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Samstag, 16. Juni 2012

»Die Judenbuche« von Anette von Droste-Hülshoff


Die 1842 veröffentlichte Novelle »Die Judenbuche« von Anette von Droste-Hülshoff erzählt die Geschichte eines unaufgeklärten Mordes im 18. Jahrhundert.Die Novelle trägt den Untertitel »Ein Sittengemälde aus dem gebirgigen Westfalen«.

Protagonist der Novelle ist Friedrich Mergel, der sich dem Unrecht und der Unmoral einer dörflichen Welt, in die er hineingeboren wird, verschreibt. Als er unter Mordverdacht gerät, flieht er. Erst Jahrzehnte später kehrt er an den Ort des Verbrechens zurück.

Die Novelle endet mit der Übersetzung der Inschrift im Stamm der Judenbuche: »Wenn du dich diesem Orte nahest, so wird es dir ergehen, wie du mir getan hast.«

»Die Judenbuche« gehört zu den meist gelesenen Novellen der deutschen Literatur. Der Stoff geht zurück auf eine wahre Begebenheit, die sich etwa fünfzig Jahre vor der Niederschrift in Westfalen zutrug. Die Dichterin Anette von Droste-Hülshoff entwirft das Bild einer Gesellschaft, die Recht nicht von Unrecht unterscheidet, was zum äußersten Verbrechen, nämlich zu Mord führt.

Vor diesem Hintergrund schildert sie die Entwicklung eines jungen Menschen, für die sein Charakter ebenso maßgebend ist wie seine Erziehung durch sein Umfeld. Die spannende Handlung, eine knappe Sprache sowie atmosphärisch dichte Naturbeschreibungen machen dieses kleine Meisterwerk auch heute noch zu einem besonderen Leseerlebnis.


Weblink:

Die Judenbuche - Anette von Droste-Hülshoff - Inhaltsangabe
https://www.inhaltsangabe.de/droste-huelshoff/die-judenbuche/

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