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Dienstag, 19. Oktober 2010

Nobelpreis ging an den Repräsentanten eines Kontinents

Mario Vargas Llosa

Mit Mario Vargas Llosa ist die Wahl der Schwedischen Akademie auf einen Autor gefallen, der sich zum Repräsentanten eines ganzen Kontinents eignet. Dieser Repräsentant der lateinamerikanischen Literatur wird nicht erst durch diesen Preis zum Weltautor, er ist es schon seit langem.

Nachden die Akademie vor zwei Jahren damit gescheitert ist, den französischen Weltenbummler Jean-Marie Le Clézio zu einem Weltautor zu machen, suchte sie nun wieder, wie schon 2007 bei Doris Lessing, den Schulterschlusss mit dem großen, internationalem Publikum.

Mario Vargas Llosa ist ein Repräsentant des bürgerlichen Lateinamerika, anders als etwa der kubatreue Gabriel Garcia Marquez. Sein erklärter Liberalisnmus schließt seit den achtziger Jahren den Marktliberalismus ein.

Llosa ist insofern ein würdiger Preisträger, da er in den letzten Jahrzehnten seine Rolle als ein in seiner peruanischen Herkunftswelt verwurzelter Schriftsteller gefunden und auch als Kosmopolit dea Zeug zum Weltautor hat. Er gilt als wandlungsfähig und hat in einer Korrektur den Weg in die Mitte, zum Publikum gesucht und gefunden - um nicht zu sagen: er hat sich zu seinem Publikum hin entwickelt.


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