In der Begründung der Schwedischen Akademie heißt es, sie sei eine „Virtuosin der zeitgenössischen Novelle“. Der ständige Sekretär der Schwedischen Akademie, Peter Englund, sagte, Munro habe die Kurzgeschichte „zur Perfektion“ gebracht.
Die Vergabe des Literaturnobelpreises an die kanadische Schriftstellerin Alice Munro ist auch eine bewusste Entscheidung für die literarische Kurzform, die das Nobelpreis-Kommitee bei der Verleihung für sich entdeckt hat. Einer breiten Öffentlichkeit wurde sie durch ihre Kurzgeschichten bekannt.
Ihre Kurzgeschichten spielen häufig im Kleinstadtmilieu, „wo der Kampf von Menschen für ein würdiges Leben oft Beziehungsstörungen und moralische Konflikte erzeugt“, wie die Schwedische Akademie schreibt.
Zu den in Deutschland erhältlichen Büchern gehören „Zu viel Glück“ (2011), „Tanz der seligen Geister“ (2010) und „Der Bär kletterte über den Berg“ (2008). Der deutsche Literaturkritiker Dennis Scheck bezeichnete die Wahl Munros als „sensationell“.
Die Kanadierin habe die Kurzgeschichte in das 21. Jahrhundert gerettet - um nun in Stockholm wiederentdeckt zu werden. Mit der Auszeichnung Munros geht erstmals ein Literaturnobelpreis nach Kanada. Munro ist erst die 13. Frau in der langen Liste der Literaturnobelpreisträger.
Alice Munro, die 1931 in Ontario geboren wurde, gehört zu den bedeutendsten Autorinnen der Gegenwart und gilt seit Jahren als Kandidatin für den Literaturnobelpreis. Mit ihrem umfangreichen erzählerischen Werk – sie hat 13 Erzählungsbände und einen Roman veröffentlicht – ist sie Bestsellerautorin in ihrem Heimatland Kanada und der gesamten angelsächsischen Welt.
Munro wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt 2009 mit dem Man Booker International Prize. Alice Munro lebt in Ontario und in British Columbia.
Weblinks:
Alice Munro - 2103 Nobel Prize in Literauture -www.nobelprize.org
Alice Munro erhält den Literaturnobelpreis - www.handelsblatt.com
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