Karl Kraus wurde vor 150 Jahren am 28. April 1874 in Jitschin oder auch Gitschin, Böhmen, als Sohn des jüdischen Papierfabrikanten und wohlhabenden Kaufmanns geboren.
Karl Kraus war einer der bedeutendsten österreichischen Schriftsteller des beginnenden 20. Jahrhunderts, ein Publizist, Satiriker, Lyriker, Aphoristiker, Dramatiker, Förderer junger Autoren, Sprach- und Kulturkritiker - vor allem ein scharfer Kritiker der Presse und des Hetzjournalismus oder, wie er selbst es ausdrückte, der »Journaille«.
1892 begann Kraus ein Jurastudium an der Universität Wien. Ab April erschienen seine ersten journalistischen Beiträge in der Wiener Literaturzeitung. Daneben betätigte er sich als Dramatiker, Lyriker und Vortragskünstler.
In seinem monströsen Weltuntergangskabarett "Die letzten Tage der Menschheit" stülpte Karl Kraus das vertraute Bild des Habsburgerreiches ins Infernalische um. Der Erste Weltkrieg erweist sich als apokalyptisches Völkergemetzel, angerichtet von bestialischen Militärs, idiotischen Beamten, zwei blödsinnigen Kaisern, einer vertrottelten Adelskaste, einer bornierten Kirche und einem gierigen Bürgertum im Verein mit einer gewaltgeilen Journaille von Kriegshetzern und Hyänen des Schlachtfelds.
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