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Freitag, 12. Februar 2016

»Prinzessin Brambilla« von E. T. A. Hoffmann


Prinzessin Brambilla
Prinzessin Brambilla

»Prinzessin Brambilla« ist ein 1820 in Berlin von E. T. A. Hoffmann nach acht Kupferstichen von Jacques Callot geschriebenes literarisches Capriccio. In der ironischen Erzählung wird vom mäßig talentierten Schauspieler Giglio und der Giacinta erzählt, die anfangs in die kuriose Prinzessin Brambilla beziehungsweise den Prinzen Cornelio verliebt sind. Am Ende der turbulenten Geschichte erkennen Giglio und Giacinta, dass sie ineinander verliebt sind.

»Prinzessin Brambilla« ist eine possenhaft Erzählung von E. T. A. Hoffmann, die zur Zeit des Karnevals spielt. »Prinzessin Brambilla« spielt im römischen Karneval, so daß Hoffmann außerdem die Masken der Commedia dell'Arte herbeizitieren kann.

Wie in der Commedia dell'Arte üblich - und auch aus einigen anderen Hoffmann-Geschichten bekannt - gibt es hier zwei Liebespaare, die sich zwar eigentlich längst gefunden haben, aber noch so manche Verwirrung durchstolpern müssen, ehe sie miteinander so richtig glücklich werden dürfen.

Der zweitklassige Schauspieler Giglio und die arme Näherin Giacinta erkennen erst nach allerhand Täuschungen, daß sie gar nicht in die ägyptische Prinzessin Brambilla bzw. den assyrischen Prinzen Cornelio, sondern ineinander verliebt sind; der grüblerisch-melancholische König Ophioch und seine alberne Gattin Liris, deren mythisierende Geschichte in die Karnevalserzählung eingeflochten ist, überwinden mit dem Blick in den Spiegel des Urdarsees ihre jeweilige Einseitigkeit (Grübelei bzw. Albernheit) und werden schließlich auch glücklich.

Die possenhafte Erzählung ist ein Spiel mit den Masken und Verstellungen. Entfesselt, explosiv, eskapadenreich; Hoffmanns Erzählung steckt voll schriller Possen.

Den Rahmen der Handlung bilden zum einen Schauspiel, Karneval, Lust, Putz und Tand, Liebe, Verkennung, Traum, zum anderen zwei Liebespaare, die sich längst lieb gewonnen, aber noch so manche Hoffmannsche Verwirrung durchzustehen haben, bevor sie beglückt und in aller Ruhe aufatmen.




Der mäßig talentierte Schauspieler Giglio, selbstherrlich, mehr affektiert als liebenswürdig, und die kokette Giacinta, "das holde hübsche Kind" werden erst am Ende dieser turbulenten Geschichte klug aus sich, erkennen, dass sie nicht in die kuriose Prinzessin Brambilla ("aus dem fernen Äthiopien, ein Wunder an Schönheit und dabei so reich an unermesslichen Schätzen, dass sie ohne Beschwerde den ganzen Korso pflastern lassen könnte, mit den herrlichen Diamanten und Brillanten") bzw. den Prinzen Cornelio, sondern ineinander verguckt sind. "Prinzessin Brambilla", zu sehr Capriccio für ein Märchen, zu verstrickt, um bloße Romantik zu sein, zu schwindelerregend, um „hier einen recht verständigen Verstand zu behalten".


»Prinzessin Brambilla« von E. T. A. Hoffmann


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