Jorge Semprún, geboren 1923 in Madrid, floh während des Spanischen Bürgerkrieges mit seiner Familie vor den Franco-Faschisten ins Exil.
Im Zweiten Weltkrieg kämpfte er für die Resistance und wurde im Januar 1944 in einem Viehwaggon nach Buchenwald deportiert. Im KZ Buchenwald beteiligte er sich am lagerinternen, von den Kommunisten aufgebauten Widerstand.
Die Deportation und die Gefangenschaft verarbeitete er später in den Romanen »Die große Reise« (1963) und »Was für ein schöner Sonntag« (1980). Seine Bücher, die um das Lager kreisen, sind Weltliteratur. Semprun hat sich auch durch das Schreiben befreit.
Sein literarisches Werk (meist in französischer Sprache geschrieben) ist gekennzeichnet vom Anschreiben gegen das Vergessen. Schreiben oder Leben, diese Entscheidung hat Jorge Semprún lange mit sich herumgetragen, ehe er das Buch »Die Zeit der Stille« 1994 veröffentlichte, das von einem Überlebenden des KZ Buchenwald und dessen qualvoller Rückkehr ins Leben erzählt.
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