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Samstag, 17. Februar 2018

Ernst Jünger 20. Todestag


Ernst Jünger

Ernst Jünger starb vor 20 Jahren am 17. Februar 1998 in Riedingen. Jünger war ein deutscher Schriftsteller und Publizist sowie ein Chronist und Zeitzeuge des 20. Jahrhunderts. Literarisch gesehen war Jünger jedoch ein ewig Gestriger.

Jüngers erstes Buch »In Stahlgewittern« (1920) verherrlichte den Krieg und war eine äußerst fragwürdige Feier der Kriegsgewalt als angeblich erregende, übersinnliche Erfahrung und inneres Erlebnis.

Während sich andere Autoren wie Erich Maria Remarque oder Arnold Zweig, nach dem Fronterlebnis im Ersten Weltkrieg klar und deutlich von jeglicher Kriegsbegeisterung distanzierten, verbreitete Jünger weiterhin seine bellizistisch-nationalistischen Gedanken.
Jünger bekämpfte die Weimarer Demokratie und favorisierte einen nationalen Sozialismus. Seit 1926 war er ganz als freier Schriftsteller und Publizist tätig, in den 1920er Jahren u. a. auch als Mitherausgeber und Autor verschiedener nationalrevolutionärer Zeitschriften ("Standarte", "Arminius", "Widerstand").

Bereits 1923 schrieb Jünger auch für den nationalsozialistischen "Völkischen Beobachter". »Auf den Marmorklippen« (1939) wurde als Absage an seine frühere nationalsozialistische Überzeugung und als Ausdruck seiner angeblichen inneren Emigration überbewertet.

Erstaunlich, dass sein Werke auch nach dem Zweiten Weltkrieg noch gelesen wurden. Unter den Alliierten hatte Jünger von 1945 bis 1949 Publikationsverbot. 1970 veröffentlichte Jünger "Annäherungen an Drogen und Rausch", das von seinen Experimenten mit Halluzinogenen berichtet.

Ernst Jünger wurde am 29. März 1895 in Heidelberg geboren.

Weblinks:

Ernst Jünger-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de

Ernst Jünger-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de

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Mittwoch, 14. Februar 2018

»Aufzeichnungen eines Jägers« von Iwan Turgenjew

Aufzeichnungen eines Jägers


»Aufzeichnungen eines Jägers« ist der Titel einer Sammlung von Erzählungen des russischen Schriftstellers Iwan Sergejewitsch Turgenjew. Die Sammlung erschien 1852 in Buchform und verhalf dem Autor zu erster Berühmtheit.

Der russische Schriftsteller Iwan Turgenjew (1818-1883), der zu einem der bedeutendsten Vertreter des russischen Realismus gezählt wird, schenkte in seinem Werk »Aufzeichnungen eines Jägers« der ungerechten Lage einfacher Bauern in der russischen Gesellschaft besondere literarische Aufmerksamkeit.

Seine unkomplizierte und natürliche Beschreibung des einfachen Menschen und der Natur stellte einen ganz neuen Schritt in der russischen Literatur dar. Die Aufzeichnungen handeln nicht etwa direkt von der Jägerei, sondern von russischen Bauern und der russischen Landschaft, die liebevoll und liebenswert dargestellt wurden.

Die Titelfigur ist ein auf der Jagd herumstreifender adeliger Gutsbesitzer. Aus der Sicht dieses fiktiven Ich-Erzählers schildert Turgenjew das russische Land- und Provinzleben. Er verbindet dabei lyrische Naturschilderungen mit der realistischen Darstellung des russischen Landadels und der leibeigenen Bauern.

Obwohl vom Standpunkt eines neutralen Beobachters geschrieben, sind die Erzählungen eine Anklage gegen die Leibeigenschaft, gegen die Unterdrückung der Bauern und die Ausbeutung durch Gutsbesitzer und eigennützige Verwalter.

Literatur:

Aufzeichnungen eines Jägers
Aufzeichnungen eines Jägers
von Iwan Turgenjew

Sonntag, 4. Februar 2018

Adalbert Stifter und die Poesie der Stille


Adalbert Stifter

Adalbert Stifter schrieb als Erzähler einen klaren und scharf beobachtenden Stil. In seiner genauen Sprache beschrieb er meist, dass eigentlich Nichts passiert. Seine episch breiten Naturdarstellungen führten zu einer Entschleunigung der Handlung seiner Erzählungen.

Adalbert Stifter ist ein Poet der Stille. Seine Poesie der Stille hat eine eigene Nuance: Die immer wiederkehrende Beschreibung unwesentlicher Details, die endlosen Monologe über Kunst, Kultur und Politik sowie das vollständige Ausbleiben von Handlungsfortschritten führen zu eine gewissen Langeweile in der Schilderung einer heilen Welt.

Man gewinnt den Eindruck, Stifter versucht krampfhaft, seine gesamte Weltsicht en detail in einen Roman zu pressen. So entstand aber ein Missverhältnis zwischen der mangelnden Handlung und dem Übermaß an Darlegung der Weltanschauung.

Der Schulrat aus Linz verstörte seine fortschrittsorientierten Zeitgenossen, denn er galt vielen als weltfremder, romantischer Schwärmer. Stifter lebte in starkem Widerspruch zwischen seinen Vorsätzen und der Realität und führte ein unglückliches und vereinsamtes Leben. Im Alter suchte er seine Flucht in der Literatur.

Stifter wird bis heute geliebt und gelesen wie kaum ein einer sonst aus seiner Zeit.

Weblinks:

Adalbert Stifter Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Adalbert Stifter-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Adalbert Stifter-Portal - www.adalbertstifter.at

Adalbert Stifter-Biografie


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Freitag, 2. Februar 2018

»Durchbruch bei Stalingrad« von Heinrich Gerlach

Durchbruch bei Stalingrad

< br /> Vor 75 Jahren endete die Schlacht von Stalingrad, die blutigste und längste Schlacht des Zweiten Weltkrieges, bei der eine Armee von ca. 250.000 Mann eingekesselt und vernichtet wurde. Das Ende der Schlacht von Stalingrad gilt als Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg. In der Schlacht von Stalingrad kamen über 700.000 Menschen ums Leben, die meisten davon Soldaten der Roten Armee. Von den rund 110.000 Soldaten der Wehrmacht und verbündeter Truppen, die in Gefangenschaft gerieten, kehrten nur rund 6.000 in die Heimat zurück. An den Sieg der Roten Armee vor 75 Jahren hat Russland im heutigen Wolgograd mit einer Militärparade erinnert.

Heinrich Gerlach (1908‒1991) war während des Zweiten Weltkriegs als Offizier in Stalingrad. Nach seiner Gefangennahme wurde er Mitglied des Bundes Deutscher Offiziere und des Nationalkomitees Freies Deutschland. 1950 kam er nach Deutschland zurück und war als Gymnasiallehrer in Norddeutschland tätig.


»Durchbruch bei Stalingrad« von Heinrich Gerlach ist ein Roman, der unmittelbar nach der Schlacht um Stalingrad im sowjetischen Kriegsgefangenenlager geschrieben wurde. Er wurde durch verschiedene Arbeitslager gerettet, bevor der russische Geheimdienst ihn letztlich doch konfiszierte. Jetzt liegt er in der Urfassung vor. ›Durchbruch bei Stalingrad‹ erzählt von den Grauen der Ostfront, der Sinnlosigkeit des Krieges, vor allem aber vollkommen ungeschminkt von der seelischen Wandlung eines deutschen Soldaten unter dem Eindruck des Erlebten.


Auf beeindruckende Weise zeigt der Autor, wie die grenzenlose Autorität Hitlers und der buchstäbliche Kadavergehorsam der Militärs dazu führen konnten, dass 250.000 Männer im Winter 1942/43 durch die Hölle gehen mussten.


Stalingrad ist zum Synonym geworden für ein sinnloses Opfer in einer verlorenen Schlacht. Die Schicksale der Soldaten und Offiziere in der Schlacht um Stalingrad wurde authentisch beschrieben, das sinnlose Opfer der Soldaten wurde schonungslos dargestellt. In schlichten und einfachen Worten erzählt der Autor von den Grausamkeiten und Schrecken der Schlacht - man spürt autobiographische Einflüsse in jeder Szene.


Heute wissen viele Menschen nicht, was Krieg bedeutet, die Soldaten im Kessel von Stalingrad allerdins schon. Der Roman gehört zu den Büchern, welche die Welt bewahren sollte, da hier nicht nur der reine Kampf der Soldaten im Zweiten Weltkrieg beschrieben wird, sondern auch der Alltag dieser wirklichen bemitleidenswerten Menschen, deren Jugend und Leben von einem Tyrannen, der die Weltherrschaft an sich reißen wollte, verraten wurde.

Literatur [ >> ]:

Durchbruch bei Stalingrad
Durchbruch bei Stalingrad
von Carsten Gansel und Heinrich Gerlach


Weblinks:

Wolgograd - Wikipedia.org

Schlacht von Stalingrad - Wikipedia.org


Videos:

Durchbruch bei Stalingrad von Carsten Gansel und Heinrich Gerlach

Militärparade zum Gedenken an Stalingrad

Generäle auf dem Schlachtfeld: "Schlacht um Stalingrad"

Blog-Artikel:

Daniil Granin ist tot - Literatenwelt-Blog - literatenwelt.blogspot.com

»Mein Leutnant« von Daniil Granin


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