger Wald und weiter über den Kyffhäuser, Hannover und Bückeburg ist eine einzige Abrechnung mit Zensur und Unterdrückung, Klerus, Kirche, Militär und unterwürfigen, aber äußerst hochnäsigen Bürgern, dem deutschen Volksliedgut und der romantischen Dichtung. <h1><a title="Kulturwelt Blog, Kultur Blog" href="http://die-kulturwelt.blogspot.de" target="blank">
<img src="http://www.die-zitate.de/images/icons/kulturwelt/kulturwelt.ico"/></a></h1>
Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4773884157907726425.post-90369468745310770602023-10-21T00:00:00.000-07:002023-10-21T00:00:00.137-07:00»Holzfällen« von Thomas Bernhard<br />Der Roman »Holzfällen« von Thomas Bernhard erschien im Jahr 1984 und ist eine Abrechnung mit der Kulturszene Österreichs. Alle bekannten Bernhard-Sujets werden in diesem <i>Opus magnum</i> ausgebreitet: Heimat, Erziehung, Katholizismus, Nationalsozialismus.<br /><br />Der Roman ist in der Ich-Perspektive verfasst. Die Geschichte handelt von der Abendgesellschaft Wiens, welche von Bernhard in monologischer Art und Weise kommentiert wird. <br /><br />Das Ehepaar Auersberger veranstaltet gemeinsam ein Abendessen für Künstler und lädt dazu ihre Bekannten, Freunde und unter anderem auch einen Burgschauspieler ein. Eigentlich unterhalten sich alle sehr gut und amüsieren sich, die einzige Ausnahme stellt der Erzähler dar. Während der Schauspieler nicht gerade pünktlich erscheint, betrinkt sich die Gesellschaft immer weiter. <br /><br />Mittlerweile geht der Erzähler dazu über, sich zu fragen, warum er überhaupt die Einladungen zu diesem künstlerischen Abendessen angenommen hat, denn die Langeweile quält ihn und steigert sich zur exzessiven inneren Erregung, bis er schließlich aufbricht.<br /><br /><center><iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="220" src="https://www.youtube.com/embed/ " title="" width="300"></iframe></center><br />Der Protagonist lebt in Rom, muss aber ins elterliche Herrenhaus nach Oberösterreich zurückkehren, weil seine Eltern und sein Bruder bei einem Autounfall tödlich verunglückt sind und er jetzt Alleinerbe des großen elterlichen Vermögens ist. Im ersten Teil des Buches reflektiert Murau seine Beziehung zu Familie, Erziehung und Umgebung. Im zweiten Teil kommt er zurück ins Heimathaus, um das Begräbnis zu organisieren und trifft dabei alle Bekannten und Verwandten seiner Familie.<br /><br />Bruchstücke einer Auslöschung: Der Protagonist beschreibt das Landvolk in Oberösterreich als "Hubertusmantelgesellschaft". Die Ehe ist ein "Gefängnis". Die Bauern, mit ihren "dümmlichen, eingedickten Gesichtern". Die Deutschen, die "sich ihren Goethe wie ein Marmeladenglas aufs Regal stellen und zu jeder passenden Gelegenheit hervorholen.<br /><br />Bei der Veröffentlichung des Romans wurden plötzlich sehr viele kritische Stimmen laut und tatsächlich löste das Werk einen wahrhaften Skandal aus. Trotzdem stiegen die Zahlen des Verkaufs schnell nach oben und das nicht zuletzt deshalb, weil auch die eine oder andere Klage eingereicht wurde. Folglich wurden sämtliche gedruckte Exemplare nach dem Prozess beschlagnahmt. <br /><br />Trotzdem war es überraschend, als kurz danach die Klage zurückgezogen wurde, weil der Kläger mit dem Angeklagten eine außergerichtliche Einigung traf. Nicht zuletzt wegen derartigen Aufruhrs zählt man das Werk »Holzfällen« von Thomas Bernhard auch heute noch zu den erfolgreichsten Romanen seiner Zeit. Ranicki hat das Werk <a href="http://www.derkanon.de/thomas-bernhard-holzfaellen/" target="blank" title="»Holzfällen« von Thomas Bernhard">Holzfällen</a> in seinen Kanon der 20 besten Romane aufgenommen.<img src="http://www.die-zitate.de/images/nav/quadrat.gif" title="»Holzfällen« von Thomas Bernhard" /><br /><br /><br /><br /><br />Weblinks:<br /><br /><a href="https://thomasbernhard.at/index.php?id=204&L=1%5C%27A" title="">Holzfällen. Eine Erregung</a>.<br /><br /><a href="http://www.derkanon.de/thomas-bernhard-holzfaellen/" target="blank" title="»Holzfällen« von Thomas Bernhard">Holzfällen von Thomas Bernhard</a> - Der Kanon - www.derkanon.de<br /><br /><a href="http://literatenwelt.blogspot.com/search/label/Thomas%20Bernhard" target="blank">Thomas Bernhard</a><br /><br /><br />Literatur:<br /><br /><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3518380230/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Holzfällen« von Thomas Bernhard"><img alt="Holzfällen " border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3518380230.03.TZZZZZZZ.jpg" width="65" />Holzfällen</a> von Thomas Bernhard<br /><br /><br /><br /><br /><br />Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4773884157907726425.post-21803449500503297102023-10-07T00:00:00.000-07:002023-10-07T00:00:00.137-07:00 Kritik der bürgerlichen Literatur von Georg Lukacs<br />Kritik der bürgerlichen Literatur von Georg LukacsProfilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4773884157907726425.post-69739693165593117212023-10-06T00:00:00.000-07:002023-10-06T00:00:00.138-07:00Yasar Kemal 100. Geburtstag<center><img alt="Yasar Kemal" src="http://i0.wp.com/nazimhikmetmerkezi.com/wp-content/uploads/2015/03/yasar-kemal.jpg" title="Yasar Kemal 100. Geburtstag" width="300" /></center><br /><!-- Der Autor kam am 6. Oktober 1923 als Kemal Sadık Gökçeli in Hemite auf die Welt. -->Yasar Kemal kam am 6. Oktober 1923 als Kemal Sadık Gökçeliim südanatolischen Dorf Gökcedam in der Provinz Osmaniye als Sohn eines früheren Großgrundbesitzers auf die Welt. Sein genaues Geburtsdatum ist unklar. Der Schriftsteller sagte, er sei wahrscheinlich 1923 geboren worden. Kemal war einer der bedeutendsten zeitgenössischen Romanciers der Türkei. Er war kurdischer Abstammung. <br /><br />Kemal wurde 1955 mit seinem Roman <a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3293203507/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Memed mein Falke« von Yasar Kemal">»Memed, mein Falke«</a> berühmt. Das Werk, das in mehr als 40 Sprachen übersetzt wurde, machte ihn zum meistgelesenen Schriftsteller der Türkei. Der Romanheld, der "schmächtige Memed", lehnt sich darin gegen die Herrschaft der Großgrundbesitzer in Anatolien auf und zieht als Bandit in die Berge.<br /><br />Die Sprache werde die Menschheit retten - davon war Kemal überzeugt. "Ich glaube tief an die Magie der Sprache", schrieb er im Unionsverlag. "Noch immer bin ich davon überzeugt, dass die Sprache neue Universen erschaffen, andere vernichten kann."<br /><br />Aus dieser Macht der Sprache leitete Kemal die Verantwortung der Schriftsteller in der Gesellschaft ab. Eine Rolle, die er selbst sehr ernst nahm: Widerstand gegen empfundenes Unrecht und der Kampf für Freiheit und Menschenrechte ziehen sich als roter Faden durch das Werk des Schriftstellers.<br /><br />Yasar Kemal war ein unbequemer Schriftsteller. Einer, der Schreibende als die "Verantwortlichen unserer Zeit" bezeichnete. Der türkische Schriftsteller Yasar Kemal kämpfte in seinen Büchern für Freiheit und Menschenrechte, die er bis zuletzt in seiner Heimat bedroht sah. <br /><br />Yasar Kemal starb am 28. Februar 2015 im Alter von 92 Jahren in einem Krankenhaus in Istanbul gestorben.<br /><br /><br />Literatur:<br /><br /><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3293203507/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Memed mein Falke« von Yasar Kemal"><img alt="Memed mein Falke" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3293203507.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />Memed mein Falke</a> von Yasar KemalProfilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4773884157907726425.post-77553131241986682912023-09-23T00:00:00.003-07:002023-09-23T00:00:00.142-07:00Pablo Neruda 50. Todestag<center><img alt="Pablo Neruda" src="https://encrypted-tbn1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcR1fRyTJfssXgl8aLM0sLUMfCE17lzuet4uXs0Hhtd3CSn0FDssFA" /></center><br />
Pablo Neruda starb vor 50 Jahren am 23. September 1973 – kurz nach Pinochets Militärputsch – in Santiago de Chile. Pablo Neruda - eigentlich Neftal Ricardo Reyes Basoalto - war ein chilenischer Dichter und Schriftsteller, der sich vor allem gegen den Faschismus in seinem Heimatland und in Spanien einsetzte. 1971 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.<br /><!-- Neruda war ein Weltbürger, der in seinem Heimatland wegen seiner politischen Haltung und seiner künstlerischen Kraft gleichermaßen verehrt wird. 1971 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. --><br /><br />
Das Pseudonym Pablo Neruda legte sich Neftal Ricardo Reyes Basualto 1920 in Anlehnung an den fast vergessenen patriotischen Dichter Tschechiens, <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Neruda" target="blank">Jan Neruda</a>, zu. Geboren wurde Pablo Neruda am 12.07.1904 in Parral. Sein Vater war Zugführer in dem armen und wirtschaftlich unbedeutenden Parral im Süden Chiles. <!-- Gelegentlich dirigierte er auch das familiäre Zusammenleben mit seiner Zugführer-Pfeife und sorgte so für eine wenig herzliche Atmosphäre. --><br /><br />
Pablo Neruda wollte nicht nur die Dichtung seiner Heimat erneuern, er war auch das Sprachrohr des einfachen Volkes im Kampf gegen den Faschismus. Der junge Neruda war einer der literarischen Vorkämpfer eines antikolonialen Freiheitskampfes Lateinamerikas. Seine Poesie ist auch heute noch Ausdruck eines humanen Sozialismus. <br /><br />
Nerudas Lebensweg steht beispielhaft für den vieler Intellektueller seiner Zeit. Sein Leben war geprägt von der Suche nach dem richtigen Weg zu Wahrheit und Gerechtigkeit, er verirrte sich in Abwege und Widersprüche und war dennoch konsequent im Einsatz für die Schwachen und Unterdrückten. <br /><br />
<img alt="Pablo Neruda " src="https://encrypted-tbn3.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcRQqTpvjiIVRB4XUbaGnEki9MUl6Ggs9dYzCa9CLKhNzohHo6wsXw" style="float: left; margin: 0px 10px 10px 0px; width: 85px" width="85" alt="Militärputsch in Chile"/><br /><br />
Am 23. September 1973 erlag Neruda einem Krebsleiden, zwölf Tage nach dem Putsch in Chile unter Führung von Augusto Pinochet und <!-- dem Tod seines Freundes und Weggefährten --> dem gewaltsamen Sturz von <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Salvador_Allende" target="blank">Salvador Allende</a>. Die Todesursache ist bis heute umstritten. <br /><br />Sein Begräbnis, an dem Hunderte Menschen teilnahmen, von bewaffneten Soldaten beobachtet und bedrängt, wurde zum Protestmarsch gegen die Militärjunta. Nach seinem Tod wurde Nerudas Haus vom Militär geplündert und zerstört.<br /><br />
Das Grab Nerudas befindet sich an der wilden Küste von »Isla Negra«, wo sich sein Haus befindet, das er 1939 erworben hatte. <br /><br />
<!-- <center><br /><iframe width="390" height="320" src="http://www.youtube.com/embed/aNZjsDul81U?feature=player_embedded" frameborder="0" allowfullscreen></iframe><br />--><br />
<center>Empfohlenes Buch von Pablo Neruda:<br /> <br />
<table border="0"><tr><td><br /><iframe src="http://rcm-eu.amazon-adsystem.com/e/cm?t=zitatenschatz-21&o=3&p=8&l=as1&asins=3630620418&ref=tf_til&fc1=000000&IS2=1&lt1=_blank&m=amazon&lc1=0000FF&bc1=000000&bg1=FFFFFF&f=ifr" style="width:120px;height:240px;" scrolling="no" marginwidth="0" marginheight="0" frameborder="0"></iframe><br /></td></tr></table></center><br /><!-- Neruda starb am 23. September 1973 in der Klinik „Santa Maria“ in Santiago, genau zwölf Tage nach dem gewaltsamen Sturz Salvador Allendes. Sein Begräbnis, an dem Hunderte Menschen teilnahmen, von bewaffneten Soldaten beobachtet und bedrängt, wurde zum Protestmarsch gegen die Militärjunta. http://das-blaettchen.de/2013/09/pablo-neruda-meine-bestimmung-erfuell-ich-durch-meinen-gesang-26505.html --><br /><br /><a href="http://www.el-poeta.de" target="blank"><img src="http://www.el-poeta.de/images/top.jpg"/><br /><br />
Weblinks:<br />
<br />
<a href="http://www.el-poeta.de/" target="blank">Pablo Neruda</a> auf dem Portal www.el-poeta.de/ <br /><!-- <a href="http://www.el-poeta.de/html/biografie1.html" target="blank">Pablo Neruda-Biografie auf dem Portal www.el-poeta.de/ <br />--><br /><img src="http://bits.wikimedia.org/favicon/wikipedia.ico" /> <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Neruda" target="blank">Jan Neruda</a> - Wikipedia.org<br /><br /><!-- Jan Neruda (* 9. Juli 1834 in Prag; † 22. August 1891 in Prag) war ein tschechischer Journalist und Schriftsteller. Das Pseudonym Pablo Neruda legte sich Neftalí Ricardo Reyes Basualto 1920 in Anlehnung an den fast vergessenen patriotischen Dichter Tschechiens, Jan Neruda, zu. 1971 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Nur zwei Jahre später – kurz nach Pinochets Militärputsch – starb er am 23. September 1973 in Chile. Die Todesursache ist bis heute umstritten. --></a>Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4773884157907726425.post-7386281205318436372023-09-23T00:00:00.000-07:002023-09-23T00:00:00.138-07:00»Siddhartha« Hermann Hesse vor 100 Jahren erschienen<center><h1><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3518366823/zitatenschatz-21" target="blank" title="»Siddhartha« von Hermann Hesse"><img alt="Siddharta" border="0" src="https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/512pfV%2BR1UL._SX303_BO1,204,203,200_.jpg" width="200" title="»Siddhartha« Hermann Hesse vor 100 Jahren erschienen"/></a></h1>Siddharta</center><br />Der 1922 veröffentlichte Roman »Siddharta« von Hermann Hesse ist die eigentliche Frucht seiner Indienreise im Jahr 1911, ein Roman und eine indische Dichtung über einen asketischen Mönch auf der Suche nach dem Sinn in seinem Leben und nach Erkenntnis über das Leben und sich selbst. Sein suchender Mönch Siddharta gelangt nicht durch Spiritualität, sondern durch Selbsterkenntnis zur Erleuchtung. Der Roman beschreibt die Stationen auf dem Weg der Weisheit, bei dem der Umweg das Ziel ist.<br /><br />Hesse beschreibt in seinem Roman <a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3518366823/zitatenschatz-21" target="blank" title="Siddharta, Hermann Hesse Siddharta">»Siddharta«</a> die lange Suche eines Mannes, des zukünftigen Buddhas, nach seinem persönlichem Glück. Er sucht es in der Askese, in der körperlichen Liebe, im Handel, im Alkoholrausch und im Glücksspiel. Doch jederzeit merkt er, dass ihn all dies nicht befriedigen kann. Sowohl das asketische Leben im Bettelorden der Samanas und die Zusammenkunft mit dem erleuchteten Buddha Gotama führen Siddharta nicht an sein Ziel, dem Erlangen der Selbsterkenntnis und Weisheit im Sinne des Buddhismus, also der Erleuchtung, die nach dem Tod ins Nirwana führt, der Befreiung aus dem irdischen Kreislauf der Wiedergeburt.<br /><br /><center><iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="220" src="https://www.youtube.com/embed/alou2fJ5uys" width="300"></iframe></center><br />Der Mönch ändert daraufhin seinen Lebenswandel: seine Geistesgaben, gestärkt durch jahrelange Askese, lassen ihn zu einem zwar nicht überzeugten, aber dennoch erfolgreichen Kaufmann werden; Reichtum, Verschwendungssucht, sexuelle und andere Ausschweifungen, also völlig freie Lebensverhältnisse sind die Folge. Siddharta erkennt alsbald, daß dieser an sich doch hohle Lebenswandel voller Ausschweifungen gerade nicht zur Weisheit, sondern zur inneren Abstumpfung und Verarmung führt.<br /><br /><center><br /><i>"Die meisten Menschen sind wie ein fallendes Blatt, das weht und dreht sich durch die Luft und schwankt und taumelt zu Boden. Ander aber, wenige, sind wie Sterne, die gehen eine feste Bahn, kein Wind errreicht sie, in sich selber haben sie ihr Gesetz und ihre Bahn."</i> Siddharta<br /></center><br /><center><iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="220" src="https://www.youtube.com/embed/uhn83FA8vXM" width="300"></iframe></center><br />Erst auf seiner Rückkehr zum Fährmann Vasudeva, den er in seiner Jugend bereits getroffen hatte, an den großen Fluss zurückkehrt, um mit ihm im Einklang mit der Natur und in Stille und innerer Einkehr zu leben, erlangt er auf dem Wege der Umkehr die Erkenntnis über das Leben und sich selbst, was sich an dieser Stelle als der eigentliche Sinn des Lebens offenbart - übrigens nicht nur für Siddharta, sondern auch für jeden anderen Menschen. Der Roman lehrt, dass es viele Wege zum Glück und genauso viele Sucher wie Wege gibt.<br /><br /><center><iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="220" src="https://www.youtube.com/embed/7O6hYBxuKTk" width="300"></iframe></center><br />Hermann Hesses indischer Roman lässt sich auch so beschreiben: Ein Suchender hat sich auf den Weg in die Welt gemacht, auf einen lange Reuse begeben und nach langer Zeit seinen Weg und sein persönliches Glück gefunden. Siddhartha, die Legende von der Selbstbefreiung eines jungen Menschen aus familiärer und gesellschaftlicher Fremdbestimmung zu einem selbständigen Leben, zeigt, dass Erkenntnis nicht durch Lehren zu vermitteln ist, sondern nur durch eigene Erfahrung erworben werden kann. <img src="http://www.die-zitate.de/images/nav/quadrat.gif" title="Siddharta, Hermann Hesse Siddharta" /><br /><br /><br />Literatur:<br /><br /><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3518366823/zitatenschatz-21" target="blank" title="»Siddhartha« von Hermann Hesse"><img alt="Siddharta" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3518366823.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />Siddharta</a> von Hermann Hesse<br /><br /><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B00WSJXCEW/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Siddhartha Rezension« von Joachim Weiser"><img alt="Siddhartha Rezension" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/B00WSJXCEW.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />Siddhartha Rezension</a> von Joachim WeiserProfilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4773884157907726425.post-53140034530180606662023-09-16T00:00:00.000-07:002023-09-16T00:00:00.142-07:00»Der zerbrochene Krug« von Heinrich Kleist<center><img alt="»Der zerbrochene Krug« von Heinrich Kleist" src="https://www.volksschauspiele.de/wp-content/gallery/der-zerbrochene-krug-1981/1982-der-zerbrochene-krug-4.jpg" title="»Der zerbrochene Krug« von Heinrich Kleist" width="250" /></center><br />»Der zerbrochene Krug« ist ein Lustspiel von Heinrich Kleist, das 1811 vollendet wurde. »Der zerbrochene Krug« ist eines der bekanntesten aus dieser Tradition des deutschen bürgerlichen Lustspiels hervorgegangenen Lustspiele. Im Unterschied zu gröberen Gattungen bemüht sich das Lustspiel um verfeinerte Komik und um realistische Handlungen und Figuren. Die Rührung behält die Oberhand über die Komik. <br /><br />Die Komödie ist in Blankversen verfasst. Es ist ein Werk ganz aus Kleists Eigenart heraus geschrieben. »Der zerbrochene Krug« gilt als Kleist populärstes Stück. Das Stück spielt um 1685 in der Gerichtsstube in Huisum, einem fiktiven niederländischen Dorf in der Provinz Utrecht. <br /><br />Der priffig-robuste Dorfrichter Adam möchte das schöne Evchen verführen, das mit Ruprecht, dem Sohn des Bauern Veit Tümpel verlobt ist. Gerade aber diesen Umstand nützt der Mädchenjäger aus, indem er Evchen glauben läßt, ihr Ruprecht würde zum Heer nach Ostindien eingezogen und dürfte wohl kaum mit dem Leben davonkommen, wenn er, der Dorfrichter ihr nicht ein Dirpens-Schreiben für Ruprecht ausschreiben würde. Unter diesem Vorwand schleicht er sich nachts in Eves Kammer ein, wird aber von Ruprecht überrascht, der von draußen an die Tür donnert. <br /><br />Beim Sprung aus dem Fenster reißt Adam den Majolika-Krug von Eves Mutter, Frau Marthe Rull, vom Gesims. Ruprecht stürmt herein, vermag dem Springenden, der die Perücke verliert, noch mit der Türklinke eins über den Schädel zu schlagen, springt dann nach, bekommt aber vom Fliehenden eine Handvoll Sand in die Augen, so daß er nicht weiß, wer nachts bei seiner Braut gewesen ist. Eve schweigt, weil sie Ruprecht damit vom Kriegsdienst zu retten glaubt. Der eifersüchtige Ruprecht beschimpft sie als liederliche Metze. Eve schweigt auch vor ihrer Mutter und aus dem selben Grund vor dem Dorfrichter, bei dem sie als Zeugin vernommen wird. Denn Frau Marthe Rull hat wegen ihres zerbrochenen Kruges Anklage er hoben, und ausgerechnet der Dorfrichter Adam soll nun die Sache entscheiden. <br /><br />Ein für ihn unglücklicher Zufall will, daß der Gerichtsrat Walter zur Inspektion im Dorf erscheint und er Gerichtsverhandlung beiwohnt. Adam wendet eine Fülle von Ausreden und Lügen an, um den Verdacht von sich abzulenken. Er beschuldigt Ruprecht, danach den Flickschuster Leberecht und tut alles, um Evchen als Zeugin durch heimliches Zureden und Drohen zu beeinflussen. Seine eigene böse Schädelverletzung erklärt er ebenso durch Lügen wie seine fehlende Perücke.<br /><br /><img alt="»Der zerbrochene Krug« von Heinrich Kleist" src="https://www.volksschauspiele.de/wp-content/gallery/der-zerbrochene-krug-1981/thumbs/thumbs_1982-der-zerbrochene-krug-4.jpg" style="float: right; margin-top: 20px;" title="»Der zerbrochene Krug« von Heinrich Kleist" /><br /><br />Den Anstoss für das Lustspiel »Der zerbrochene Krug« bot Kleist ein französischer Kupferstich aus dem 18.Jahrhundert.Es fing alles an mit einer Art Wettstreit. Zu dritt betrachteten die Literaturkundigen das Gemälde. Einer schrieb dazu eine Satire, ein anderer eine Erzählung und Kleist eben jenes Lustspiel, welches auch den Wettstreit gewann. Auf dem Kupferstich zu sehen ist ein Richter auf einem hohen Richterstuhl, eine Frau als Klägerin mit einem zerbrochenen Krug (daher der Titel) , deren Tochter als Zeugin, jedoch mit merklich schlechtem Gewissen an der Mutter hängend, der Angeklagte, ein Bauerssohn und der Schreiber, der den Richter schief von der Seite anschaut. Der Ort ist ein niederländisches Dorf bei Utrecht, da Kleist das Gemälde auch aus diesem Land vermutete.<br /><br />Kleists Lustspiel »Der zerbrochene Krug« gehört zu den wenigen klassischen Lustspielen deutscher Sprache. Das Lustspiel lässt die körperbetonten und musikalischen Elemente des Theatralischen zurücktreten und konzentriert sich auf den Dialog der Figuren. Daher steht das Lustspiel im engen Zusammenhang mit der Überwindung der Ständeklausel und der Emanzipation des Bürgertums seit der Französischen Revolution.Es handelt sich um ein Lustspiel mit Sinn für das Groteske: Der Richter als Angeklagter.<br /><br />Die Uraufführung war ein Mißerfolg, was zu Lasten Goethes geht, der das Stück offensichtlich mißverstand, indem er den Einakter in drei Akte zerlegte, von denen der letzte fast neunzig Minuten dauerte. Er hatte dem letzten Akt eine Variante - mit breiter Exposition der Rolle Eves -zugrunde gelegt, die von Kleist eliminiert worden war.<br /><br />»Der zerbrochene Krug« wurde am 2. März 1808 am Hoftheater in Weimar erstmals aufgeführt. Der Regisseur des Lustspiels war Goethe. Einen prominenteren Platz konnte Kleist schwer finden, einen prominenteren Regisseur schon gar nicht, ein bühnengerchteres Stück hatte er auch nicht vorzuweisen. Das Stück entschied über das Schicksal des Dramatikers. <br /><br />Die Uraufführung war ein Mißerfolg, was zu Lasten Goethes geht, der das Stück offensichtlich mißverstand, indem er den Einakter in drei Akte zerlegte, von denen der letzte fast neunzig Minuten dauerte. Er hatte dem letzten Akt eine Variante - mit breiter Exposition der Rolle Eves -zugrunde gelegt, die von Kleist eliminiert worden war.<br /><br />Literatur:<br /><br /><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3458318712/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Der zerbrochene Krug« von Heinrich Kleist"><img alt="Der zerbrochene Krug. Ein Lustspiel." border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3458318712.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />Der zerbrochene Krug</a> von Heinrich Kleist<br /><br /><!-- Die dubiosen Machenschaften eines Dorfrichters, eine Verlobung, die zu platzen droht, und eine Gerichtsverhandlung, in der von Rechtsprechung keine Rede mehr sein kann. Stein des Anstoßes ist in Kleists Lustspiel ein unerlaubter Besucher, der sich nächtens in Eves Kammer geschlichen hat und bei seiner Flucht einen Krug vom Fenstersims stieß. In Scherben ging dabei nicht nur das Tonwerk, sondern auch die Verlobung zwischen Eve und Nachbarssohn Ruprecht: Der nämlich bestreitet die Tat ebenso beharrlich wie Eve schweigt. Die Sache muss also vor Gericht geklärt werden. Richter Adam, der mit einem strengen Urteilsspruch den Sünder bloßstellen und damit Klatsch und Tratsch im Dorf unterbinden könnte, plagen an jenem frühen Wintermorgen aber ganz andere Sorgen: Überraschend hat sich Gerichtsrat Walter zur Revision angekündigt, und noch sind weder Akten noch Gerichtsstube und schon gar nicht Adam selbst in vorzeigbaren Zustand. Die Gerichtigkeit nimmt ihren Lauf… In der Kammer der jungen Eve wurde ein Krug zerschlagen. Adam muss, Eves Mutter ist die Klägerin, am nächsen Tag als Richter über den Fall zu Gericht sitzen. Adam stellte Eve nach und hatte sie durch eine erlogene Geschichte erpresst. Sie hatte ihn in ihr Zimmer gelassen, da brach Eves Verlobter Ruprecht polternd die Tür auf. Adam konnte gerade noch unerkannt, allerdings unter Zerstörung des Kruges, dem Verlust seiner Perücke und mit deutlich sichtbaren Verletzungen das Fenster entkommen. S.247--><br /><!-- Einleitung »Der zerbrochene Krug« ist ein Lustspiel von Heinrich Kleist (1777-1811), das 1811 vollendet wurde. Die Komödie gilt als Kleist populärstes Stück. Das Lustspiel ist ein lyrisches Epos, welches in Form von Blankversen verfasst ist. Das Stück spielt um 1685 in der Gerichtsstube in Huisum, einem fiktiven niederländischen Dorf in der Provinz Utrecht. Das heitere Werk ist ein Stück aus den alten Gerichtstagen eines Dorfgerichts in der niederländischen Provinz, als die Niederlande noch Kolonialmacht waren und Besitzungen in Übersee hatten. Das Stück zeigt einen Dorfrichter auf Abwegen. Beim Sprung aus dem Fenster reißt Adam den Majolika-Krug von Eves Mutter, Frau Marthe Rull, vom Gesims. Ruprecht stürmt herein, vermag dem Springenden, der die Perücke verliert, noch mit der Türklinke eins über den Schädel zu schlagen, springt dann nach, bekommt aber vom Fliehenden eine Handvoll Sand in die Augen, so daß er nicht weiß, wer nachts bei seiner Braut gewesen ist. Dem Richter Adam ist bei der Sache nicht wohl und er sucht durch allerlei Wendungen zu verhüten, dass die Wahrheit an den Tag kommt. Im Mittelpunkt steht der Krug selbst, der zerbrach, als jemand überstürzt aus dem Zimmer der jungen Eve floh. Ein Verwirrspiel beginnt: Wer war der Fremde, der sich am späten Abend in Eves Zimmer herumtrieb, was hatte der Bauernsohn Ruprecht Tümpel im Zimmer zu suchen und warum versucht der Richter Adam verzweifelt, ein Verfahren zu verhindern? An Irrungen und Wirrungen fehlt es hier wirklich nicht. »Der zerbrochene Krug« von Heinrich von Kleist gehört zu den populärsten und meistgespielten Komödien auf deutschen Bühnen. Das Stück ist gewissermaßen das Synonym für das deutsche Lustspiel. Erst im Februar 1811 erschien »Der zerbrochene Krug« nach mehrmaligen Änderungen vollständig. Daher gibt es von dem witzigen Lustspiel, an dem Kleist bereits in seiner Königsberger Zeit 1805/06 gearbeitet hatte, eigentlich keinen feststehenden Text. Im Ganzen sind drei Textfassungen überliefert: Erstdruck (1811), Handschrift (1806) und »Phöbus-Druck« (1808). Erzählung Die Handlung des Stückes ist eigentlich ein Verhör in einer Gerichtsstube auf dem Lande bei Utrecht. Dorfrichter Adam soll den Übeltäter überführen, der Frau Marthes kostbaren Krug zerbrochen hat. Dabei war er es doch selbst, als er Marthes Tochter Eve in der vorangegangenen Nacht nachstellte und schließlich vor ihrem Freund Ruprecht fliehen musste. Keiner verdächtigt ihn und Eve schweigt, weil Adam droht, ihren Ruprecht zum Militärdienst zu schicken. Alles wäre für Adam vielleicht gut gelaufen, doch ausgerechnet an diesem Tag wohnt Gerichtsrat Walter der Verhandlung bei. Er will den Dorfrichter und dessen Rechtsprechung überprüfen. So nimmt die Handlung ihren turbulenten Lauf. Der priffig-robuste Dorfrichter Adam möchte das schöne Evchen verführen, das mit Ruprecht, dem Sohn des Bauern Veit Tümpel verlobt ist. Gerade aber diesen Umstand nützt der Mädchenjäger aus, indem er Evchen glauben läßt, ihr Ruprecht würde zum Heer nach Ostindien eingezogen und dürfte wohl kaum mit dem Leben davonkommen, wenn er, der Dorfrichter ihr nicht ein Dirpens-Schreiben für Ruprecht ausschreiben würde. Unter diesem Vorwand schleicht er sich nachts in Eves Kammer ein, wird aber von Ruprecht überrascht, der von draußen an die Tür donnert. Beim Sprung aus dem Fenster reißt Adam den Majolika-Krug von Eves Mutter, Frau Marthe Rull, vom Gesims. Ruprecht stürmt herein, vermag dem Springenden, der die Perücke verliert, noch mit der Türklinke eins über den Schädel zu schlagen, springt dann nach, bekommt aber vom Fliehenden eine Handvoll Sand in die Augen, so daß er nicht weiß, wer nachts bei seiner Braut gewesen ist. Eve schweigt, weil sie Ruprecht damit vom Kriegsdienst zu retten glaubt. Der eifersüchtige Ruprecht beschimpft sie als liederliche Metze. Eve schweigt auch vor ihrer Mutter und aus dem selben Grund vor dem Dorfrichter, bei dem sie als Zeugin vernommen wird. Denn Frau Marthe Rull hat wegen ihres zerbrochenen Kruges Anklage er hoben, und ausgerechnet der Dorfrichter Adam soll nun die Sache entscheiden. Ein für ihn unglücklicher Zufall will, daß der Gerichtsrat Walter zur Inspektion im Dorf erscheint und er Gerichtsverhandlung beiwohnt. Adam wendet eine Fülle von Ausreden und Lügen an, um den Verdacht von sich abzulenken. Er beschuldigt Ruprecht, danach den Flickschuster Leberecht und tut alles, um Evchen als Zeugin durch heimliches Zureden und Drohen zu beeinflussen. Seine eigene böse Schädelverletzung erklärt er ebenso durch Lügen wie seine fehlende Perücke. S.248 Der Gerichtsverhandlung wohnt der auf einer Inspektionsreise befindliche Gerichtsrat Walter bei. Dem Richter Adam ist bei der Sache nicht wohl und er sucht durch allerlei Wendungen zu verhüten, dass die Wahrheit an den Tag kommt. Namentlich weiß er Eva zum Schweigen zu verpflichten, da er droht, sonst ihren Geliebten als Soldaten nach Indien zu schicken. Walter ahnt den Zusammenhang. Wie nun von einer Nachbarin auch noch Adams Perücke gebracht wird, die sie am Spalier hinter Marthas Haus gefunden, fordert er den Richter auf, zum Spruch zu kommen. Adam verurteilt den Ruprecht zu Gefängnisstrafe. Das hält Eva jedoch nicht aus; sie öffnet jetzt den Mund und erzählt den wahren Hergang der Sache. Adam entflieht, und der Gerichtsrat beruhigt die geängstigte Eva. Durch den wiederhergestellten Frieden zwischen ihrer Tochter und deren Verlobten Ruprecht beruhigt sich auch Frau Martha Rull über ihren zerbrochenen Krug. Erzählung Ein Dorfrichter erscheint am morgen ohne Perücke in der Amtstube. Die Perücke ist ihm in der vergangenen Nacht abhandengekommen. Ausgangspunkt der Handlung ist ein zerbrochener, wertvoller Krug aus dem Besitz der Witwe Marthe Rull. Die Scherben liegen im Zimmer ihrer Tochter Eve, wo Marthe am Vorabend den Bauernsohn Ruprecht Tümpel ertappt hat. Ruprecht wiederum beobachtete einen Fremden, der durch das Fenster aus Eves Zimmer floh und dabei den Krug vom Kaminsims warf. Weder Marthe noch Ruprecht ahnen, dass es sich bei diesem Fremden um Dorfrichter Adam handelt. Der Krug selbst ist für Marthe Rull zwar sehr wertvoll, aber ihr vorgeordnetes Ziel ist es, Eves Ruf vor Gericht zu retten. Sollte sich herausstellen, dass nicht nur Ruprecht sie am gestrigen Abend in ihrem Zimmer aufgesucht hat, würde Eve als Dirne („Metze“) gelten. Im Lauf des Stückes versucht Adam, die Aufklärung des Falles möglichst unauffällig zu verhindern, zumal an diesem Tag der Gerichtsrat Walter aus Utrecht anwesend ist. Aber Adam ist als Richter gezwungen, die Zeugin Brigitte vorladen zu lassen. Diese schildert, dass sie eine Spur von Marthes Haus bis zur Hintertür des Gerichtshauses verfolgt und sogar die vermisste Perücke des Dorfrichters gefunden habe. Angesichts solch eindeutiger Indizien bleibt Adam nur noch die Flucht. Eve, die als einzige Anwesende außer Adam die Wahrheit kennt, erklärt zum Abschluss ihr Verhalten: Richter Adam habe, falls Eve ihm gefügig sei, dafür sorgen wollen, dass Ruprechts angeblich drohender Militäreinsatz in der Kolonie Niederländisch-Indien verhindert werde. Entstehung Den Anstoß zum Schreiben empfing der Dichter 1802 bei seinem Aufenthalt in der Schweiz. Im Jahr darauf brachte er in Dresden die ersten Szenen zu Papier. Nachdem er das Stück in Berlin und Königsberg vollendet hatte, ließ er 1808 im Märzheft des Phöbus ein Fragment drucken. Um dieselbe Zeit wurde Der zerbrochne Krug bei der Uraufführung im Weimarer Hoftheater ausgepfiffen, ein Misserfolg, zu welchem auch Goethes Aufteilung des Einakters in drei Akte beitrug. Bei dem Bild handelte es sich in Wahrheit um einen Kupferstich von Jean Jaques Le Veau nach einem Gemälde von Louis-Philibert Debucourt (1755 - 1832) »Le juge, ou la cruche cassée«. Dieser Stich hing in Zschokkes Wohnung in Bern. Dort vereinbarten Kleist, Zschokke und Wielands Sohn Ludwig, daß jeder über dieses Bild einen Text verfassen sollte. Erst im Februar 1811 erschien »Der zerbrochene Krug« nach mehrmaligen Änderungen vollständig.Daher gibt es von dem witzigen Lustspiel, an dem Kleist bereits in seiner Königsberger Zeit 1805/06 gearbeitet hatte, eigentlich keinen feststehenden Text. Im Ganzen sind drei Textfassungen überliefert: Erstdruck (1811), Handschrift (1806) und »Phöbus-Druck« (1808). Le juge, ou la cruche cassée Kupferstich von Jean Jacques Le Veau nach einem Gemälde von Philibert-Louis Debucourt Kleist schrieb dazu in seiner Vorrede: »Diesem Lustspiel liegt wahrscheinlich ein historisches Factum, worüber ich jedoch keine nähere Auskunft habe auffinden können, zum Grunde. Ich nahm die Veranlassung dazu aus einem Kupferstich, den ich vor mehreren Jahren in der Schweiz sah.« Kleist pflegte während seines Aufenthalts in der Schweiz mit anderen jungen Dichtern Freundschaft, Ludwig Wieland, Heinrich Gessner (Sohn des Malers Salomon Gessner) und Heinrich Zschokke. Zschokke berichtet über einen Dichterwettstreit: «Unter zahlreichen, lieben Bekannten, deren Umgang den Winter mir verschönte, befanden sich zwei junge Männer meines Alters, denen ich mich am liebsten hingab. Sie athmeten fast einzig für die Kunst des Schönen, für Poesie, Literatur und schriftstellerische Glorie. Der eine von ihnen, Ludwig Wieland, Sohn des Dichters, gefiel mir durch Humor und sarkastischen Witz, den ein Mienenspiel begleitete, welches auch Milzsüchtige zum Lachen getrieben hätte. Verwandter fühlt’ ich mich dem andern, wegen seines gemüthlichen, zuweilen schwärmerischen, träumerischen Wesens, worin sich immerdar der reinste Seelenadel offenbarte. Es war Heinrich von Kleist. [...] Wir vereinten uns auch, wie Virgil’s Hirten, zum poetischen Wettkampf. In meinem Zimmer hing ein französischer Kupferstich, «La cruche cassée». In den Figuren desselben glaubten wir ein trauriges Liebespärchen, eine keifende Mutter mit einem zerbrochenen Majolika-Kruge, und einen großnasigen Richter zu erkennen. Für Wieland sollte dies Aufgabe zu einer Satyre, für Kleist zu einem Lustspiele, für mich zu einer Erzählung werden. – Kleist's «zerbrochner Krug» hat den Preis davongetragen.» Heinrich Zschokke, Eine Selbstschau,, Bd. 1, S. 204-206, Aarau: Sauerländer 1842 Länger als jedes andere Werk hat Kleist dieses Werk beschäftigt. Die vollständige Druckfassung erschien 1811 in Kleists Todesjahr. Ein Jahrzehnt später setzte der Erfolg ein: „Schon bald gehörte die Rolle des Dorfrichters Adam zu den größten und begehrtesten Charakterrollen des deutschen Dramas“. Personen Walter, Gerichtsrat Der Gerichtsrat Walter kontrolliert an diesem Tag unverhofft die Rechtssprechung in dem niederländischen Ort und wundert sich über die herrschende Praxis. Adam, Dorfrichter Dorfrichter Adam steht in einer Beziehung zu Eve. Die Beziehung ist unter Ausnutzung seiner Position als Dorfrichter zustandegekommen, da er die Verschiffung ihres Verlobten verhindern kann. Adam kann Eve nicht widerstehen. Nachdem Adam sie gewarnt hat, daß Ruprecht wahrscheinlich seinen Tod im Dienste des Staates finden wird, tut Eve ziemlich alles, was Adam von ihr verlangt, damit ihr Geliebter seine Pflicht nicht ausüben muß. Der Dorfrichter Adam möchte die schöne Eve verführen, das mit Ruprecht, dem Sohn des Bauern Veit Tümpel verlobt ist. Dabei seinem heimlichen nächtlichen Besuch im Zimmer der Eve kommt, taucht jeoch plotzlich Marthe Rull auf. Dorfrichter Adam soll den Übeltäter überführen, der Frau Marthes kostbaren Krug zerbrochen hat. Dabei war er es doch selbst, als er Marthes Tochter Eve in der vorangegangenen Nacht nachstellte und schließlich vor ihrem Freund Ruprecht fliehen musste. Adam versucht nach Kräften zu verschleiern, dass er der Täter ist. Trotz seiner Position wird er aus Eves Schlafzimmer und aus dem Gerichtssaal vertrieben. DerRichter flieht und Eve erklärt weiter, dass er ihr einen Brief gezeigt habe, in dem ihr Verlobter nach Indien befohlen werde. Unter der Voraussetzung, dass sie ihm sexuell zu Willen sei, hatte er versprochen, dies zu verhindern. Licht, Schreiber Der Schreiber Licht ist es, dem am Gerichtstag wohl als erstem das Licht aufgeht, daß hier mit dem Dorfrichter etwas nicht stimmen könne. Der Gerichtsschreiber Licht ist der erste, der Adams Lügen durchschaut. Er steht in beruflicher Konkurrenz zu Adam. Bereits sein sinntragender Name verrät, dass er ein helles Köpfchen ist. Sein durchgehend scharfer Witz und seine ironischen Fragen zeigen, dass er Adam durchschaut hat. Licht ist damit eine funktionelle Figur. Er steht für die Lust am Mitwissen des Zuschauers. Erst als die Indizien bereits offensichtlich sind, stellt Licht sich gegen den Dorfrichter. Frau Marthe Rull, Witwe, Eigentümerin des Kruges Marthe Rull ist der Mutterder Eve. Die Witwe Marthe Rull ist die Eigentümerin des Kruges. Die Scherben liegen im Zimmer ihrer Tochter Eve, wo Marthe am Vorabend den Bauernsohn Ruprecht Tümpel ertappt hat. Frau Marte Rull klagt den Zerstörer des Kruges an. Sie glaubt, daß es Ruprecht war, der in der Nacht durch die Türe brach. Eve Rull, ihre Tochter Die schöne Evchen ist mit Ruprecht, dem Sohn des Bauern Veit Tümpel verlobt. Veit Tümpel, ein Bauer Vater von Ruprecht, dem Sohn des Bauern Veit Tümpel. Ruprecht Tümpel, sein Sohn, Eves Verlobter Ruprecht, dem Sohn des Bauern Veit Tümpel ist mit Eve, der Tochter von Marthe Rull, verlobt. Der Bauernsohn Ruprecht Tümpel wurde von Marthe am Vorabend ertappt, als er sich im Zimmer ihrer Tochter Eve aufgehalten hat. Nun glaubt Marthe, daß er den Krug zerstört hat. Puprecht bestreitet dies und fragt sich, was in der Nacht tatsächlich geschehen ist. Frau Brigitte, eine Zeugin, Nachbarin von Frau Marthe und Tante von Ruprecht Interpretation „Wahrheit und Recht verficht auch die Komödie.“ Aristophanes Es gibt durchaus unterschiedliche Sichtweisen auf die Komödie: eine juristische, eine biblische und eine moralische. Je nach Betrachtung der behandelten Thematik ergeben sich ganz unterschiedliche Sichtweisen auf die Handlung. Aus der juristischen Sicht ist das Stück eine Komödie. Aus der biblischen Perspektive ist das Stück ein Sündenfall. Und aus der moralischen Perspektive ist das Stück eher eine Tragödie. Aus der juristischen Perspektive ist das Stück eine Anklage des Rechtsssystems, die humorvoll in eine Komodie verpackt wurde. Der Verfall der Sitten des Rechtssystems wird humorvoll vorgeführt. Kleist verschliesst seine Augen nicht vor der Ungerechtigkeit der Justiz.Wie vermag man, die Ungerechtigkeit, die Willkür besser zu brandmarken als durch ein Lustspiel. Die biblische Perspektive steht im Zusammenhang mit dem Sündenfall. Die Geschichte aus dem Alten Testament ist der erste und bekannteste Sündenfall. Adam verführt Eva und beide werden aus dem Paradies vertrieben. Die Beziehung des Dorfrichters Adam zu Eve ist eine Anspielung auf den biblischen Sündenfall. Um einen Sündenfall geht es auch im »Zerbrochenen Krug«: Eva verführt Adam zur Sünde.Dorfrichter Adam will unter Ausnutzung seiner Stellung die Eve verführen. Adam steht in einer Beziehung zu Eve. Das Stück steht in moralischer Hinsicht für Korruption und Vetternwirschaft in der Justiz. »Der zerbrochene Krug« macht dieses Geflecht sichtbar, hinter dem Abgründe lauern, die jeder im Grunde verstecken möchte. Insgeheim aber wird alles demaskiert, die herrschende Klasse wird von Kleist vorgeführt und der Lächerlichkeit bzw. ihrer korrupten, verlogenen Moral preisgegeben. Es seht für die sittliche Verfehlung eines dörflichen Amtsrichters, der zu seinem eigenen Richter wird. Adam kann Eve nur unter Ausnutzung seiner Stellung als Dorfrichter verführen, denn er hat Eve versprochen, kraft seines Amtes dafür zu sorgen, daß ihr Verlober Rupecht nicht nach Batavia verschifft wird, um als Soldat in der niederländischen Kolonie zu dienen. Die Wahrheitsfindung dient als Grund des ganzen Konflikts in Kleists Zerbrochenen Krug. Es geht in diesem Stück nicht nur darum, daß das Gericht die Wahrheit der ganzen Geschichte mit dem Krug und mit Eve herausfinden soll, sondern auch darum, daß Adam, der hier für diese Entdeckung verantwortlich sein soll, eigentlich genau das Gegenteil bewirkt, indem er die Wahrheit zu verstellen versucht. »Der zerbrochene Krug« ist ein Lehrstück der bürgerlichen Moral. Erzählstil Das Stück spielt um 1685 in der Gerichtsstube in Huisum, einem fiktiven niederländischen Dorf in der Provinz Utrecht. Personen sind zu einem Verhör vor Gericht geladen. KleistsSchreib- und Erzählstil sind sehr eingängig und mit einer eindrücklichen und bildhaften Sprache versehen. Entscheidend für die sprachliche und stilistische Gestaltung des »Zerbrochnen Krugs« ist die Grundsituation des Verhörs bzw. Gerichtsprozesses, die sich in Kleists Werk sehr häufig findet. Dies hat zur Folge, dass die Dialoge des Lustspiels hauptsächlich aus Befragungen bestehen: Hier werden meist recht kurze Fragen gestellt, denen etwas längere Antwortpartien folgen. Oftmals wird dabei das Stilmittel der Wiederholung angewandt, indem in der Antwort Wörter und Sentenzen der Frage aufgegriffen werden (z. B. „Unbildlich hingeschlagen?“ – „Ja, unbildlich“. Darüber hinaus finden sich auch Abschnitte mit längeren Berichten, wie beispielsweise Lichts Bericht über die Ankunft des Gerichtsrats oder Adams Bericht über seinen Traum. Der Dorfrichter hat bereits in der ersten Szene fast die Wirkung eines Clowns: aus allem, was ihm vorgefallen ist, macht er einen Witz oder ein Wortspiel. Sofort erkennt man also, daß wir hier in einer Komödie sind. In der Tat ist die Figur von Adam eine der wichtigsten komischen Elemente des Stückes: immer steht er im Zentrum des Lachens oder des Witzes, auch wenn er selber dafür nicht verantwortlich ist. Obwohl er doch eine Stelle der gesetzlichen Macht besitzt, sehen wir, daß er fast keine Macht mehr ausüben kann, besonders nachdem Walter ins Dorf ankommt. Adam wird vielleicht am Anfang noch von den Dorfleuten ernstgenommen, aber nur in seiner Kapazität als Richter. Als einer ihrer Mitmenschen ist er ihrem Respekt nicht würdig, und zwar aus demselben Grund, der ihn zum komischen Helden macht: er nimmt sich viel zu ernst. Er hält sinnlos fest an seine Macht als Dorfrichter, obwohl er die sittliche und ethische Veranlagung dazu längst verloren hat. Er kann also, vom Anfang an, keinen tragischen, kathartischen Effekt auf dem Publikum haben, weil er für sie weder ein Gegenstand der Identifizierung noch der Hochachtung ist. Die Komödie ist in Blankversen verfasst. Kleist verwendet hier den fünffüßigen reimlosen Jambus, den man auch als Blankvers bezeichnet. Damit wollte er wohl den künstlerischen Anspruch seiner Komödie erhöhen. Dies bedingt bisweilen allerdings eine Umstellung der natürlichen Wortfolge, die beim Lesen oft Schwierigkeiten bereitet (z. B. „Dein guter Name lag in diesem Topfe, / Und vor der Welt mit ihm ward er zerstoßen“. »Der zerbrochene Krug« ist eine verwickelte Komödie mit vielen Irrungen und Wirrungen, die sich aus der Ausgangssituation geben. Ausgangspunkt der Handlung ist ein zerbrochener, wertvoller Krug aus dem Besitz der Witwe Marthe Rull. Die Scherben liegen im Zimmer ihrer Tochter Eve, wo Marthe am Vorabend den Bauernsohn Ruprecht Tümpel ertappt hat. Im Mittelpunkt des um 1685 in der Gerichtsstube in Huisum, einem fiktiven niederländischen Dorf in der Provinz Utrecht spielenden Geschehens steht der titelgebende zerbrochene Krug, welcher der Frau Marthe Rull gehört. Sie beschuldigt Ruprecht, den Verlobten ihrer Tochter Eve, am vorherigen Abend den Krug in ihrem Haus zerstört zu haben. Ruprecht hingegen versichert, dass ein Fremder ins Haus eingebrochen sei und dieses fluchtartig durch ein Fenster verlassen habe, wobei er den Krug vom Fensterbrett gestoßen habe. Das corpus delicti, der zerbrochene Krug wird in Heinrich von Kleists gleichnamigem Lustspiel zum Symbol menschlicher Konflikte und Brüche. Erzähltechnik »Der zerbrochene Krug« ist von seiner Bedeutung her ein vielschichtiges Epos. Das Lustspiel »Der zerbrochene Krug« kann grundsätzlich als typisches analytisches Drama bezeichnet werden. Denn wesentliche Ereignisse, die für die Handlung eine Rolle spielen, haben sich bereits vor Beginn des Bühnengeschehens ereignet. Die Vorgeschichte wird nach und nach offenkundig. Der Handlungsort Gerichtssaal ist als Ort der Wahrheitsfindung prädestiniert für diese dramatische Form. In Kleists Lustspiel weiß der Zuschauer bereits sehr früh, dass der Richter Adam der Täter ist. Man interessiert sich deshalb dafür, wie dieser sich verrät und wie er entlarvt wird. Als Mitwisser erfreut er sich an Adams Lügen, Täuschen und Vertuschen. Durch die kritische Distanz entsteht für den Beobachter eine Komik. Er ist überlegen in seinem Wissen und kann sich so am Ringen der Figuren amüsieren. Ein Element der Komik ist der inszenierte Rollentausch. Durch seine Täterschaft kann Adam die Rolle des Richters eigentlich nicht einnehmen. Er fällt somit auch ständig “aus der Rolle”. Mensch Adam und Richter Adam verfolgen unterschiedliche Ziele. Einem angemessenen, würdigen Auftreten stehen seine Wunden und der Verlust der Perücke entgegen. Als Richter muss er einen Prozess unparteiisch führen. Sein Handeln widerspricht dem jedoch. Adam unternimmt massive Einschüchterungsversuche. Seine Rolle als Richter verlangt von ihm außerdem eine unbescholtene Lebensführung und Ehrlichkeit. Er agiert jedoch triebgesteuert und schreckt vor Lügen nicht zurück. Adam urteilt nicht objektiv, sondern entscheidet willkürlich nach seinen Interessen. Trotz des Untergangs des Hauptcharakters kommt das Drama zu einem glücklichen, oder wenigstens keinem tragischen Ende, wobei aber ein Deus-ex-machina in Form des Gerichtsrat Walters gebraucht wird. Die Diskrepanz zwischen Schein und Sein erzeugt hier wesentliche Komik. Sie äußert sich in nicht standesgemäßen Flüchen und durchsichtigen Manipulationsversuchen. Als Elemente der Romantik stellte er die Paarbeziehung zwischen Eve und Ruprecht dar. Diese erfährt allerdings die Tragik eines Vertrauenskonflikts. Zudem finden sich biblische Motive, wie der Sündenfall von Adam und Eva, im Lustspiel wieder. Sprachlich mischt Kleist juristisches Deutsch und volkstümliche Rede. Dieses Stück ist aus vielen Schichten zusammengesetzt. Da ist zunächst die Komödienhandlung um Adam. Schon durch die Namen Adam und Eve und durch das Spiel mit dem Fall ist das Sündenfallthema aufgenommen. Es gibt also eine alttestamentarische Sicht. Daneben ist »Der zerbrochene Krug« eine Umkehrung der Tragödie schlechthin, des König Ödipus von Sophokles. Kleist dreht die berühmte Gescichte einfach um, in der Ödipus erkennt, daß er derjenige ist, der seinen Vater erschlagen und seine Mutter geheiratet hat. Das geschieht durch einen simplen Kunstgriff: Adam weiß im Gegensatz zum Ödipus, daß er der Täter ist. Die Geschichte ist eine Haupt- und Nebenhandlung unterteilt. In der Haupthandlung sitzt der Richter Adam in dem Dorf Huisum über sich selbst zu Gericht. Wortreich klagte Frau Marte Rull den Zerstörer des Kruges an. Sie glaubt, daß es Ruprecht war, der in der Nacht durch die Türe brach. Der bestreitet dies und fragt sich, was in der Nacht tatsächlich geschehen ist. Adam versucht nach Kräften zu verschleiern, dass er der Täter ist. Die Nebenhandlung erzählt die Geschichte Eves. Sie ließ Adam in ihre Kammer, weil der ihr weissgemacht hatte, dass Ruprecht als Soldat nicht zur Vaterlandsverteidigung eingezogen, sondern als Söldner ins ferne Batavia verschifft werden sollte. Sie meint genau zu wissen, was auf dem Spiel steht: »Krieg ists, bedenke, Krieg, in den ziehst«, beschwört sie Ruprecht. Sie befürchtet, daß sie in den fernen Kolonien umkommt. Adam sollte ihn vom Dienst befreien, wenn Eve im zu Willen gewesen wäre. Sie kann also aus Rücksicht auf Ruprecht nicht sagen, wer in ihrer Kammer war. Kleists Stück begeistert vor allem, weil es keinen sterilen, sondern einen wirklich komischen und genau passenden Plot hat, mit Dynamik, Überraschung und ein bisschen Irrsinn. Alle Personen tragen ihren Teil der sich anbahnenden Komikbei. Der Krug wird in den Beziehungen vermenschlicht, er erhält eine menschliche Gestalt. Der zerbrochene Krug wird in Heinrich von Kleists gleichnamigem Lustspiel zum Symbol menschlicher Konflikte und Brüche – das Lustspiel selbst zu . Im Mittelpunkt steht der Krug selbst, der zerbrach, als jemand überstürzt aus dem Zimmer der jungen Eve floh. Ein Verwirrspiel beginnt: Wer war der Fremde, der sich am späten Abend in Eves Zimmer herumtrieb, was hatte der Bauernsohn Ruprecht Tümpel im Zimmer zu suchen und warum versucht der Richter Adam verzweifelt, ein Verfahren zu verhindern? An Irrungen und Wirrungen fehlt es hier wirklich nicht. Was ist der komische Konflikt der zentralen Figur Richter Adam? Er hat nach einem Fenstersturz sein Gedächnis verloren und glaubt, selbst der Täter zu sein. Er ist gar kein echter Richter und hat Angst, dass Gerichtsrat Walter es herausfinden könnte. Er ist selbst der gesuchte Täter und muss deshalb die Wahrheitsfindung vermeiden statt ihr zu dienen. Der Krug ist ein Symbol für die Jungfräulichkeit der Eve. Sprache S.247 In Bezug auf die sprachliche Gestaltung ist vor allem auch die für ein Lustspiel eher unübliche Versform ist von zentraler Bedeutung: Das Lustspiel ist in unüblicher Versform gehalten. Kleist verwendet hier den fünffüßigen reimlosen Jambus, den man auch als Blankvers bezeichnet. Damit wollte er wohl den künstlerischen Anspruch seiner Komödie erhöhen. Dies bedingt bisweilen allerdings eine Umstellung der natürlichen Wortfolge, die beim Lesen oft Schwierigkeiten bereitet (z. B. „Dein guter Name lag in diesem Topfe, / Und vor der Welt mit ihm ward er zerstoßen“. Das Lustspiel lässt die körperbetonten und musikalischen Elemente des Theatralischen zurücktreten und konzentriert sich auf den Dialog der Figuren. Daher steht das Lustspiel im engen Zusammenhang mit der Überwindung der Ständeklausel und der Emanzipation des Bürgertums seit der Französischen Revolution. Die Sprache wirkt sehr altertümlich und im ersten Moment ein wenig abschreckend, aber nach den ersten zwei Seiten hat man sich eingelesen und an den Sprachstil gewöhnt, der meistens aus kurzen Sätzen besteht oder aus Gedankenfetzen, welche sich die Figuren teilweise derart entgegenwerfen, dass es manchmal schwierig ist, den Sinn herauszufiltern. Dahingegen gibt es längere Reden, die beinahe schon poetisch klingen und nicht leicht zu lesen sind, aber zum Glück nicht zu häufig vorkommen. Andere Rezensenten bezeichneten die Sprache als ein wenig angestaubt", das Buch aber als reich an Situationstragik und witzigen Dialogen". Kleist verwendet eine stilisierte Sprache. Trotz der stilisierten Sprache bemüht sich Kleist darum, die Sprechweise der Figuren ihrer Herkunft und ihrem jeweiligen Bildungsstand anzupassen. So verwendet er hauptsächlich solche Wörter, die der Redeweise des einfachen Menschen des 18. Jahrhunderts angemessen sind. Deshalb greift er auch bevorzugt auf alltagssprachliche Begrifflichkeiten zurück. Verse sind in dem Lustspiel verdichtete Gefühle. Die Sprache entsteht in dem Lustspiel aus einem Dreieck von Gegenstand, Wort und Symbol. Das Stück lebt von seiner sprachlichen Symbolkraft. Die Vielfalt der Sprache kommt in der Symbolik zum Ausdruck. Sein gesamtes Stück ist voll mit Anspielungen, ein Feuerwerk der Doppel- und Vieldeutigkeit. Der Wortwitz ist so dicht, das man manchmal meint, die Sprache stolperte über sich oder überhole sich selbst. Es beginnt schon mit einem sprachlichen Feuerwerk: »Ja, seht. Zum Straucheln brauchts doch nichts, als Füße. Auf diesem glatten Boden, ist ein Strauch hier? Gestrauchelt bin ich hier; denn jeder trägt Den leidgen Stein zum Anstoß in sich selbst«, sagt der Dorfrichter Adam am Anfang des Stückes. Im »Zerbrochenen Krug« geht es um sprachliches Verständnis, denn das Stück handelt von Sprache, ihrem Gebrauch und Missbrauch. Ein Gerichtsverfahren, wie es im Mittelpunkt des Spieles steht, ist ein Kommunikationsmodell, das sehr formalisierten Regeln unterworfen ist - heute nennt man sie Prozessordnung. Es dient der Rekonstruktion vergangener Vorgänge mit Hilfe von Sprache. »Der zerbrochene Krug« zeigt, was passiert, wenn ein interessierter Teilnehmer sich der Rekonstruktion verweigert und stattdessen Dekonstruktion und Destruktion dieser Vorgänge betreibt. Im Kleistens Amphitryon reden die Helden nur spektakulär, aber ohne böse Absicht, aneinander vorbei und umeinander herum - im »Zerbrochenen Krug« wird das vom Richter Adam heimtückisch betrieben, das Missverständnis und die Verschleierung gezielt gefördert. Dorfrichter Adam ist gekennzeichnet durch die Sprache eines Juristen, die er mit volkstümlichen Allgemeinplätzen durchmischt. Gerichtsrat Walter spricht dagegen juristisch präzise. Frau Marthe ergeht sich wiederum in bildreichen und lebhaften Beschreibungen. Neben der Komik des Dorfrichters lebt die Komödie vor allem von ihren Dialogen, die einerseits entschleiern, andererseits entlarven sollen. Dabei wechseln Rede und Widerrede mitunter sehr schnell ab. Hallwachs versteht es, die Wahrheitsfindung mit der sprachlichen Handlungen der Charaktere dem Hörer zu vermitteln. Kleist hält allerdings einen strengen einheitlichen Formwillen ein. Er presst diese experimentelle Mischung in den klassischen Vers der fünfhebigen Jamben, die mit Anapästen und Trochäen durchsetzt sind. Kleist nutzt im »Zerbrochenen Krug« eine auffällige Sprache. Die Figuren reden nicht gradlinig wie im klassischen Drama, sondern verschleiert, vieldeutig und verstellt. Der Dialog bricht oft ab und wirkt zerrissen. Im Falle Adams dreht er sich auf der Stelle. Der Richter agiert laut Kleist nach dem Motto: Die Idee kommt beim Reden. Adam vermischt dabei volkstümliche Rede mit der Formelhaftigkeit der Justizsprache. Alles, was er sagt und macht, führt dazu, daß man nicht mehr mit Sicherheit sagen kann, was in der Tat passiert ist. Sogar diejenige, die es eigentlich am besten wissen soll, wird selbst durch Adams verwirrende Redensarten zum Schweigen gebracht: Eves Worten werden von Adam umgedreht und manipuliert, bis sie fast alle Bedeutung verlieren. Ihre Aussagen werden zum Beispiel so von Adam wiederholt, daß sie gerade das zu sagen scheinen, was er von ihr hören will: als Eve zum Beispiel verzweifelt äußert: "Wer leugnet Euch, daß ichs gesagt," greift Adam dies als endgültigen Beweis gegen Ruprecht auf: "Da habt ihrs. [...] Schreibt auf!" Es zerbricht nicht nur der Krug im Zimmer, sondern Personen zerbrechen an der Moral. Die Dinge nehmen ihren Lauf, als ... Die Aktenstöße setz ich auf, denn die, die liegen wie der Turm zu Babylon. Die tiefe Symbolik des Rezeption »Der zerbrochene Krug« gehört zum Kanon der deutschen Literatur, eines der meistgelesenen Dramen der Hochromantik und eine weit verbreitete Schullektüre. Heinrich von Kleists Lustspiel »Der zerbrochene Krug« ist das bekannteste Theaterstück des deutschen Dichters und hat bis heute nichts von seiner Beliebtheit eingebüßt. Es wird neben »Minna von Barnhelm« von Gottfried Ephraim Lessing und »Der Biberpelz« von Gerhart Hauptmann als eine der bedeutendsten deutschsprachigen Komödien eingestuft. »Der zerbrochene Krug« von Heinrich von Kleist gehört zu den populärsten und meistgespielten Komödien auf deutschen Bühnen. Das Stück ist gewissermaßen das Synonym für das deutsche Lustspiel. Das war jedoch nicht immer so.“Lieblingsstück des Publikums”, “originelles Lustspiel”, “herrlicher, nie ganz gewürdigter Dichter” Bei seiner Uraufführung 1806 in Weimar in einer Inszenierung von Johann Wolfgang von Goethe fiel das Stück durch, ja es wurde vom Publikum gnadenlos ausgepfiffen. Der überempfindliche Kleist reagierte heftig und gab Goethe die Schuld. Dennoch schrieb er umgehend den Schluss des Stückes um und veröffentlichte noch im gleichen Monat Fragmente daraus in seiner Zeitschrift "Phöbus". »Der zerbrochene Krug« wurde am 2. März 1808 am Hoftheater in Weimar erstmals aufgeführt. Der Regisseur des Lustspiels war Goethe. Einen prominenteren Platz konnte Kleist schwer finden, einen prominenteren Regisseur schon gar nicht, ein bühnengerchteres Stück hatte er auch nicht vorzuweisen. Das Stück entschied über das Schicksal des Dramatikers. Die Uraufführung war ein Mißerfolg, was zu Lasten Goethes geht, der das Stück offensichtlich mißverstand, indem er den Einakter in drei Akte zerlegte, von denen der letzte fast neunzig Minuten dauerte. Er hatte dem letzten Akt eine Variante - mit breiter Exposition der Rolle Eves -zugrunde gelegt, die von Kleist eliminiert worden war. Nach der missglückten Uraufführung sollten bis zum Abdruck der gesamten Komödie allerdings noch fast drei Jahre vergehen. Erst im Februar 1811 erschien »Der zerbrochene Krug« nach mehrmaligen Änderungen vollständig. Daher gibt es von dem witzigen Lustspiel, an dem Kleist bereits in seiner Königsberger Zeit 1805/06 gearbeitet hatte, eigentlich keinen feststehenden Text. Im Ganzen sind drei Textfassungen überliefert: Erstdruck (1811), Handschrift (1806) und "Phöbus-Druck" (1808). Erst in den 1920 Jahren konnte sich das Lustspiel allmählich auf den Theaterbühnen durchsetzen. »Der zerbrochene Krug« diente mehrfach als Vorlage zu Opern und Filmen. Zu den bekanntesten Filmen gehört die Verfilmung mit Emil Jannings (1937) in der Hauptrolle unter der Regie von Gustav Ucicky. So hat man Kleists schöne Komödie vor 80 Jahren filmisch umgesetzt - schauspielerisch fantastisch und mit viel Detailreichtum, wenn auch selbstredend ganz unpolitisch. Einordnung »Der zerbrochene Krug« ist eines der bekanntesten aus dieser Tradition des deutschen bürgerlichen Lustspiels hervorgegangenen Lustspiele. Im Unterschied zu gröberen Gattungen bemüht sich das Lustspiel um verfeinerte Komik und um realistische Handlungen und Figuren. Die Rührung behält die Oberhand über die Komik. »Der zerbrochene Krug« ist ein Lustspiel von Heinrich Kleist. Lustspiel ist zunächst die deutsche Übersetzung von Komödie, so wie Trauerspiel die Übersetzung von Tragödie ist. Oft grenzt sich der Begriff einerseits von der verfeinerten höfischen Komödie eines Molière und andererseits von gröberen Gattungen des komödiantischen Theaters wie Posse und Schwank ab. Beide – Komödie wie Tragödie – erfüllen damit eine ethische Funktion. Sie zielen auf je eigene Weise auf die moralische Besserung des Menschen, wie Aristoteles und Gotthold Ephraim Lessing in ihren bis heute einflussreichen Dramentheorien übereinstimmend herausgearbeitet haben. Seit Lessings Zeit bezeichnet man eine deutschsprachige Komödie mit hauptsächlich bürgerlichen (nicht adligen) Figuren als Lustspiel. Ein Vorbild war Lessings »Minna von Barnhelm« (1767). Eines der bekanntesten aus dieser Tradition hervorgegangenen Lustspiele ist Heinrich von Kleists »Der zerbrochne Krug« (1806). Zu Beginn des 19. Jahrhunderts behauptete die Komödie »Der zerbrochne Krug von Heinrich von Kleist ihren literarischen Rang, sein Theaterstück »Amphitryon« ist eher eine Tragikomödie. In Anlehnung an die Leichtigkeit der französischen Literatur ist Georg Büchner mit »Leonce und Lena« eine romantische Komödie gelungen, die eine große Wirkung auf das Theater des 20. Jahrhunderts hatte. Mit den österreichischen Schriftstellern Franz Grillparzer, der noch in der Lustspieltradition steht, Ferdinand Raimund und Johann Nestroy, die an Vorbilder des kommerziellen französischen und zuweilen auch englischen Theaters anknüpfen, erreichte die deutschsprachige Komödie einen mittlerweile anerkannten Höhepunkt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts brillierte Oscar Wilde mit seinen Komödien wie z.B. ein» Ein idealer Gatte«, welche oft als Konversationsstücke bezeichnet werden, auf den Bühnen Englands und später auch Europas. Nicht zu vergessen ist das russische Theater mit Autoren wie Nikolaj Gogol, dessen Theaterstücke »Der Revisor« oder »Die Heirat« zu den meistgespielten Komödien gehören. Auch Iwan Turgenew ist als Komödiendichter bedeutend, Alexander Nikolajewitsch Ostrowski ist vor allem durch die Komödie »Der Wald« bekannt. William Shakespeare "Wie es euch gefällt" (1623), Molière "Der eingebildete Kranke" (1673), Gotthold Ephraim Lessing "Minna von Barnhelm" (1767), Luigi Pirandello "Sechs Personen suchen einen Autor" (1925) Molières Komödie »Der Menschenfeind« wurde am 4. Juni 1666 uraufgeführt. Es ist das Drama des Idealisten und strengen Sittenrichters Alceste, der für sich und andere den Anspruch erhebt, ganz ohne Heuchelei und nach den Regeln der Aufrichtigkeit und unbedingten Wahrhaftigkeit zu leben, und der damit in einer Welt der Höflinge und geschmeidigen Schmeichler nicht anders als scheitern kann. Die Themen des Lustspiels sind ausgeprägt bürgerlich und drehen sich oft um Geld wie Geldheirat, Erbschaft oder wirtschaftliche Probleme. Die größte gesellschaftliche Bedeutung hatten allerdings nicht die „literarischen“ Lustspiele von Lessing, Goethe oder Kleist, sondern die populären Theaterprodukte. Dieser Menschenfeind tritt für die totale Ehrlichkeit ein, nämlich jedem zu sagen was man denkt, auch verzichtet er auf jegliche Unehrlichkeit, Heuchelei und Schmeichelei. Sein Tun und wirken mag im einen Moment lächerlich, im anderen wiederum überzeugend und wahr wirken. So läuft es auf das Eine hinaus, nämlich das niemand immer Unrecht und niemand immer Recht haben kann. Vor dem Hintergrund eines für Theater typischen Beziehungsdramas wird hier eine Situation in Szene die gesetzt, deren Wirkung verwirrend, humorvoll, einleuchtend und betrüblich zugleich ist. Der Stil dieses Werkes ist sicherlich nicht für jedermann geeignet, da dieses Stück klassischer Literatur bzw. Theaterkunst mit einem älteren sprachlichen Stil und einer vor allem sehr komplizierten Machart und Handlung aufwartet. »Ein Sommernachtstraum« (»A Midsummer Night's Dream«) ist eine Komödie von William Shakespeare in fünf Akten, welche sich um eine märchenhafte Liebesgeschichte mit komischen Verwicklungen handelt. Das eher nordisch und mythologisch angehauchte Stück spielt zur Sommerzeit im antiken Athen und in einem an die Stadt angrenzenden verzauberten Wald. »Ein Sommernachtstraum« ist Komödie mit heiterem Zauber und dämonische Groteske zugleich. Shakespeare ziehet alle Register seines Könnnes: Romantik, Witz und Poesie, Rausch und Entgrenzung, Märchenspuk, Rüpelposse und Liebesdrama - Shakespeare zieht in seinem Sommernachtstraum alle Register, um die Nacht- und Schattenseiten des allgemeinen Liebestaumels zu erhellen. Der packende Zeit- und Justizroman »Erfolg« von Lion Feuchtwanger spielt um den Novemberputsch 1923 in München. Und alle spielen sie mit: Berthold Brecht, Ludwig Thoma, Karl Valentin, Erich Ludendorff und- der Führer selbst. Hauptprotagonist ist der Leiter der staatlichen Kunstakademie Martin Krüger, der durch einen fingierten Prozess ungerecht hinter Gittern sitzt. Einzig seine Freundin Johanna setzt sich für Ihn ein und alle Hebel in Bewegung, um die willkürliche Haft zu verkürzen. Lion Feuchtwanger schrieib einen unbequemen Roman, der die Münchner in ihrer bodenständigen und bisweilen skrupellosen Sturheit zeigt. Als gebürtiger Münchner verleiht er seinen Figuren bajuwarische Charaktereigenschaften und seiner Erzählung lokales Kolorit durch landestypische Dialektsynonyme. Hauptprotagonist ist der Leiter der staatlichen Kunstakademie Martin Krüger, der durch einen fingierten Prozess ungerecht hinter Gittern sitzt. Einzig seine Freundin Johanna setzt sich für Ihn ein und alle Hebel in Bewegung, um die willkürliche Haft zu verkürzen. Kommen wir zu der Einordnung des »Der zerbrochene Krug« innerhalb von Kleists Gesamtwerk. Kleist erzählt darin mit Verve die Geschichte eines Kriegers - hier geschildert als die Geschichte eines Kämpfers im eigenen Recht. Kleist kämpft hier gegen die Ungerechtigkeit in der Gerichtsbarkeit an. Dabei Kleist knüpft an andere Erzählungen seines Werkes an. Parallelen zu anderen Kleist-Stücken sind dabei recht offensichtlich. Mit dem von Dorfrichter Adam zerbrochenen Krug geht auch das Vertrauen zu Bruch, welches erst durch die Selbstheilung der Gerichtsbarkeit wiederhergestellt werden kann. Um eine zerbrochene Ordnung sowie um das Verhältnis von Obrigkeit und Untertanen geht es auch in dem Drama »Prinz von Homburg«. In dem Stück »Der zerbrochene Krug« geht es wie es im »Kohlhaas« um Vertrauen. Um das Vertrauen zwischen Staat und Bürgern, Richter und Volk, das durch die Vertreter des Gerichts beschädigt worden ist und danach wieder hergestellt werden muss. Auch im »Kohlhaas« geht ein Krug buchstäblich zu Bruch. Hier geht der Krug in Gestalt des Helden zum Brunnen der Gerichtsbarkeit, bis er schließlich bricht. In dem Stück »Der zerbrochene Krug« geht es wie es im »Kohlhaas« um VertrauenmwelcheszuBruchgeht. Um das Vertrauen zwischen Staat und Bürgern, Richter und Volk, das durch die Vertreter des Gerichts beschädigt worden ist und danach wieder hergestellt werden muss. Es geht auch um Wiederherstellung von Vertrauen durch das Recht. Auch im »Kohlhaas« geht ein Krug buchstäblich zu Bruch. Hier geht der Krug in Gestalt des Helden zum Brunnen der Gerichtsbarkeit, bis er schließlich bricht. Lustspiel Das Lustspiel gilt dann als eine typisch deutsche Form der Komödie, die vor allem bürgerliche Figuren sowie eine feine Komik zeigt, wobei realistische Handlungen im Vordergrund stehen. Ein bekanntes Beispiel, das in dieser Tradition steht, ist Minna von Barnhelm des Dichters Gotthold Ephraim Lessing. Formen, welche mit dem Lustspiel verwandt sind, aber gröbere Gattungen des komödiantischen Theaters darstellen, sind Posse und Schwank Das Lustspiel meint also immer eine Form der Komödie, unterscheidet sich aber insofern, als dass der Witz der Komödie aus der Komik hervorging, das Lustspiel allerdings vornehmlich auf Humor basiert. Komik meint hierbei das pointierte Spielen mit den Erwartungen oder Wertvorstellungen des Publikums oder das Verändern von bekannten Proportionen zum Zwecke des Witzes (bspw. Klamauk, Verkleidungen etc.), wohingegen der Humor im Lustspiel eher eine distanzierte Haltung zum gezeigten Thema meint, aus der das Geschehen auf der Bühne belächelt wird (bspw. Verstrickungen der Protagonisten). Viele Komödien sind also deshalb lustig, weil sie Dinge lächerlich machen. Menschen werden übertrieben dargestellt oder begeben sich aufgrund ihrer Unzulänglichkeiten in komische Situationen. Oftmals trat in solchen Komödien eine lustige Person auf, dessen Charaktereigenschaften schon im Voraus festgelegt waren und die sich durch ein ungebührliches Verhalten, Dummheit oder auch Gerissenheit auszeichnete. Kritik Heinrich von Kleists Lustspiel »Der zerbrochene Krug« gilt als sein populärstes Stück, dessen erste Aufführung jedoch gründlich mißlang. »Der zerbrochene Krug« wurde bei seiner Uraufführung 1808 ausgebuht. Das Publikum verstand das Komische an Richter Adams Dilemma nicht. Es war gelangweilt davon, den Täter von Anfang an zu kennen. Dabei kritisierte Kleist die Korruption in der Rechtslage und die Willkür des Gerichts – ganz im Sinne der aufklärerischen Klassik. Die Komödie übte eine recht polarisierende Wirkung auf das Theaterpublikum der damaligen Zeit aus. Die Rezensionen zu der Uraufführung 1808 in Weimar fielen allerdings weniger positiv aus, denn obwohl Kleist großen Wert darauf legte, dass Goethe die Regie führte, ruinierte ihm dieser den Auftritt, indem er durch seine Korrekturen dem Stück alle Spannung nahm. Die Tatsache, daß das Stück bei seiner Premiere beim Publikum durchfiel, ist kein Argument gegen die Qualität, sondern dem Umstand geschuldet, daß dies neben handwerklichen Mängeln bei der Regie nicht den damaligen Sehgewohnheiten des damaligen Theaterpublikums entsprach. Es ist ein Werk ganz aus Kleists Eigenart heraus geschrieben. Kleist gibt dem ernsten Thema Korruption in der Justiz eine heitere Note und sorgt somit durch sein Lustspiel für beste Theaterunterhaltung. »Der zerbrochene Krug« ist eine verwickelte Komödie mit vielen Irrungen und Wirrungen. Es geht im Kern um ein unmoralisches Angebot. Evas verführt Adam zur Sünde.Eve lässt sich auf eine Beziehung mit dem Dorfrichter Adam ein, um ihren Verlobten Ruprecht vor dem Kriegsdienst in der fernen Kolonie Batavia zu bewahren. Die Komik entsteht durch die tragische Rolle des Dorfrichtes Adam und die Abhängigkeiten von Eve und Ruprecht zu Adam. Hinzu kommt die Eigentümerin des Kruges Marteh Rull. Als Elemente der Romantik stellte er die Paarbeziehung zwischen Eve und Ruprecht dar. Diese erfährt allerdings die Tragik eines Vertrauenskonflikts. Zudem finden sich biblische Motive, wie der Sündenfall von Adam und Eva, im Lustspiel wieder. Sprachlich mischt Kleist juristisches Deutsch und volkstümliche Rede. Am 28. September 1820 hatte der der Hamburger Theaterdirektor Friedrich Ludwig Schmidt erstmals Erfolg mit einer Aufführung von »Der zerbrochene Krug«. Heinrich von Kleist verstarb im Jahre 1811. Er konnte diesen Erfolg also nicht mehr miterleben. Dafür ist sein Stück unsterblich geworden. Es wurde mehrmals verfilmt und wird immer wieder aufgeführt. Als besonders kunstvoll erweist sich vor allem die analytische Struktur der Komödie, die an das antike Drama „Ödipus“ erinnert. Demnach ist die Handlung des Lustspiels vorrangig auf die Aufdeckung der Vorgeschichte ausgerichtet. Vielfach wurde Kleist vorgeworfen, dass es dem Stück an Spannung fehle, da schon sehr früh klar sei, dass es sich bei dem gesuchten Täter um den Richter Adam handele. Im Mittelpunkt steht der Krug selbst, der zerbrach, als jemand überstürzt aus dem Zimmer der jungen Eve floh. Ein Verwirrspiel beginnt: Wer war der Fremde, der sich am späten Abend in Eves Zimmer herumtrieb, was hatte der Bauernsohn Ruprecht Tümpel im Zimmer zu suchen und warum versucht der Richter Adam verzweifelt, ein Verfahren zu verhindern? An Irrungen und Wirrungen fehlt es hier wirklich nicht. Der moralische Mittelpunkt, um das sich ein Satyrspiel dreht, ist übrigens nicht Adam, sondern – schwer zu glauben, dass die Namenswahl ein Zufall ist - Eve. Sie ist die einzige Figur, die so etwas wie Unschuld und Integrität behaupten kann, alle anderen haben mehr oder weniger viel Dreck am Stecken; sei es das Misstrauen und die Illoyalität des Ruprecht, sei es der Aberglauben und der Herrschaftsanspruch der Marthe; selbst Licht scheint noch Leichen im Keller zu haben, und Walter akzeptiert sehenden Auges ein Fehlurteil. Kleist hält der Justiz kunstvoll einen Spiegel vor. Zu Zeiten Kleists war es nicht anders als heute, jeder versucht irgendwie seine Haut zu retten und tauscht jene Dinge, die ihm als Angebot zur Verfügung stehen: Schönheit gegen Macht, Bevorzugung gegen günstige Momente des Glücks. Dabei legt sich der Nebel von diffuser Moral und Ethik über alle Regungen des Menschlichen, dominiert und zersetzt diese zu einem Kompost aus Erwartungen und vordergründiger Anständigkeit. Die Ergebnisse davon sind immer falsch und scheinheilig, sie lassen oft jene als Verlierer zurück, die eigentlich moralisch die Gewinner sein sollten, sie zeigen die Komplexität von Wahrheit und Menschlichkeit. Nichts davon muss stimmen, nichts ist wie es scheint, gerade dann, wenn die Jungfräulichkeit (der Krug ist ein Symbol dafür) besonders lukrativ scheint, sind die Kämpfe darum umso erbitterter, gemeiner, weitverzweigter. »Der zerbrochene Krug« macht dieses Geflecht sichtbar, hinter dem Abgründe lauern, die jeder im Grunde verstecken möchte. Insgeheim aber wird alles demaskiert, die herrschende Klasse wird von Kleist vorgeführt und der Lächerlichkeit bzw. ihrer korrupten, verlogenen Moral preisgegeben. Ein Stück aktueller denn je. Die Suche nach der Wahrheit spielt nicht nur im Gerichtszimmer des Dorfes ab, sondern ganz allgemein im täglichen Leben der Dorfleute und daher der Menschheit. Für einen Trauerspiel wäre dieses Thema -- die Gestaltung aber natürlich nicht -- perfekt angemessen, wie man in der Tat sieht, wenn man den Zerbrochnen Krug mit der Ödipus-Tragödie oder mit anderen tragischen Werken der Antike vergleicht. Kleist hat aber daraus auf interessanter Weise eine Komödie gemacht, die also dieses Thema der Wahrheitsfindung mit einem äußerst entwickelten Situations- und Charakterkomik verbindet. Diese Verbindung der komischen und tragischen Elemente erzeugt hier aber keine Tragikomödie, wie in Lenzens Hofmeister der Fall ist, sondern das Stück bleibt ganz deutlich eine Komödie, über die man zugleich lachen und nachdenken kann, und durch die man am Ende doch zu keinem tragischen Katharsis kommen darf. Kleist ist ein Seismograph, der gesellschaftliche Zustände und Zusammenhänge beschreibt. Hier geht es um ein kurioses Gerichtsverfahren, in dem der Richter Adam in einem Dorf über sich selbst zu Gericht sitzt. »Der zerbrochene Krug« ist ein hintergründiges Werk, welches von Günstlings- und Korruptionswirtschaft handelt. Die Gerechtikeit kommt nur zufällig zum Zuge, denn der Gerichtsrat Walter kontrolliert an diesem Tag unverhofft die Rechtssprechung in dem niederländischen Ort und wundert sich über die herrschende Praxis. Das Stück kommt mit einer spitzen Leichtigkeit und vollendetem Arrangement daher, was die Ausreizung von Charaktären und Komik betrifft, sodass es fast schon wirkt wie nicht erfunden, sondern bloß witziger nacherzählt als es wirklich war. Alle Personen tragen gut ihren Teil der sich anbahnenden Komik. Fazit »Der zerbrochene Krug« ist eines der bekanntesten aus dieser Tradition des deutschen bürgerlichen Lustspiels hervorgegangenen Komödien. Kleists Lustspiel über Schein und Sein, Recht und Unrecht. Kleists offene Theaterkritik an der Ungerechtigkeit der Justiz, hier dargestellt als Befangenheit des Dorfrichtes Adam. Trotz aller Komödie, trotz des genial simplen Gegenstands handelt es sich um ein vergnügliches Spiel um Machtmißbrauch vor dem Hintergrund dörflicher Rechtsprechung. »Der zerbrochene Krug« ist ein Lehrstück der bürgerlichen Moral. Die Suche nach der Wahrheit spielt nicht nur im Gerichtszimmer des Dorfes ab, sondern ganz allgemein im täglichen Leben der Dorfleute und daher der Menschheit. Recht und Gesetz, Ehrlichkeit und Integrität, Anstand und Moral: auf diesen Werten ruht das Gemeinwesen der Bürger von Huisum. Doch was passiert, wenn hier ein Krug zerbricht? Um das Vertrauen zwischen Staat und Bürgern, Richter und Volk, das durch die Vertreter des Gerichts beschädigt worden ist und danach wieder hergestellt werden muss. Das Lustspiel lässt sich hervorragend in die heutige Zeit übersetzen. Wo lassen Politiker heute ihr Zeichen für Recht und Würde, die Perücke, überall hängen bzw. über welche Krüge stülpen sie diese hin und wieder, um ganz Mensch sein zu können, gierig, maßlos und der Völlerei zugeneigt? Durchsetzt von Günstlings- und Korruptionswirtschaft war es zu Zeiten Kleists nicht anders als heute, jeder versucht irgendwie seine Haut zu retten und tauscht jene Dinge, die ihm als Angebot zur Verfügung stehen: Schönheit gegen Macht, Bevorzugung gegen günstige Momente des Glücks. Dabei legt sich der Nebel von diffuser Moral und Ethik über alle Regungen des Menschlichen, dominiert und zersetzt diese zu einem Kompost aus Erwartungen und vordergründiger Anständigkeit. Die Ergebnisse davon sind immer falsch und scheinheilig, sie lassen oft jene als Verlierer zurück, die eigentlich moralisch die Gewinner sein sollten, sie zeigen die Komplexität von Wahrheit und Menschlichkeit. Nichts davon muss stimmen, nichts ist wie es scheint, gerade dann, wenn die Jungfräulichkeit (der Krug ist ein Symbol dafür) besonders lukrativ scheint, sind die Kämpfe darum umso erbitterter, gemeiner, weitverzweigter. Der Zerbrochene Krug macht dieses Geflecht sichtbar, hinter dem Abgründe lauern, die jeder im Grunde verstecken möchte. Insgeheim aber wird alles demaskiert, die herrschende Klasse wird von Kleist vorgeführt und der Lächerlichkeit bzw. ihrer korrupten, verlogenen Moral preisgegeben. Ein Stück aktueller denn je. „Nichts ist seltener als eine schöne Komödie.“ Friedrich Schlegel Quellen Der zerbrochene Krug, Heinrich von Kleist Reclam-Verlag, Philipp, jun. GmbH, 1. August 2011, ISBN-Nr. 3150189063 Text: Heinrich von Kleist, Der zerbrochene Krug Illustriert von Adolph Menzel http://www.goethezeitportal.de/wissen/illustrationen/heinrich-von-kleist/heinrich-von-kleist-der-zerbrochene-krug-illustriert-von-adolph-menzel Der zerbrochne Krug, ein Lustspiel KleistsVorrede https://www.hs-augsburg.de/~harsch/germanica/Chronologie/19Jh/Kleist/kle_krvo.html Wahrheitssuche und komische Elemente im Zerbrochnen Krug http://www.nthuleen.com/papers/940paper3.html Lustspiel http://wortwuchs.net/lustspiel/ --><br />Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4773884157907726425.post-57399492273728034052023-09-09T00:00:00.000-07:002023-09-09T00:00:00.140-07:00»Beale Street Blues« von James Baldwin<center><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3423289872/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Beale Street Blues« von James Baldwin"><br /><img alt="" src="https://images-eu.ssl-images-amazon.com/images/I/41nhCdOmlkL._AC_US218_.jpg" title="" width="200" /></a></center><br />»Beale Street Blues« von James Baldwin - benannt nach der Beale Street, einem oft besungenen und verfilmten Vergnügungsviertel von New Orleans. Der Roman ist eine »Harlem Love Story« - eine junge Liebe gegen die Willkür einer weißen Justiz.<br /><br />Der Roman erzählt die Geschichte von Tish und Fonny, 19 und 22, und ihrem Kampf gegen die Willkür. Tish ist 19 Jahre alt und schwanger. Der Vater ihres Kindes, Fonny, selbst erst 22, sitzt im Gefängnis. Unschuldig. Einfach, weil er schwarz ist und sich mit einem weißen Polizisten angelegt hat, der ihm nun ein Verbrechen in die Schuhe geschoben hat. Eine Tat, die zwei junge Liebende trennt, eine Familie zerstört, die andere nahe an die Grenze des Machbaren schubst. Doch dabei offenbart sich nur, wie gefangen alle in ihrem eigenen Leben sind. Und dass es daraus kein Entkommen gibt …<br /><br />James Baldwin hat »If Beale Street Could Talk«, so der Originaltitel, 1973 in Südfrankreich geschrieben, nachdem er miterlebt hat, wie einer seiner Freunde unschuldig eines Mordes verdächtigt wurde und sechs Jahre im Gefängnis saß, bis die Anklage fallen gelassen wurde. Etwas, das zu der damaligen Zeit nicht selten war, wenn man die „falsche“ Hautfarbe hatte. Vorschnell gefällte Urteile, Rasismus, Diskriminierung von Frauen, Gewalt gegen Frauen passen auch in die heutige Zeit.<br /><br /><img alt="Beale Street" src="https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcQEUNo3q8Wuy7BhWOlI_jgjHZSYf2UpZKlxZJwZTW0N_9w9f9LA" style="float: right; height: 100px; width: 150px; margin-top: 20px" /><br /><br />All das ist Teil von »Beale Street Blues«. Eine Sozialstudie der damaligen Zeit, die unangenehm an die heutige erinnert. Rassismus an jeder Ecke, sogar innerhalb der eigenen Familie. Hellhäutigere Schwestern, die ihren Bruder verachten, weil er dunkler als sie ist. Männer, die ihre Frauen züchtigen, wenn ihnen etwas nicht passt, sogar vor den Nachbarn, die das achselzuckend hinnehmen. Der Hass einer Mutter auf ihr ungeborenes Enkelkind, weil dessen Mutter nicht die richtige Wahl für den Sohn ist. Der geschmähte Polizist, der vor aller Augen blamiert wird und deshalb auf Rache sinnt.<br /><br />»Beale Street Blues« von James Baldwin ist kein einfacher Roman, denn dieser wird nicht geradlinig erzählt, er bricht Erzählstrukturen, hat durchaus langatmige Stellen und an und für sich erzählt er gar wenig. Ein Spannungsbogen ist so gut wie nicht vorhanden, denn dieser Roman will nicht unterhalten – er will etwas zeigen. Die Welt einer Gruppe von Menschen, die von anderen als weniger wichtig eingestuft wurden. Menschen, die um ihre Position im Leben kämpfen und dies auch innerhalb ihrer Gruppe. Menschen, für die Familie und Freunde alles sind. Menschen, die sich in ihrer Zugehörigkeit teilweise eingesperrt fühlen.<br /><br />James Baldwin hat ein fast poetisches Werk geliefert, in einfacher Sprache gehalten, aber fast zu ruhig, um ein wirklicher Weckruf zu sein. Es ist ein Buch, das an manchen Stellen wehtut, während es einen an anderen fast kalt lässt, weil die Verbindung zu den Charakteren nicht tief genug ist. Es hätte eine durchaus einschlagendere Wirkung haben können als nur ein ruhig erzählte, traurige Lovestory. Und dennoch ist dieses Buch so aktuell, dass es einfach nur erschreckend ist – und das 50 Jahre, nachdem es geschrieben wurde.<br /><br />Weblink:<br /><br /><a href="https://www.dtv.de/buch/james-baldwin-beale-street-blues-28987/" target="blank">Beale Street Blues von James Baldwin | dtv</a> - www.dtv.de<br /><br />Video:<br /><br /><a href="https://www.youtube.com/watch?v=79c5lfB4y4A" target="blank">Beale Street Blues James Baldwin</a> <br /><br /><!-- "Die genaue Aufgabe des Künstlers (...Und der Kunst!) besteht darin, die Dunkelheit zu erhellen, damit wir den Zweck nicht aus den Augen verlieren, die Welt zu einem menschlicheren Ort zu machen." James Baldwin (1924-1987) --><br />Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4773884157907726425.post-65401305055006055372023-08-26T00:00:00.000-07:002023-08-26T00:00:00.155-07:00Literatur ist nicht die Realität<br />Literatur ist nicht die Realität, aber ohne Literatur ist auch die Realität nichts.<br /><br />Bücher sind nicht die Realität, aber ohne Bücher ist auch die Realität nichts.<br /><br />Romane sind nicht die Realität, aber ohne Romane ist auch die Realität nichts.<br /><br /><br /><i>„Die Literatur kann es sein, die der<br /><br />Gesellschaft ihre noch ungelösten Aufgaben stellt.“</i><br /><br />Wolfgang Hilbig<br /><br /><br />Die Welt sieht heute aus wie eine Fantasiewelt.<br /><br />Für viele Schriftsteller sieht die Welt heute aus wie eine Fantasiewelt.<br /><br /><i>"Die Gegenwart scheint mir irreal. Das ist ein Gefühl, das viele gaben. Wir können nicht mehr sagen, was real ist und was irreal. Oder surreal. Die Welt sieht heute aus wie eine Fantasiewelt."</i><br /><br />Haruki Murakami<br /><br /><br /><!-- Es gibt Gesetze für die phantastische literarische Produktion: Der Traum des Novalis von einer Verbindung von Mythos und Fabel, die als das Grundprinzip aller, auch der seichtesten Fantasy-Literatur gelten darf. Ein weiteres Gesetz für phantastische literarische Produktion: je solider die Phantasie-Erfindung im Boden der historischen und psychologischen Realität verwurzelt ist, desto blühender wird sie wirken. Das Faszinierendste, was es gibt, ist Leben und Leben kann nicht erfunden werden. --><!-- Der Roman steht in der Tradition der Fantasy-Literatur mit Geistesverwandten wie Laurence Sterne und Jean Paul. Ein recht bunter und mit Sicherheit einzigartiger Mix aus entlegenem Wissen und von keinen Hemmungen gebremster Fantasie sei diese Geschichte, die in der Tarockei spielt, einem Land, in dem - wie der Name schon sagt - vieles auf Kartenspiele Bezug hat. Bemerkenswert ist die Nähe Diese Mischung aus dem Komischen und dem Schwärmerischen ist in all ihrer Ungewöhnlichkeit eben doch eine Spezialität der deutschen Literatur – Heinrich Heine nickt zustimmend – und in diesem Sinn ist auch der Ritter von Herzmanovsky-Orlando, der Abkömmling vieler Völker der Donaumonarchie, ein überaus deutscher Autor.--><br /><br /><br />Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4773884157907726425.post-11958848608148230232023-08-19T00:00:00.000-07:002023-08-19T00:00:00.138-07:00»Franz Sternbalds Wanderungen« von Ludwig Tieck<center><a href="http://www.die-biografien.de/biografien/533.php" title="Ludwig Tieck Biografie" target="blank"><br /><img src="http://www.die-zitate.de/images/schriftsteller/ludwig-tieck.jpg" title="Ludwig Tieck-Biografie" /></a></center><br />»Franz Sternbalds Wanderungen« ist ein 1798 veröffentlichter Künstler- und Bildungsroman von <a href="http://www.die-biografien.de/biografien/533.php" title="Ludwig Tieck Biografie" target="blank">Ludwig Tieck</a>. Der Roman mit dem Untertitel »Eine altdeutsche Geschichte« spielt in der Zeit Albrecht Dürers, an die auch Wackenroders »Herzensergießungen« erinnert hatten. Im Bild des Sebastian, des befreundeten Malerkollegen, den Franz Sternbald in Nürnberg zurückläßt, wird an den verstorbenen Freund erinnert. Der Name verwaist zudem auf den heiligen Märtyrer.<br /><br />Franz Sternbald, ein fiktiver Schüler Albrecht Dürers (1471-1528), verlässt seinen Meister, um sich auf Wanderschaft als Künstler zu vervollkommnen. Sein Weg führt ihn zunächst in die Niederlande zu Lucas van Leyden (um 1489-1533). Von Antwerpen aus zieht er mit dem jungen Reisekameraden Rudolf Florestan nach Italien, wo er Raffael (1483-1520) zu treffen hofft. Am Süden faszinieren ihn die überall blühende <a href="http://www.die-zitate.de/themen/297.php">Kunst</a>, der ästhetische Reiz des Katholizismus und die mediterrane Lebensfreude, die sein Wanderkamerad verkörpert. <br /><br />Darüber hinaus sucht Sternbald nach seiner Jugendliebe Marie. Das Zusammentreffen mit einer Jagdgesellschaft - spätestens hier zeigt sich der Einfluss von »Wilhelm Meisters Lehrjahre« - führt Franz auf die Spur jener jungen Frau, die er bei einem Unfall gerettet hatte und die ihm auf mysteriöse Weise vertraut erschienen war. Er wird verstrickt in die Schicksale der Gräfin Adelheid und ihres Geliebten Rodrigo, sogar in die Entführung einer Novizin aus einem Kloster. In Rom findet er schliesslich Marie, womit die Geschichte abbricht.<br /><br /><center><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3150087155/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Franz Sternbalds Wanderungen« von Ludwig Tieck"><img alt="Franz Sternbalds Wanderungen" border="0" src="https://images-eu.ssl-images-amazon.com/images/I/31ZDgc5aiNL._AC_US218_.jpg" width="250" /><br />Franz Sternbalds Wanderungen</a></center><br />Der Maler Franz Sternbald verlässt Nürnberg, wo er seinen viel geliebten Meister Albrecht Dürer und seinen Freund Sebastian zurücklässt. Ziel seiner Wanderung ist Italien, Zweck seiner Wanderung ist sich als Maler zu optimieren. Franz besucht zuerst sein Elternhaus, dort findet er seinen sterbenden Vater, der ihm sagt, er sei nicht sein Sohn. Der Vater stirbt, bevor er Franz darüber aufklären kann. Mit dieser Unwissenheit und der Neugierde des Lesers reist Franz weiter.<br /><br />Der Besuch seiner Heimat rief Franz eine Kindheitserinnerung wach; er schenkte einem Mädchen einen selbst gepflückten Blumenstrauß und war betört von dem lieblich blonden Mädchen. Franz will sie finden, er hat keinen Anhaltspunkt, doch manchmal scheint das <a href="http://www.die-zitate.de/themen/422.php">Schicksal</a> ihm gefällig zu sein.<br /><br />Seine Reise führt nach Holland, zu dem Maler Lukas von Leyden, nach Antwerpen, Straßburg, Florenz und Rom. In Italien lernt der junge Mann neben der Kunst Raffaels auch Erotik und Sinnenblust kennen. Franz findet Weggefährten und macht Bekanntschaften, die nicht immer ohne Wirkung auf ihn bleiben. In Rom erschließt sich der sonst kindliche, nachdenkliche und schüchterne Franz einem freudigen Leben.<br /><br />Die Erzählung tritt immer wieder auf der Stelle, die Handlung rückt in den Hintergrund, ist nur Beiwerk zu Sternbalds vielen traurigen und sentimentalen Gedanken, ist Lückenfüller für Ansichten und lange Gespräche über Kunst und Künstler. Bis auf ein paar wenige Bilder, die zu Franz Sternbalds Lebensunterhalt beitragen, malt Franz seine Bilder in Gedanken und diese muss der Leser ausführlichst aushalten.<br /><br />Der Romantik geschuldet ist die alte Sprache und der Schreibstil, es liest sich etwas stockend, es kommt kein Lesefluss auf. Das Werk enthält viele Gesänge/Gedichte, tragen nichts zur Handlung bei, helfen aber dem sentimentalen romantischen Charakter.<br /><br />Weblink:<br /><br /><a href="http://www.die-biografien.de/biografien/533.php" title="Ludwig Tieck Biografie" target="blank">Ludwig Tieck Biografie</a><br /><br />Literatur:<br /><br /><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3150087155/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Franz Sternbalds Wanderungen« von Ludwig Tieck"><img alt="Franz Sternbalds Wanderungen" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3150087155.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />Franz Sternbalds Wanderungen</a> von Ludwig Tieck<br /><br /><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/8027319056/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Franz Sternbalds Wanderungen« von Ludwig Tieck"><img alt="Franz Sternbalds Wanderungen" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/8027319056.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />Franz Sternbalds Wanderungen</a> von Ludwig Tieck<br /><br />Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4773884157907726425.post-64801159206788114762023-07-22T00:00:00.000-07:002023-07-22T00:00:00.137-07:00Berühmte Abenteuer-Schriftsteller (E)<center><img alt="" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/31/MarkTwain.LOC.jpg/220px-MarkTwain.LOC.jpg" width="300" title="Berühmte Abenteuer-Schriftsteller"></center><br />Berühmte Abenteuer-Schriftsteller, die auch auf ein intensives Leben zurückkblicken konnten und aus eigenem Erleben spannend und für alle Leserschichten unterhaltsam geschrieben haben, gibt es nicht allzu viele.<br /><br />Dazu gehören zweifelsohne die Amerikaner Mark Twain, Herman Melville und Jack London, der Engländer Joseph Conrad, der Schotte Robert Louis Stevenson und die beiden Franzosen Jules Verne und mit Abstrichen Victor Hugo. <br /><br />Ein besonderes Kuriosum an abenteuerlicher Phantasie stellt der Sachse Karl May dar, der im Knast all seine Geschichten von Winnetou und Old Shatterhand frei erfunden hat, ohne das Land seiner Abenteuerhelden jemals vorher betreten zu haben. <br /><br />Also Cowboy-Hut ab vor Karl May und ein guter Schuß aus der Feuerbüchse!<br /><br /><!-- Der Film »Apocalyse Now« von Francis Ford Coppola wäre ohne die Romanvorlage von Joseph Conrad niemals entstanden. Coppola hat die Handlung um den im Vietnam-Krieg irr gewordenen Colonel Kurz einfach vom Kongo Conrads in den Djungel des Mekongs. -->Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4773884157907726425.post-68538237762091820452023-07-15T00:00:00.001-07:002023-07-15T00:00:00.135-07:00"Das Haus auf dem Hügel" von Cesare Pavese<center><a href="http://www.deutschlandfunkkultur.de/cesare-pavese-das-haus-auf-dem-huegel-zwischen-mythos-und.1270.de.html?dram:article_id=418493"><img alt="Cesare Pavese: Das Haus auf dem Hügel (Edition Blau / imago / Leemage)" src="http://www.deutschlandfunkkultur.de/media/thumbs/b/b47d5318b2f29f84cda85e7d4564749cv1_max_275x155_b3535db83dc50e27c1bb1392364c95a2.jpg?key=f7aa9b" title="Buchcover Cesare Pavese: Das Haus auf dem Hügel" /></a></center><br /><h3><a href="http://www.deutschlandfunkkultur.de/cesare-pavese-das-haus-auf-dem-huegel-zwischen-mythos-und.1270.de.html?dram:article_id=418493"><span class="drk-overline"></span></a></h3><br />Italien im Sommer 1943: Der Lehrer Corrado flieht aufs Land, er beobachtet die Geschehnisse und zögert, sich den Partisanen anzuschließen. Mit "Das Haus auf dem Hügel" zeigt Cesare Pavese die Zerrissenheit eines Landes, die nie aufgearbeitet wurde.<br /><br />Im Frühsommer 1943 ist Italien im Zerfall begriffen: Am 11. und 12. Juni ergeben sich die Inseln Pantelleria und Lampedusa den Angloamerikanern, die Landung in Sizilien steht kurz bevor, die italienische Armee ist demoralisiert und schlecht ausgerüstet, im Norden häufen sich die Luftangriffe der Alliierten, die Kriegseinsätze im Ausland verlaufen verheerend, und nach über 20 Jahren Diktatur macht sich in der Bevölkerung Unruhe breit. In den Fabriken der Industriemetropole Turin kommt es zu Streiks, und viele junge Leute schließen sich zu Partisanenverbänden zusammen.<br /><br />In genau dieser Phase siedelt der Turiner Schriftsteller Cesare Pavese seinen Roman "Das Haus auf dem Hügel" an. Sein Held Corrado, Lehrer an einem Gymnasium in der Innenstadt, wo täglich Bombenalarm herrscht, hat sich in die ruhigeren Hügel zurückgezogen. In dem Gasthof Le Fontane trifft er auf Bauern und Fabrikarbeiter, die längst eigene Pläne haben. Die Lage ist unübersichtlich, nach und nach übernimmt die deutsche Wehrmacht das Kommando. Während Corrado zwar zum Mitwisser wird, aber in der Beobachterposition verharrt, begibt sich seine frühere Geliebte Cate unerschrocken in Gefahr.<br /><br />Als der Roman vor 60 Jahren erschien, wirkten vor allem die spröde Sprache mit ihren sparsam gesetzten lyrischen Vergleichen, die knappen Sätze und die kolloquial geprägte wörtliche Rede elektrisierend. In der gelungenen Neuübersetzung von Maja Pflug wird der raue Charakter Paveses spürbar. Den Impuls für den Modernisierungsschub gab die amerikanische Literatur, die Pavese gemeinsam mit Elio Vittorini mitten im Faschismus für Italien entdeckt hatte. Der Turiner Schriftsteller war der Übersetzer von Melvilles Moby Dick, Sinclair Lewis, Dos Passos und vielen anderen.<br /><br />Vor allem hatte er erkannt, dass sein mittlerer Westen in den Hügeln des Piemont lag. In seinen Romanen changiert die Landschaft zwischen Mythos und Zeitgeschichte.<br /><br /><br />Weblink:<br /><br /><a href="http://www.deutschlandfunkkultur.de/cesare-pavese-das-haus-auf-dem-huegel-zwischen-mythos-und.1270.de.html?dram:article_id=418493">Cesare Pavese: "Das Haus auf dem Hügel" Zwischen Mythos und Zeitgeschichte</a> - www.deutschlandfunkkultur.deProfilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0