»King Lear« spielt schon sehr in das Werk Bernhards als Inbegriff der theatralischen Kunst hinein.
Das von Thomas Bernhard dichterisch akzentuierte Trauma der tragischen Isolierung und Vereinsamung des Künstlers durch die Verbannung von der Bühne.
Immer wieder ist auf das Werk Shakespeares zurückgekommen, von ersten Roman »Frost« bis zum dramatischen »Portrait des Künstlers als alter Mann«, so der Titel eines Minetti-Stückes, wo die Titelgestalt in Ensors Lear-Maske in einem Schneesturm stirbt.
Er hatte das Stück in der Bibliothek des Großvaters kenngelernt und den Großvater selber in der Gestalt des seiner Krone beraubten Königs gesehen, gegen den sich Himmel und Erde, Natur und Menschheit, verschworen haben.
Maskenspiel. Gerade auf diese ganz ungewöhnliche Gabe, die Maske zu beleben, scheint Thomas Bernhard durch die so auffällige Hervorhebung der Maske anzuspielen. Carl Zuckmayer spricht von „künstlerischer Dämonie" .
Thomas Bernhard
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