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Mittwoch, 14. Februar 2024

»Der Name« von Alexander Puschkin

Alexander Puschkin

Was läge dir an meinem Namen?
Er stirbt, wie’s laue Rauschen bald
Der Wellen, die am Strand zerschlagen,
Als nächt’ger Laut im dunklen Wald.

Auf einem Blättchen zum Gedenken
Bleibt er als tote Spur zu sehn,
So wie sich Grabinschriften schlenkern
In Sprachen, die wir nicht verstehn.

Was läge dran? Nur’s längst verdeckte
Vom neuen wilden Seelenrausch.
Er würde dir nicht neu erwecken
Erinn’rung, – zarten, reinen Hauch.

Am Trauertag jedoch, im Stillen
Sprich ihn beschwörend vor dich hin
Und sag: die Welt kennt noch ein Fühlen,
Es gibt ein Herz, wo ich noch bin.

»Der Name« von Alexander Puschkin, (1830)


Donnerstag, 1. Februar 2024

Hugo von Hofmannsthal 150. Geburtstag


Hugo von Hofmannsthal wurde vor 150 Jahren am 1. Februar 1874 in Rodaun bei Wien geboren. Hugo von Hofmannsthal war ein österreichischer Schriftsteller, Dramatiker, Lyriker, Librettist sowie Mitbegründer der Salzburger Festspiele.

Zu seinen bekanntesten Werken gehören sein Hauptwerk der »Jedermann«, »Das Grosse Welttheater« und das Lustspiel »Der Schwierige« (1921).

Er bearbeitete antike Stoffe wie »Elektra« (1904) und verfaste Lustspiele wie »Der Schwierige« (1921). Für den Komponisten Richard Strauss schrieb er mehrere Operntexte, darunter auch »Der Rosenkavalier« (1911).

Hugo von Hofmannsthal verband die Romantik mit der Mystik und erschuf sich seine eigene phantastische Welt. Wie viele österreichische Schriftsteller hatte auch Hugo von Hofmannsthal ein spielerisches Verhältnis zur Sprache.
»Das Salzburger große Welttheater« ist ein Schauspiel von Hugo von Hofmannsthal. Es basiert auf dem Mysterienspiel »Das große Welttheater« von Pedro Calderón de la Barca. Dessen Grundkonzept behielt er bei, die konkrete Ausgestaltung der Figuren - besonders des Bettlers - wurde jedoch verändert, um auf die soziale und politische Krisensituation nach dem Ersten Weltkrieg Bezug nehmen zu können.

Die ersten Pläne für das Stück entstanden schon im Sommer 1919; Hofmannsthal und Max Reinhardt bereiteten zu dieser Zeit die ersten Salzburger Festspiele vor. Bis zur tatsächlichen Ausgestaltung des Werks dauerte es aber bis August 1921.

Dem Adel folgten die Künstler in die Sommerfrische in den Bergen nach. Auch unzählige Künstler der sogenannten »Wiener Moderne« fanden sich hier ein, Arthur Schnitzler, Stefan Zweig, Franz Werfel, Hermann Bahr, Hugo von Hofmannsthal, Heimito von Doderer, Gustav Mahler, Arnold Schönberg, Oskar Kokoschka, um nur einige wenige zu nennen, die in der Sommerfrische, nur eine Bahnstunde südlich von Wien, bahnbrechende und unvergängliche Werke erdacht und geschrieben haben und sich von den anstrengenden Nächten in Wiener Kaffeehäusern erholten, wovon unzählige Geschichten und Anekdoten berichten.

Um die Jahrhundertwende begann sich jener Altausseer Kreis zu formieren, den man als "Dependance von Jung Wien" bezeichnete und dessen hervorragendste Vertreter Hugo von Hofmannsthal (1874-1929) und Jakob Wassermann (1973-1934) gewesen sind.

Hugo von Hofmannsthal starb im Alter von 55 Jahren am 15. Juli 1929 in Wien.