Nach zehn Jahren Wartezeit hat Uwe Tellkamp nun die Fortsetzung seines Romans »Der Turm« vorgelegt, die als unübersichtliche Mediensatire und Gesellschafts-Dystopie daherkommt. 14 Jahre nach seinem gefeierten Bestseller »Der Turm« legt Uwe Tellkamp einen lang erwarteten Fortsetzungsroman vor. In »Der Schlaf in den Uhren« geht es um das Ende der DDR, die "Meinungskorridore" der Medien und die Flüchtlingskrise. Dieses Mal liegt ihm die Literaturkritik jedoch nicht zu Füßen. Sein neuer Roman ist überwiegend verrissen worden.
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»Der Schlaf in den Uhren« ist streng genommen kein Roman, sondern eine Fortsetzungsgeschichte, denn diesmal ist nicht Christian Hoffmann der Protagonist, sondern sein Cousin Fabian.
In diesem Werk tauchen alte Bekannte aus seinem Roman »Der Turm« als Figuren wieder auf, aber die gesamte Umgebung ist fiktiv und eigentlich haben die Settings der beiden Bücher nicht mehr allzu viel gemein.
Die Fortschreibung seines »Turm«-Projekts mit den Familien Hoffmann und Rohde wird durchmischt mit einer unübersichtlichen Mediensatire und einer Gesellschafts-Dystopie, bei der die Rückkehr des Stasi-Staates nicht in die Zukunft, sondern in die Vergangenheit verlegt wird.
Die Erzählzeiten changieren zwischen 1989 und 2015, denn ein bischen Deutsche Einheit und Wiedervereinigung muss schon sein. Diesmal ist nicht Christian Hoffmann der Protagonist, sondern sein Cousin Fabian. Handlungsort ist Treva, ein hanseatischer Stadtstaat und ein kafkaeskes Bürokraten-Gebilde. Fabian Hoffmann arbeitet für die "Tausendundeinenachtabteilung" an einer Chronik zum 25-jährigen Jubiläum der Wiedervereinigung. Die Trevische Nachrichtenagentur kontrolliert sämtliche Medien: Zeitungen, Rundfunk und Internet.
Der ganze Mut, die Hoffnung und Aufbruchstimmung, mit der allen Gefahren am Ende der DDR-Zeit getrotzt worden ist, lässt Tellkamp noch einmal literarisch aufleben, indem er Fabian Hoffmann mit seiner Mutter Anne unter die Demonstrierenden auf die Straße schickt, während andere aus der Familie eingesperrt waren.
Die 2015 spielende Geschichte um den Ich-Erzähler Fabian Hoffmann, Sohn eines Stasi-verfolgten Dissidenten und nunmehr selbst für die geheime Sicherheitsbehörde tätig, nimmt zunehmend verschwörungstheoretische Züge an und läßt Erinnerungen an fremdenfeindliche Äußerungen des Autors aufkommen.
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Literatur:
Der Schlaf in den Uhren von Uwe Tellkamp
Der Turm von Uwe Tellkamp
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