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Samstag, 27. August 2016

»Ostende. 1936, Sommer der Freundschaft« von Volker Weidermann


Volker Weidermann erzählt von einem Sommer der Freundschaft der Literaten, die auf der Flucht vor den Nazis ins Exil gingen und sich im belgischen Badeort Ostende einen Sommer lang trafen. Er erzählt von Menschen auf der Flucht und ihrer Hoffnung, ihrer Liebe, ihrer Verzweiflung – und davon, wie ihr Leben weiterging. Grundlage seiner Erzählung ist der vor zwei Jahren erschienene Briefwechsel zwischen Stefan Zweig, dem saturierten und weltweit erfolgreichen Wiener Juden und Joseph Roth, dem verarmten und durch Alkoholismus gezeichneten Ostjuden, die eine enge Freundschaft verband und die sich in dem erwähnten Sommer 1936 in dem mondänen Seebad Ostende trafen, um literarische Projekte zu besprechen und sich gegenseitig beizustehen.

Im Sommer 1936 treffen die deutschsprachigen Exilautoren ein letztes Mal an Strand und Promenade in Ostende zusammen. Es kommen Stefan Zweig und seine Sekretärin Lotte Altmann, um zu schreiben; Joseph Roth, der weder Meer noch Strand etwas abgewinnen kann, war gekommen, sich Rat von seinem guten Freund Stefan Zweig zu holen und soll in diesem Sommer seine große Liebe zu Irmgard Keun erfahren. Zentrum des Zusammentreffens ist das Hotel de lat Couronne.

Ostende. 1936, Sommer der Freundschaft

Ostende. 1936, Sommer der Freundschaft



"Jetzt sind sie Menschen auf der Flucht in einer Urlaubswelt. 
Der scheinbar immer frohe Hermann Kesten, der Prediger Egon Erwin Kisch, der Bär Willi Münzenberg, die Champagnerkönigin Irmgard Keun, der große Schwimmer Ernst Toller, der Stratege Arthur Koestler, Freunde, Feinde, von einer Laune der Weltpolitik in diesem Juli hierher an den Strand geworfene Geschichtenerzähler. Erzähler gegen den Untergang.“ 




Neben all den Haupt- und Nebendarstellern ist das zentrale Thema der Novelle der Untergang des Abendlandes, das verzweifelte Hinauszögern einer nationalsozialistischen Begebenheit, das künstliche Festhalten an einem Leben der Kunst und Schönheit. Joseph Roth trinkt sich langsam aber stetig zu Tode,

Volker Weidermann hat mit seiner Erzählung Ostende. 1936. Sommer der Freundschaft einen Beitrag zum Verständnis des deutschen Exils geleistet. Das gilt nicht für die Exilforschung, der alles bekannt ist, worüber er schreibt, aber es gilt für ein Massenpublikum, das sich zum ersten Mal dem Thema nähert. Denn die Grundlage seiner Erzählung ist der vor zwei Jahren erschienene Briefwechsel zwischen Stefan Zweig, dem saturierten und weltweit erfolgreichen Wiener Juden und Joseph Roth, dem verarmten und durch Alkoholismus gezeichneten Ostjuden, die eine enge Freundschaft verband und die sich in dem erwähnten Sommer 1936 in dem mondänen Seebad Ostende trafen, um literarische Projekte zu besprechen und sich gegenseitig beizustehen.



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Ostende. 1936, Sommer der Freundschaft
Ostende. 1936, Sommer der Freundschaft
von Volker Weidermann

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