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Freitag, 14. November 2025

"Jean Paul 200. Todestag

Jean Paul



Jean Paul starb vor 200 Jahren am 14. November 1825 in Bayreuth und wurde schon bald nach seinem Tod vergessen. Sein Werk und seine Bedeutung wurden erst Anfang des 20. Jahrhunderts durch den Dichter Stefan George wiederentdeckt.

Jean Paul war ein bedeutender deutscher Schriftsteller des 19. Jahrhunderts. Er steht literarisch gesehen zwischen Klassizismus und Romantik. Die Namensänderung geht auf Jean Pauls große Bewunderung für Jean-Jacques Rousseau zurück. Er gilt als romantischer Schwärmer.

Jean Paul steht literarisch gesehen zwischen Klassizismus und Romantik und spiegelt in seinen Werken das gesamte weltanschauliche Spektrum seiner Zeit wieder. Er war ein sehr eigenwilliger und extrem sentimentaler Autor, ein Zeitgenosse Goethes, aber sein Verhältnis zu Goethe und Schiller war immer ambivalent. Jean Paul interessierte sich für andere Wissenschaften, darunter vor allem für die Astronomie. Letzteres brachte ihm häufig den Ruf ein, er sei ein Träumer und Phantast.

Jean Paul steht literarisch gesehen zwischen Klassizismus und Romantik. Als autodidaktisch gebildeter Literat und Philosoph stand Jean Paul als Solitär zwischen Weimarer Klassik und Romantik, zwischen Aufklärung und Idealismus. Seine Werke lassen immer wieder erkennen, wie sehr er sich nicht nur für Literatur, sondern auch für Astronomie und andere Wissenschaften interessierte.

Zwischen klassischem Ernst und romantischer Ironie zeichnen sich seine Werke vor allem dadurch aus, dass er mit geistreicher Ironie, in einem Potpourri von wohlwollendem Humor und beißender Satire, auch Gesellschaftskritik fokussierte, wie in dem Klassiker »Des Luftschiffers Giannozzo Seebuch«. Der nicht leicht zu lesende Klassiker, 1801 geschrieben, 1803 erschienen, ist eigentlich ein „komischer Anhang“ ,so Jean Paul, zu seinem 900 seitigen Kardinal- und Kapitalroman »Titan«. Die bildreiche und für die damalige Zeit sehr witzige Sprache aus dem Werk »Titan« findet sich in wesentlichen Fragmenten auch in diesem „Anhang“ wieder.

Jean Paul ist ein Meister im Erzählen der verspielten und verrätselten Abschweifung. Zu seinen bekanntesten Werken zählen »Siebenkäs« (1796/97), »Das Leben des Quintus Fixlein« (1796), »Der Jubelsenior« (1797), »Das Kampaner Tal« (1797) und »Des Luftschiffers Gianozzos Seebuch« (1803).

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