Menue

Donnerstag, 31. Juli 2014

Antoine de Saint-Exupéry seit 70 Jahren vermisst

Antoine de Saint-Exupéry

Antoine de Saint-Exupéry war ein französischer Schriftsteller und Flieger des 20. Jahrhunderts. Antoine de Saint-Exupéry gilt als leidenschaftlicher Flieger. Er war schon in jungen Jahren ein begeisterter Flieger. Mit 21 Jahren wurde er Pilot. Er flog als Berufspilot Postflugzeuge auf Langstrecken bis nach Afrika und Südamerika. Seit dem 31. Juli 1944 gilt der begeisterte Flieger nach einem Aufklärungsflug als vermisst.

Antoine de Saint-Exupéry verlor früh den Vater und wurde von der Mutter auf dem Schloss de La Mole erzogen. Er war Schüler in einem Jesuitenkolleg, später Architekturstudent in Paris, Soldat bei der Luftwaffe, Handelsvertreter.

In den zwanziger Jahren wurde er Flieger und flog die Strecke Toulouse-Casablanca-Dakar. Von 1927 bis 29 war er Direktor des Flugplatzes Cap Juby/Rio de Oro, 1929 wurde er Direktor der Aeroposta Argentina in Buenos Aires.

1934 erfolgte sein Eintritt in die Air France. Längeres Krankenlager nach einem Flugzeugunfall. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde er eingezogen meldete er sich Pilot bei einem Aufklärungsgeschwader. Antoine de Saint-Exupéry war ein bekennender Pazifist, für den der Krieg eine Krankheit bedeutete.

Über das Fliegen kam Antoine de Saint-Exupéry zur Schriftstellerei. Er beschäftigte sich mit existentiellen Themen des menschlichen Daseins. Zentrale Themen waren Freundschaft, Einsamkeit, Krieg und die Wüste.
Seine Erlebnisse und Erfahrungen als Verantwortlicher für die ersten, trotz aller Gefahren pflichtgemäß durchgeführten Nachtflüge verarbeitete er zu dem Roman »Nachtflug« (1931), welcher den letzten Flug eines Piloten ins Zentrum stellt. Mit diesem Buch gelang ihn der Durchbruch als Autor.


Zu seinen bekanntesten Werken gehören »Der Flieger« (1926), »Nachtflug« (1931), »Wind, Sand und Sterne« (1939), »Der Flug nach Arras« (1942), »Der kleine Prinz« (1943). Schon 1936 begann Saint-Exupéry mit dem lyrisch-erzählerischem Werk »Citadelle« - »Die Stadt in der Wüste«, das jedoch unvollendet blieb. Sein berühmtestes Werk ist das Kinderbuch »Der kleine Prinz«, in dem er die Welt aus der Sicht eines Kindes betrachtet.

Am 31. Juli 1944 startete der Flieger morgens zu seinem planmäßig letzten Aufklärungsflug in Richtung Südfrankreich, kehrte aber nicht zurück und blieb verschollen. Der begeisterte und leidenschaftliche Pilot starb infolge eines Abschusses durch einen deutschen Jagdflieger über dem Mittelmeer nahe Korsika.

Der Schöpfer des "Kleinen Prinzen", der Schriftsteller und Pilot Antoine de Saint-Exupéry, stürzte bei einem Aufklärungsflug im Mittelmeer ab. Es wird angenommen, dass sein Flugzeug von einem deutschen Aufklärungsflugzeug abgeschossen wurde.

Weblinks:

Antoine de Saint-Exupéry-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Antoine de Saint-Exupéry-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Montag, 28. Juli 2014

"Die letzten Tage der Menschheit" von Karl Kraus

Der Erste Weltkrieg, der vor genau 100 Jahren ausbrach, brachte zehn Millionen Menschen den Tod und verkrüppelte mindestens ebenso viele. In seinem Drama "Die letzten Tage der Menschheit" entwarf Karl Kraus ein gewaltiges Zeitpanorama, das in vielen grotesken Szenen die ganze Absurdität und Unmenschlichkeit des Kriegsgeschehens zu ermessen versucht.

Ohne einen festen Handlungsstrang lässt das Antikriegsstück Militärs und Zivilisten, historische und erfundene Personen zu Wort kommen. Mit seiner Sprachkunst und seinem ungeheuren Wortwitz entlarvt der Autor ihr unmenschliches Denken, Reden und Handeln. Dabei bedient er sich zahlreicher Originalzitate, deren Aussagen als unwahrscheinlich und unfassbar erscheinen.



In seinem Drama »Die letzten Tage der Menschheit« entwarf Karl Kraus ein gewaltiges Zeitpanorama des Ersten Weltkrieges, das in vielen grotesken Szenen die ganze Absurdität und Unmenschlichkeit des Kriegsgeschehens zu ermessen versucht. Dieses Antikriegsepos und Zeitpanorma ist ein furioser Augenzeugenbericht vom Untergang des alten Europa.

In seinem monströsen Weltuntergangskabarett "Die letzten Tage der Menschheit" stülpt Karl Kraus das vertraute Bild des Habsburgerreiches ins Infernalische um. Der Erste Weltkrieg erweist sich als apokalyptisches Völkergemetzel, angerichtet von bestialischen Militärs, idiotischen Beamten, zwei blödsinnigen Kaisern, einer vertrottelten Adelskaste, einer bornierten Kirche und einem gierigen Bürgertum im Verein mit einer gewaltgeilen Journaille von Kriegshetzern und Hyänen des Schlachtfelds.


"Die letzten Tage der Menschheit" von Karl Kraus gehört zum Besten, was je für die Bühne geschrieben wurde. Es ist ein kolossaler Bilderbogen über den Untergang der Donaumonarchie und den Wahn, der Menschen befallen kann, wenn es um Krieg und Ehre geht.

Jede Aufführung des Mammutstücks bedeutet einen gewaltigen Aufwand, der Autor selbst hat es als unaufführbar bezeichnet. Karl Kraus sagte selbst über sein heute wohl berühmtestes Werk, es sei für ein Marstheater gedacht; für ein irdisches Theater hielt er es wohl für zu umfangreich.




"Die letzten Tage der Menschheit" sind eine atemberaubende Collage zusammengestellt aus authentischen Gesprächsfetzen kurz vor und während des Ersten Weltkrieges, die Kraus akribisch gesammelt hatte und die klarer als jede Analyse verdeutlichen, warum die "Welt von gestern" (Stefan Zweig) untergehen und einer weniger menschlichen Epoche weichen musste, und wie Europa seine Menschlichkeit leichtfertig preisgab.

Nach diesem Vorspiel des Stückes (und des Krieges) bricht der Krieg tatsächlich aus, in den das alte Europa hineinschlittert und in dem es schließlich untergehen soll. Kraus muss nichts kommentieren oder hinzusetzen zu dem, was er auf den Straßen und den Caféhäusern, in den Etappen und Schützengräben gesammelt hat; es spricht alles für sich. Tatsächlich, hier ging die Menschheit einem Ende entgegen, und das dürfte kaum einer besser bemerkt haben als der Kultur- und Zeitkritiker Karl Kraus.

Weblink:

Die letzten Tage der Menschheit
von Karl Kraus

»Im Westen nichts Neues« von Erich Maria Remarque


Mit dem Roman »Im Westen nichts Neues« begründete Erich Maria Remarque seinen Weltruhm und schuf ein zeitlos gültiges Bild der Schrecken des modernen Krieges. Der bedeutendste deutsche Roman zum Ersten Weltkrieg in einer Sonderausgabe – erstmals in der textkritisch durchgesehenen Fassung der Erstausgabe.

Als 18-Jähriger wurde Erich Paul Remark zum Militär eingezogen. Nach kurzer Ausbildung kämpfte er im Ersten Weltkrieg als Rekrut an der Westfront. Sehr bald wurde er von Granatsplittern schwer verwundet, lag lange im Lazarett - und intensivierte dort sein Schreiben. "Den wahren Schrecken des Krieges lernt man erst im Lazarett kennen", formulierte er später in seinem Anti-Kriegsroman »Im Westen nichts Neues«, mit dem er als Erich Maria Remarque berühmt geworden ist.

Mit diesem Antikriegs-Roman begründete Erich Maria Remarque seinen Weltruhm und schuf ein zeitlos gültiges Bild der Schrecken des modernen Krieges. Zum hundertsten Jahrestag des Kriegsbeginns 1914 erscheint eine besonders ausgestattete, mit einem Nachwort zur Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte versehene Sonderausgabe. Die Geschichte des neunzehnjährigen Paul Bäumer, der als ahnungsloser Kriegsfreiwilliger von der Schulbank an die Front kommt, ist inzwischen Allgemeingut.

Auch bei der erneuten Lektüre ist der Eindruck jedoch wieder erschütternd: Wie Bäumer statt der erhofften Kriegsbegeisterung und eines kurzen Abenteuers die ganze Brutalität des Gemetzels und das sinnlose Sterben seiner Kameraden erlebt, ist anrührend und empörend. Durch diese Abrechnung mit dem Krieg erlangte Erich Maria Remarque 1929 schlagartig Weltruhm – auch dank einer ausgeklügelten Publikations- und Marketingstrategie.

1928 bot der Schriftsteller das Werk zunächst dem S. Fischer Verlag an. Der hielt das Thema für nicht mehr aktuell und lehnte ab. Ein glücklicheres Händchen bewies dagegen der Ullstein-Konzern: Er nahm Werk und Autor unter Vertrag. Der Roman erschien als Vorabdruck in der "Vossischen Zeitung", die dem Ullstein-Verlag gehörte, und am 29. Januar 1929 darauf als Buch.

»Im Westen nichts Neues« wurde zum bis dahin größten Erfolg der deutschen Literaturgeschichte - auch dank einer intensiven Vermarktung. Schon im ersten Jahr wurde das Buch in 26 Sprachen übersetzt.

Im Sommer 1930 wurden bereits eine Million Exemplare in Deutschland verkauft.

Literatur:

Im Westen nichts Neues
Im Westen nichts Neues
von Erich Maria Remarque

Weblinks:

Erich Maria Remarque-Friedenszentrum - www.museum.de

Erich Maria Remarque-Gesellschaft - www.remarque-gesellschaft.de

Erich Maria Remarque-Friedenszentrum - www.remarque.de

Erich Maria Remarque-Friedenspreis - www.remarque.uni-osnabrueck.de

Donnerstag, 24. Juli 2014

Frank Wedekind 150. Geburtstag

Frank Wedekind

Frank Wedekind wurde vor 150 Jahren am 24. Juli 1864 in Hannover geboren. Wedekind war ein deutscher Schriftsteller, Dramatiker und Schauspieler. Wedekind war ein deutscher Schriftsteller, Dramatiker und Schauspieler. Mit seinen gesellschaftskritischen Theaterstücken gehörte er zu den meistgespielten Dramatikern der wilhelminischen Epoche. Wedekind begleitete mit seinem Schaffen die wilhelminische Epoche.

Wedekind wirkte als Dichter, Schauspieler, Kabarettist und Journalist. In seinen Theaterstücken übte der Dichter scharfe Gesellschaftskritik. Vor allem als Dramatiker hat sich Wedekind einen Namen gemacht. Er gehörte zu den meistgespielten Dramatikern seiner Epoche. Mit Dramen wie „Frühlings Erwachen“ und „Lulu“ wandte er sich gegen schulische Dressur, bürgerliche Scheinheiligkeit und Prüderie. Seine Texte wurden oftmals als sittenwidrig angesehen und beschlagnahmt.

Mit seinen gesellschaftskritischen Theaterstücken gehörte er zu den meistgespielten Dramatikern seiner Epoche. Heute gehören „Frühlings Erwachen“ oder „Lulu“ zum Repertoire von Theatern in aller Welt, doch noch immer rufen Wedekinds Stücke Unverständnis hervor.

Wedekinds Dichtung und seine Theaterstücke verstörten die Zeitgenossen, wurden verboten und von der Kritik zerrissen, da dieser häufig den Finger in die Wunde der Gesellschaft legte. Seine satirischen Texte und Spottgedichte im „Simplicissimus“ brachten ihm einen Prozess wegen Majestätsbeleidigung und die Verurteilung zu einer Gefängnisstrafe ein.

Seine besten Gedichte schrieb er im Alter von 18 Jahren, doch der Erfolg blieb Frank Wedekind lange versagt, zu offen stand er im Widerspruch zu seiner Zeit. Zu sehr karikierten und entlarvten seine Gedichte und Theaterstücke die bigotten Moralvorstellungen der wilhelminischen Zeit.

1896 kehrte Wedekind nach Aufenthalten in der Schweiz, in London und Berlin nach München zurück und begründete die Satirezeitschrift Simplicissimus mit, in der er unter verschiedenen Pseudonymen, u. a. unter dem Pseudonym „Hieronymos“ veröffentlichte. Die Verbreitung eines satirischen Gedichts über Kaiser Wilhelm II. 1898 zwang ihn zur Flucht nach Paris. Als er 1899 nach Deutschland zurückkehrte, wurde er wegen „Majestätsbeleidigung“ verurteilt und für sechs Monate in Festungshaft genommen.

Wedekinds Frauenbild war geprägt von der schwierigen Ehe seiner Eltern und seiner tief wurzelnden Angst vor der männervernichtenden Lustfähigkeit der Frauen. Am Ende fühlte er sich von der zwei Jahrzehnte jüngeren Tilly in eine Ehe gedrängt, die unglücklich endete. Sein Verhältnis zu Frauen durch die Erlebnisse im Elternhaus gestört, scheiterte seine Ehe am Ende, begonnen hatte diese mit dem Selbstmordversuch seiner Frau.

Frank Wedekind starb am 9. März 1918 in München.

Samstag, 19. Juli 2014

»Der Kirschgarten« von Anton Tschechow

Der Kirschgarten
Der Kirschgarten

»Der Kirschgarten« von Anton Tschechow ist ein Abgesang auf die russische zaristische Gesellschaft und die alte Ordnung. Es ist das letzte Stück des russischen Dramatikers, welche die Geschichte der Gutsherrin Andrejewna Ranjewskaja erzählt, die unrealistische Illusionen für Ihre Rettung aus dem Bankrott hegt.

Im Zentrum des Geschehens steht der 22. August, der Tag, an dem der Kirschgarten versteigert werden soll. Wie ein Damoklesschwert hängen die Frist bis dahin und die Schulden über dem Figuren. Immerhin hängt ihr weiteres Leben vom Kirschgarten und dem Gut ab.

Andrejewna Ranjewskaja, die Gutsbesitzerin, ist erst vor kurzem aus Paris zurückgekehrt. Sie hat ihren Sohn verloren, ihr Geliebter in Paris hat sie ausgenommen, und mit ihrem Bruder hat sie alles Geld verprasst. Ihre Tochter Anja, genauso wie ihre Pflegetochter Warja und Charlotta, die Erzieherin, sind alle vom Gut abhängig. Der alte Diener Firs sowieso.

Für die Dame des Hauses ist der Kirschgarten Symbol für eine unschuldige, reine Jugend. Er ist der Inbegriff des Paradieses und des Glaubens daran, dass alles gut wird. Doch sie lebt in einer wirklichkeitsfremden Welt, schwelgt in Kindheitserinnerungen und gibt Feste; für die Rettung des Gartens und des Guts tut sie nichts.

Für den neureichen Kaufmann Lopachin ist dieser Garten jedoch nur ein reines Spekulationsobjekt. Am Ende wird er ihn ersteigern, die Bäume des schönen Kirschgartend unbedacht fällen und Ferienparzellen darauf errichten lassen.

Literatur:

Der Kirschgarten
Der Kirschgarten
von Anton Tschechow

Der Kirschgarten
Der Kirschgarten
von Anton Tschechow

Mittwoch, 16. Juli 2014

Anton Tschechow 1904 gestorben

Anton Tschechow



Der russische Schriftsteller Anton Tschechow starb vor 110 Jahren am 15. Juli 1904 in Badenweiler im Schwarzwald. Anton Tschechow war ein russischer Schriftsteller, Novellist und Dramatiker.

Er entstammte einer kleinbürgerlichen südrussischen Familie und war Arzt von Beruf, betrieb Medizin jedoch fast ausschließlich ehrenamtlich. Gleichzeitig schrieb und publizierte er zwischen 1880 und 1903 insgesamt über 600 literarische Werke.

In den 1890er Jahren war Tschechow nicht nur als Schriftsteller produktiv, sondern engagierte sich auch sozial. Er errichtete Schulen für Bauernkinder, baute ein Feuerwehrpunkt, beteiligte sich am Straßenbau, organisierte Baumpflanzaktionen, eröffnete eine Arztpraxis, in der er kostenlos die Einwohner anliegender Dörfer behandelte, und kämpfte gegen die Cholera-Epidemie von 1892 und 1893.

Tschechow veröffentlichte bereits während seines Medizinstudiums Kurzgeschichten unter einem Pseudonym. Bekannt geworden ist Tschechow vor allem als Dramatiker durch seine Theaterstücke wie »Die Möwe«, »Der Kirschgarten« oder »Drei Schwestern«.

Mit der für ihn typischen, wertneutralen und zurückhaltenden Art, Aspekte aus dem Leben und der Denkweise der Menschen in der russischen Provinz darzustellen, gilt Tschechow als einer der bedeutendsten Autoren der russischen Literatur.

Der Arzt und Menschenkenner Tschechow schrieb zeitlose Stücke über die russische Gesellschaft, das Leben und die Menschen in der Provinz, die ihn nicht nur zu einem berühmten Schriftsteller, sondern auch zu einem der berühmtesten und bis heute meistgespielten Autoren der Theatergeschichte gemacht haben. Seine zeitlosen Werke sind ein Spiegel der Gesellschaft.

Der russische Schriftsteller Anton Tschechow wurde mit seinen Stücken zu einem der berühmtesten und bis heute meistgespielten Autoren der Theatergeschichte. Als Bühnenautor feiert Tschechow mit seinen Theaterstücken bis heute große Erfolge auf dne Theaterbühnen dieser Welt.
Im Frühjahr 1904 verschlechterte sich Tschechows Zustand wieder. Begleitet von Olga Knipper fuhr er nach Deutschland, zum Heilkurort Badenweiler. Doch die Krankheit war bereits zu sehr fortgeschritten. Angeblich orderte Anton Tschechow kurz vor seinem Tod am 15. Juli 1904 ein Glas Champagner, trank es langsam aus und starb kurz darauf in seinem Bett im Hotel Sommer in Badenweiler.

Anton Tschechow wurde am 28. Januar 1860 als Sohn eines Kaufmanns in Taganrog in Südrußland geboren.

Literatur:

Der Kirschgarten
Der Kirschgarten
von Anton Tschechow

Der Kirschgarten
Der Kirschgarten
von Anton Tschechowv

Dienstag, 15. Juli 2014

Südafrikanische Schriftstellerin Nadine Gordimer ist gestorben

Nadine Gordimer

Die Macht des Wortes lernte sie schon früh kennen. Nadine Gordimer, die Tochter jüdischer Einwanderer in Südafrika, nutzte die Literatur, um gegen Rassismus, Unrecht und Unterdrückung zu protestieren. Sie war das Gewissen Südafrikas. Die Nobelpreisträgerin blieb bis zuletzt eine kritische Stimme und Chronistin ihrer Heimat.

Nadine Gordimer war nicht nur eine herausragende Schriftstellerin, sondern auch ein engangierte politische Aktivistin. Sie wurde gegen das rassistische Apartheid-Regime aktiv und setzt sich bis zuletzt für Meinungsfreiheit und Gerechtigkeit ein.

Sie war für Südafrika weit mehr als eine Schriftstellerin. Sie hat sich gegen das Apartheid-Regime eingesetzt, war in den AFC eingetreten, als dieser noch verboten war und sich später im Kampf gegen AIDS engagiert. Vier Jahrzehnte schrieb sie gegen die Apartheid.

Sie schrieb, seit sie neun Jahre alt war: Damals, als Kind, erlebte Nadine Gordimer bereits bewusst die Unterdrückung der schwarzafrikanischen Bevölkerung in ihrer Heimat Südafrika. Und es ist ihr Lebensthema geblieben: In Hunderten Essays, Romanen und Kurzgeschichten schrieb sie gegen die Apartheid - und wurde so zu einer der weißen Stimmen der schwarzen Widerstandsbewegung.

1923 als Tochter jüdischer Eltern geboren, schrieb Nadine Gordimer schon mit neun Jahren ihre ersten Kurzgeschichten. Mit 15 veröffentlichte sie, die die britische Autorin Jane Mansfield zum Vorbild hatte, ihrem ersten Text.

Viele Südafrikaner bewunderten Nadine Gordimer für ihr couragiertes, streitbares Auftreten, ihre Klugheit und intellektuelle Schärfe. Nadine Gordimer wurde für ihre couragierte Kritik an der Apartheid bewundert und erhielt 1991 den Literaturnobelpreis.

Am Sonntag ist die südafrikanische Schriftstellerin und Grande Dame Südafrikas in Johannesburg gestorben.

Weblinks:

Gewissen Südafrikas - Nadine Gordimer ist gestorben - 3 Sat Kulturzeit

Eine Stimme, die fehlen wird - www.tagesschau.de/kultur

Samstag, 12. Juli 2014

Pablo Neruda 110. Geburtstag

Pablo Neruda

Pablo Neruda wurde vor 110 Jahren am 12. Juli 1904 in Parral, einer Stadt in der Mitte Chiles in der Región del Maule, geboren. Pablo Neruda - eigentlich Neftal Ricardo Reyes Basoalto - war ein chilenischer Dichter und Schriftsteller, der sich auch politisch engagierte und sich vor allem gegen den Faschismus in seinem Heimatland und in Spanien einsetzte. 1971 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.

Neruda war ein Weltbürger, der in seinem Heimatland wegen seiner politischen Haltung und seiner künstlerischen Kraft gleichermaßen als "El Poeta" verehrt wird. Das Pseudonym Pablo Neruda legte sich Neftal Ricardo Reyes Basualto 1920 in Anlehnung an den fast vergessenen patriotischen Dichter Tschechiens, Jan Neruda, zu.

Pablo Neruda wollte nicht nur die Dichtung seiner Heimat erneuern, er war auch das Sprachrohr des einfachen Volkes im Kampf gegen den Faschismus. Der junge Neruda war einer der literarischen Vorkämpfer eines antikolonialen Freiheitskampfes Lateinamerikas. Seine Poesie ist auch heute noch Ausdruck eines humanen Sozialismus.

Nerudas Lebensweg steht beispielhaft für den vieler Intellektueller seiner Zeit. Sein Leben war geprägt von der Suche nach dem richtigen Weg zu Wahrheit und Gerechtigkeit, er verirrte sich in Abwege und Widersprüche und war dennoch konsequent im Einsatz für die Schwachen und Unterdrückten.

Militärputsch in Chile

Am 23. September 1973 erlag Neruda einem Krebsleiden, zwölf Tage nach dem Putsch in Chile unter Führung von Augusto Pinochet und dem gewaltsamen Sturz von Salvador Allende. Die Todesursache ist bis heute umstritten.

Empfohlenes Buch von Pablo Neruda:







Weblinks:

Pablo Neruda auf dem Portal www.el-poeta.de/

  Pablo Neruda - Wikipedia.org

Donnerstag, 10. Juli 2014

»Jud Süß« von Lion Feuchtwanger

Jud Süß
Jud Süß

»Jud Süß« ist ein 1925 erschienener Roman von Lion Feuchtwanger, der das Leben des württembergischen Hofjuden Joseph Süß Oppenheimer erzählt . Der Roman erzählt ein Sittenbild jüdischen Lebens in der württembergische Hofgesellschaft. Im Mittelpunkt steht die Figur Jud Süß, der tägliche Antisemitismus, der ihm begegnet, sowie seine langsame Hinwendung zur jüdischen Religion. »Jud Süß« wurde zum Weltbestseller und begründete Feuchtwangers Geltung als Romancier.

Der erste historische Roman von Lion Feuchtwanger stellt die Geschichte vom Aufstieg und Fall des jüdischen Finanzrats Josef Süß Oppenheimer als exemplarisch für das Schicksal des jüdischen Volks dar. In Reaktion auf den zunehmenden Antisemitismus nach dem Ersten Weltkrieg lieferte der Autor eine als Warnung zu verstehende, beklemmende Analyse antisemitischer Mechanismen.

Jud Süß
Josef Süß Oppenheimer steigt dank seiner Finanzbegabung und gewandten Umgangsformen in den 1730er Jahren als geheimer Finanzrat von Herzog Karl Alexander (1684 bis 1737) zum mächtigsten Mann Württembergs auf. Mit dem Herzog durch ein Band wechselseitigen Nutzens verbunden und ebenso machthungrig, genusssüchtig und prunkliebend wie dieser, beschafft Jud Süß durch ausgeklügelte Methoden zur steuerlichen Ausbeutung des Landes die Mittel für Karl Alexanders militärpolitische wie repräsentative Vorhaben.

Doch als der Herzog seiner Tochter Naemi nachstellt und diese sich nur durch einen Sprung in den Tod vor der Vergewaltigung zu retten weiß, kommt es zum Bruch. Jud Süß verrät Karl Alexanders Pläne, im protestantischen Württemberg eine katholische Militärautokratie zu errichten, und lässt sich nach dem plötzlichen Tod des Herzogs gefangen nehmen. Lange aufgestauter Unmut entlädt sich nun gegen ihn, den Handlanger fürstlicher Willkür, der als Angehöriger einer allseits verachteten und vielfach verfolgten Minderheit zum Sündenbock gemacht wird. Unter Beugung des Rechts wird er zum Tod verurteilt.

Die mögliche Rettung durch einen Übertritt zum Christentum schlägt Jud Süß aus, denn er hat nach Naemis Tod zu seinen jüdischen Wurzeln, seiner kulturellen Identität zurückgefunden und hält an seinem Glauben fest.
In fünf Büchern entwickelt Feuchtwanger ein lebendiges Panorama gesellschaftlichen und politischen Lebens sowie sozialer und religiöser Gegensätze im frühen 18. Jahrhundert. Seine Darstellung, die auf einer Oppenheimer-Biografie von 1874 fußt, hält sich weitgehend an die historische Überlieferung. Doch auch erfundene Figuren und Begebenheiten, wie etwa Naemi und ihr Schicksal, tragen zur Entwicklung der Handlung bei.

Der chronologisch erzählte Werdegang von Josef Süß Oppenheimer lässt sich unter dem Aspekt von Assimilation und (gescheiterter) jüdischer Emanzipation lesen, als Auseinandersetzung mit den Verlockungen der Macht und ihrem Preis oder als Weg vom Aktivismus zu einer kontemplativen Lebensphilosophie, die Feuchtwanger nach dem Ersten Weltkrieg als vorbildlich erschien, da das Handeln durch den Krieg diskreditiert worden war.

»Jud Süß« ist das ambitionierteste Werk von Lion Feuchtwanger. In dem historischen Roman verbindet er die Spannung seiner kürzeren Romane (»Der falsche Nero«, »Die Brüder Lautensack«) mit Tiefgang und einem opulenten Ambiente.

Feuchtwanger, selber Jude, weswegen die Nazis alle seine Romane verboten hatten, hat einen Roman geschaffen, der harte Kost ist und durch seinen expressiven Stil manchen Leser aufstören mag. Dennoch war er Feuchtwangers erster grosser Erfolg und machte ihn schlagartig berühmt. Der gleichnamige 1940 entstandene antisemitische Hetzfilm »Jud Süß« von Veit Harlan (1899–1964) beruhte nicht, wie oft angenommen, auf Feuchtwangers Roman.


Weblinks:

Jud Süß
Jud Süß
von Lion Feuchtwanger

Jud Süß von Lion Feuchtwanger - www.histo-couch.de

Mittwoch, 9. Juli 2014

»Erfolg« von Lion Feuchtwanger

Erfolg

»Erfolg« ist der Titel eines Zeitromans von Lion Feuchtwanger, dessen Untertitel »Drei Jahre Geschichte einer Provinz« lautet. Der Roman entstand in den Jahren 1927–1930 und erschien 1930. Zusammen mit den Romanen »Die Geschwister Oppermann« und »Exil« gehört »Erfolg« zu Feuchtwangers »Wartesaal-Trilogie«.

Der Roman Lion Feuchtwangers spielt um den Novemberputsch 1923 in München. Und alle spielen sie mit: Berthold Brecht, Ludwig Thoma, Karl Valentin, Erich Ludendorff und- der Führer selbst.

Hauptprotagonist ist der Leiter der staatlichen Kunstakademie Martin Krüger, der durch einen fingierten Prozess ungerecht hinter Gittern sitzt. Einzig seine Freundin Johanna setzt sich für Ihn ein und alle Hebel in Bewegung, um die willkürliche Haft zu verkürzen.

Lion Feuchtwanger schreibt einen unbequemen Roman, der die Münchner in ihrer bodenständigen und bisweilen skrupellosen Sturheit zeigt. Als gebürtiger Münchner verleiht er seinen Figuren bajuwarische Charaktereigenschaften und seiner Erzählung lokales Kolorit durch landestypische Dialektsynonyme.

Der packende Zeit- und Justizroman weist deutliche Elemente eines Schlüsselromans auf. Hauptprotagonist ist der Leiter der staatlichen Kunstakademie Martin Krüger, der durch einen fingierten Prozess ungerecht hinter Gittern sitzt. Einzig seine Freundin Johanna setzt sich für Ihn ein und alle Hebel in Bewegung, um die willkürliche Haft zu verkürzen.

Lion Feuchtwanger schreibt einen unbequemen Roman, der die Münchner in ihrer bodenständigen und bisweilen skrupellosen Sturheit zeigt. Als gebürtiger Münchner verleiht er seinen Figuren bajuwarische Charaktereigenschaften und seiner Erzählung lokales Kolorit durch landestypische Dialektsynonyme.

Erfolg

1927 in der Zeit der Weimarer Republik geschrieben, sieht der Autor bereits die Gefahr des Nationalsozialismus deutlich vor Augen und warnt vor zunehmender politischer Agitation, sowie dem aufkommenden Rassismus. München provinzialisiert sich bereits unter dem Mief der Nazis. Stilistisch weiß Lion Feuchtwanger wie immer zu überzeugen.

Mit seinem Roman »Erfolg«, der ein Panorama Bayerns in den Jahren 1921 bis 1924 zeichnet, gelingt Lion Feuchtwanger 1930 der große Wurf. Der Roman erscheint bereits mit einer Startauflage von 40.000 Exemplaren. Es ist sein erfolgreichstes Werk – es ist der Roman, der Feuchtwangers Platz in der Literaturgeschichte manifestiert.

»Erfolg« erschien im Oktober 1930. Drei Jahre Geschichte einer Provinz«
als erster Teil seiner Romantrilogie (1933 »Die Geschwister Oppermann«, 1940 »Exil«). Auf hellsichtige Weise beschreibt Feuchtwanger hier, wie nach dem Ersten Weltkrieg München, die leuchtende Kunststadt der Prinzregentenzeit zur »Hauptstadt der Bewegung«, Hitlers Stadt, wird.

Die Entstehungsjahre des Romans fallen in eine Phase der Stabilisierung der Weimarer Republik, daher das hoffnungsvolle Ende, das an das aufklärerische Potential der Kunst appelliert und an einen Sieg der Vernunft über den Nationalsozialismus glauben lässt.

"Ein Abschnitt der deutschen Geschichte, in dem unentwegt Nein geschrien wurde, bzw. das Ja korrupt und bodenlos war“, bemerkt die "Welt“ in einer "Erfolg“-Rezension 1956.

1927 in der Zeit der Weimarer Republik geschrieben, sieht der Autor bereits die Gefahr des Nationalsozialismus deutlich vor Augen und warnt vor zunehmender politischer Agitation, sowie dem aufkommenden Rassismus.Stilistisch weiß Lion Feuchtwanger wie immer zu überzeugen. Ein literarisches Juwel in einer düsteren Epoche.


Literatur:

Erfolg
Erfolg
von Lion Feuchtwanger


Weblinks:

Lion Feuchtwanger Unterrichtsmaterialien - www.literaturhaus-muenchen.de

Dienstag, 8. Juli 2014

Lion Feuchtwanger 130. Geburtstag

Lion Feuchtwanger

Lion Feuchtwanger wurde vor 130 Jahren am 7. Juli 1884 in München als Sohn eines jüdischen Fabrikanten geboren. Feuchtwanger war ein deutscher Schriftsteller, war Romancier und Weltbürger und einer der meistgelesenen deutschsprachigen Autoren des 20. Jahrhunderts. Seine Romane erreichten Millionenauflagen und sind in über 20 Sprachen erschienen.

Jud Süß

Schon früh unternahm Lion Feuchtwanger erste Versuche als freier Schriftsteller, welche dem angehenden Literaten bereits als Schüler einen Preis einbrachten. 1919 lernte der Autor den jungen Bertolt Brecht kennen und arbeitete fortan eng mit ihm zusammen. 1923 erschien sein Roman "Die häßliche Herzogin Margarete Maultasch". "Jud Süß" (1925) machte ihn international bekannt. Das Werk wurde in einer verfälschten Version im Dritten Reich verfilmt.

1933 wurde der linke jüdische Intellektuelle ausgebürgert und seine Bücher von den "arischen" Nazis verbrannt. Er ließ sich in Sanary-sur-Mer (Südfrankreich) nieder. Dort entstand die "Wartesaal"-Trilogie" (1930-1940). 1941 zog er nach Los Angeles. Seine Romane "Die Brüder Lautensack" (1944), "Die Jüdin von Toledo" (1955) und "Goya oder Der arge Weg der Erkenntnis" (1951) wurden zu großen Erfolgen. Lion Feuchtwanger gehörte zu den meistgelesenen Autoren seiner Zeit.

Eine Konstante seines Werkes war die immer neue Auseinandersetzung mit dem Judentum, so z.B. in seiner "Josephus"-Romatrilogie, die das Leben des spätantiken judäischen Geschichtsschreibers Flavius Josephus behandelt. Aus seinem grundsätzlichen Bekenntnis zu Sozialismus und Kommunismus machte Feuchtwanger nie einen Hehl, wenn dem Romancier dabei auch Fehleinschätzungen unterliefen, wie z.B. seine positive Schilderung der stalinistischen Säuberungen 1937. Der Schriftsteller gilt als einer der größten deutschen Verfasser historischer Romane.

Lion Feuchtwanger starb am 21. Dezember 1958 in Los Angeles. Als Feuchtwanger mit 74 Jahren starb, galt er als einer der bedeutendsten Schriftsteller deutscher Sprache.

Literatur:

Jud Süß
Jud Süß
von Lion Feuchtwanger

Die Jüdin von Toledo
Die Jüdin von Toledo
von Lion Feuchtwanger

Samstag, 5. Juli 2014

Jean Cocteau vor 125 Jahren geboren

Jean Cocteau wurde am 5. Juli 1889 Maisons-Laffitte bei Paris geboren und stammte aus großbürgerlichen Verhältnissen. Jean Cocteau war ein französischer Schriftsteller, Maler und Filmregisseur.

Jean Cocteau gilt als Universaltalent, denn er war Lyriker, Dramatiker, Romancier, Essayist, Maler, Filmregisseur und Kunstkritiker in einer Person. Für Igor Strawinsky (1882-1971), Arthur Honegger (1892-1955) und Darius Milhaud (1892 bis 1974) schrieb er Opernlibretti sowie Ballettvorlagen und entwarf die Dekorationen und Kostüme für ihre Aufführungen. Bei den Filmen, deren Drehbücher er verfasste, führte er auch Regie.

Ab 1912 kam er mit vielen namhaften Dichtern, Malern, Musikern und Choreografen seiner Zeit in Kontakt. Entscheidend war die Begegnung mit Sergej Diaghilew (1872-1929), dem Leiter der einflussreichen "Ballets Russes", der ihn aufforderte: "Überraschen Sie mich!".

Zeitlebens trachtete Cocteau fortan danach, sein Publikum zu überraschen, indem er den künstlerischen Strömungen einen Schritt vorauszueilen suchte. Zu seinen größten Erfolgen gehören der Künstlerroman »Thomas der Schwindler« (1923), eine eigenwillige "Bewältigung" des Ersten Weltkriegs, das den antiken Mythos aufgreifende Drama »Orpheus« (1926) sowie der Roman »Kinder der Nacht« (1929). 1955 wurde Cocteau in die Académie Française aufgenommen.

Der Universalkünstler Jean Cocteau starb am 11. Oktober 1963 Milly-la-Forêt.