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Sonntag, 19. August 2012

»Der Steppenwolf« von Hermann Hesse

Der Steppenwolf
Der Steppenwolf

»Der Steppenwolf« von Hermann Hesse - ein grosser Seelenroman von experimenteller Gewagtheit - erzählt die eindrucksvolle Geschichte von Harry Haller, dem Steppenwolf, einem gebildeten Menschen, der sich für Musik und Literatur interessiert. »Der Steppenwolf« von Hermann Hesse wurde 1927 veröffentlicht.

Es ist die Geschichte eines tiefen seelischen Leidens der Hauptfigur Harry Haller, eines Alter Egos Hermann Hesses. Haller leidet an der Zerrissenheit seiner Persönlichkeit. Seine menschliche, bürgerlich-angepasste Seite und seine steppenwölfische, einsame, sozial- und kulturkritische Seite bekämpfen sich und blockieren Hallers künstlerische Entwicklung.

Harry Haller, der sich selbst einen Steppenwolf nennt, leidet unter der Zerrissenheit zweier Persönlichkeiten. Dieser Identitätskonflikt drückt sich darin aus, dass Harry hin- und hergerissen ist zwischen zwei Polen, die er mit Wolf" und Mensch" betitelt.

Mitten in seiner geistigen Krise bezieht er eine kleine Wohnung in einem gutbürgerlichen Haus. Eines Nachts auf einem Streifzug durch die Stadt stößt er auf einen Reklameschriftzug für ein Magisches Theater". Kurze Zeit später fällt ihm ein Schriftstück zu; in diesem Tractat vom Steppenwolf" sieht er sich als Einzelgänger bestätigt. Zunehmend selbstmordgefährdet, trifft er bald die Prostituierte Hermine, die zusammen mit ihren Freunden, dem Saxofonspieler Pablo und der aufreizenden Maria, Harry in eine Welt von sinnlichen Erfahrungen entführt.

Das Ziel ist die Selbsterkenntnis, welche Harry schonungslos im Magischen Theater" vor Augen geführt wird. Der Weg ist die distanzierte Perspektive des Humors und Harry muss entscheiden welche Lehre er aus dem Erlebten zieht.

Der »Steppenwolf« ist ein große europäische Seelendichtung – ein psychologischer Roman vor dem Hintergrund einer kulturlos erscheinenden entwurzelten Welt und Harry Haller ist seine Inkarnation.

Der Roman ist eine europäische Seelendichtung vom Zustande einer entwurzelten Welt nach dem Ersten Weltkrieg. Es ist en Werk der Verinnerlichung und der Entwicklung echter Seelenreife.

In diesem modernen Seelendrama spiegelt die innere Zerrissenheit Hallers die Erscheinungen der modernen Massen- und Industriegesellschaft wieder und reflektiert kultur- und zivilisationskritische Strömungen des 20. Jahrhunderts. Haller lernt mit dieser Welt zu leben und entwirft seinen eigenen Existenzialismus.

Der Roman ist eine Hommage an den Mythos Mensch in seiner Verlorenheit, ein trauriges Fest des Menschen in einer untergehenden Welt. »Der Steppenwolf« ist auch ein grosser Roamn der Menschwerdung. Dieser Roman kündet von Hesses Verständnis des modernen Menschen. Nie hat ein europäischer Dichter eine Dichtung geschrieben.

Gerade in seiner Tiefgründigkeit ist der »Steppenwolf« neben dem »Siddhartha« eine herausragende Dichtung und eines der besten Bücher von Hermann Hesse. Wie Siddharta durchläuft er eine Erziehung der Sinne.der Menschwerdung. Mensch werden ist eine Kunst, sagte der deutsche Dichter Novalis. Hermman Hesse ist diese Kunst der Mesnschwerdung gelungen.

Weblinks:

Der Steppenwolf
Der Steppenwolf
von Hermann Hesse

Der Steppenwolf Rezension
Der Steppenwolf Rezension
von Joachim Weiser

Samstag, 18. August 2012

Louis de Bernières und der magische Realismus


Louis de Bernières galt nach seinen ersten drei Romanen als »Meister des magischen Realismus«. Louis de Bernières und Juan Gabriel Márquez verbindet eine gemeinsame Leidenschaft - beide sind Vertreter des magischen Realismus.

Louis de Bernières sagte, dass während des einem Jahres, das er in Kolumbien verbracht hat als er 19 Jahre alt war, eines der ersten Dinge, die er tun musste, zu lernen, wie man eine Pistole verwendet, aber das war es auch, was ihn inspiriert hat, Schriftsteller zu werden, als er besessen war von der Magie der realistischen Romanciers des Kontinents.

"Ich habe versucht, Mario Vargas Llosa und Gabriel García Márquez zu imitieren, und ich fand, was herauskam, war originell, denn ich war in Nachahmung sehr schlecht", sagte er.

Im Gegensatz dazu ist der in Bogota geborene Romancier Juan Gabriel Márquez einer der lateinamerikanischen aufregendsten jungen Romanciers, der einmal sagte, dass seine Erfahrung durch Drogenkrieg des Landes gewachsen ist und es für ihn viel schwieriger war, diese in die Fiktion zu übersetzen.

Die jetzt in Barcelona lebende 39-jährige sagte "Es dauerte acht Jahre, um in der Lage, über die Erfahrung durch die Zeit des Pablo Escobar leben zu schreiben. Ich wuchs mit dem Gefühl, dass die Gewalt war völlig unberechenbar und können Sie überall und jederzeit zu schlagen. Es hatte einen Einfluss auf unser Privatleben."

Beide Autoren, sagte ihr Ziel beim Schreiben über Kriege war es, zu zeigen, was De Bernières als "der kleine Mann, die unwichtigen Mann in der Geschichte gefangen." Vasquez sagte, dass es ihre Aufgabe als Schriftsteller, die verborgenen Seiten des Krieges darzustellen war, "Literatur sollte uns etwas geben, das wir nicht in der Geschichte Bücher oder Journalismus zu finden."

Weblink:

Louis de Bernières and Juan Gabriel Vásquez on the art of war - www.telegraph.co.uk

Sonntag, 12. August 2012

Hermann Hesse in Montagnola

Montagnola

Über 40 Jahre seines Lebens verbrachte Hermann Hesse in seiner Wahlheimat Schweiz. Bereits 1919 lies er sich Montagnola nieder, einem Dorf in der Nähe von Lugano am Luganer See.

Im Mai 1919 verlies Hermann Hesse Bern und zog ohne die Familie in den Süden der Schweiz. In dem Tessiner Flecken Montagnola oberhalb des Luganer Sees fand er die pittoreske »Casa Camuzzi«, ein romantisches Schlösschen, in dem er drei Zimmer mietete. Wahrscheinlich ahnte er zu dem Zeitpunkt selbst nicht, dass er hier einen Wohnort bis zum Ende seiner Tage gefunden hatte. Montagnola sollte für Hesse ein einschneidendes Erlebnis werden.

Mit dem Umzug in seine Wahlheimat nach Montagnola begann eine einschneidende Veränderung im Leben des 42-jährigen, der sich persönlich und künstlerisch in einer tiefen Krise befand. Seine erste Ehe war gescheitert, im Ersten Weltkrieg hatte sein Weltbild Risse bekommen und seine auf deutschen Konten lagernden Ersparnisse wurden von der Inflation aufgezehrt. Auch als Schriftsteller stand Hesse vor einem Debakel.

Hesse beim Zeichnen

Das änderte sich schlagartig unter der Sonne des Südens. Hesse blühte buchstäblich auf und die angestauten psychischen Spannungen entluden sich in einem kreativen Schaffensrausch, der seinen Dichterruhm begründete.

Hermann Hesse starb am 9. August 1962 in seiner Wahlheimat in Montagnola im Schweizer Kanton Tessin. Seine letzte Ruhestätte fand der Dichter auf dem Friedhof von San't Abbondio in Gentilino.

Samstag, 11. August 2012

»Corellis Mandoline« von Louis de Bernières

Corellis Mandoline Filmszene

»Corellis Mandoline« ist ein bewegenfer Roman von Louis de Bernières über eine ungewöhnliche Liebe auf einer griechischen Insel in den Wirren des Zweiten Weltkriegs. Eine bewegende, humane Geschichte von Treue und Verrat, Leiden und Tod und Liebe in den Zeiten der Barbarei.


Auf der griechischen Insel Kephallonia im Ionischen Meer spielt diese Geschichte, eine Geschichte von Treue und Verrat, Leben, Tod und Liebe in den Zeiten des Zweiten Weltkriegs. Hauptfigur ist die schöne Palagia, die plötzlich zwischen zwei Männern steht: dem jungen Fischer Mandras, der sich den Partisanen anschließt, und dem Kommandeur der italienischen Besatzungstruppen Antonio Corelli, der die Frauen und die Musik inniger liebt, als den militärischen Drill.




Auf der griechischen Insel Kefalonia leben einfache, aber glückliche Menschen. Die Fischer machen guten Fang, die Sonne scheint und der Alltag wird oft durch fröhliche Feste aufgelockert. Nur Dr. Iannis scheint Unheil zu ahnen. Dieses bricht denn auch kurz darauf in Form des Zweiten Weltkriegs über das Idyll herein.



Corellis Mandoline
Corellis Mandoline

De Bernières hat eine extravagante, von Erfindungsreichtum und Gefühlen nur so überquellende Geschichte über die fast vergessene griechische Insel Kephallonia geschrieben, die sich unversehens im Strudel der Geschichte wiederfindet. Einst stritten sich die Götter auf Kephallonia und mischten sich in die Angelegenheiten der Menschen ein, nun leben kauzige aber authentische Menschen auf Kephallonia.

Louis de Bernières hat seine Geschichte von Liebe und Tod in einen wohl recherchierten historischen Rahmen eingebettet. Er hat sich einer intelligenten Sprache und einer immer gesunden, aber doch gnadenlosen Portion Humors bedient, die das Grauen nicht ausspart und ihren Figuren doch die Menschlichkeit läßt.

Weblinks:

Corellis Mandoline
Corellis Mandoline
von Louis de Bernières

Corellis Mandoline
Corellis Mandoline
von Louis de Bernières

Donnerstag, 9. August 2012

Hermann Hesse 50. Todestag

Hermann Hesse

Hermann Hesse starb vor 50 Jahren am 9. August 1962 in seiner Wahlheimat in Montagnola im Schweizer Kanton Tessin. Hesse ist einer der bekanntesten deutschen Autoren und zählt zu den bedeutendsten Romanautoren des 20. Jahrhunderts.

Hermann Hesse war Zeit seines Lebens ein Suchender und ein grosser Sinnsucher. Nicht nur sein großes dichterisches Werk, das ihm 1946 den Nobelpreis einbrachte, auch sein Lebenslauf legt Zeugnis davon ab. Sein großes dichterisches Werk brachte ihm 1946 den Literatur-Nobelpreis ein.

Nicht immer hat er gefunden, was er suchte, aber er verwandelte seine Suche in Literatur. Er schrieb grosse Literatur in Zeiten des Umbruches, auch seines eigenen. Seine Literaur zeugt von den vielen Brüchen in seinem Leben.

Sein Werk wird bestimmt von dem Gegensatz Natur, Geist und Leben und unterliegt in seinen späteren Werken starken Einflüssen durch die indische Philosophie. Seine stark autobiografisch geprägeten Romanwerke beschreiben den Menschen im existenziellen Konflikt mit seiner Umwelt und einer Kultur im Umbruch. Hesse war ein Mensch der existenziellen Krise, der seine Lebenskrisen literarisch verarbeitete.

Alle Werke Hesses schildern die Stationen, Episoden und Brüche seines wechselvollen Lebens. Besonders offensichtlich ist sie im »Steppenwolf«, der geradezu exemplarisch für den "Roman der Lebenskrise" stehen kann.

Weltoffenheit, Toleranz und Humanität prägten das Werk und den Charakter Hermann Hesses. Nicht zuletzt für sein großartiges Spätwerk wurde ihm 1946 der Nobelpreis für Literatur verliehen. Als Pazifist versuchte er die europäische Bildungselite von der unnötigen Barbarei der Kriege zu überzeugen.

Seine Literatur und die Verarbeitung von Lebenskrisen darin verlieh den Menschen Halt und Orientierung in unsicheren Zeiten nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Immer wieder wandeten sich Leser mit Briefen an Hesse, die er schriftlich beantwortete bis es ihm zuviel wurde und er sich von der Welt zurückzog.

Über vierzig Jahre seines Lebens verbrachte Hesse in seiner Wahlheimat Schweiz. Bereits im Jahr 1919 lies er sich Montagnola nieder, einem Dorf in der Nähe von Lugano am Luganer See. Seine letzte Ruhestätte fand der Dichter auf dem Friedhof von San't Abbondio in Gentilino.

Weblinks:

Hermann Hesse-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Hermann Hesse-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de