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Freitag, 28. November 2025

»Der Zauberberg« 1925 erschienen

Der Zauberberg
< 1924 entstand sein zweites zentrales Werk »Der Zauberberg«, der auf einem zweiwöchigem Aufenthalt im Kurort Davos basiert. Der Roman war ein Roman über das abseitigen Leben ein paar Dutzend Lungenkranker, aber auch der europäische Roman zur Vorgeschichte des Ersten Weltkrieges - ein zeitkritischer Roman im Horizont der politischen Ereignisse.

Thomas Manns Bildungsroman "Der Zauberberg" erschien vor 100 Jahren am 28. November 1925 im Berliner S. Fischer Verlag.

Der Zauberberg Der Roman richtete sich gegen die überkommene Lebensweise und Weltsicht der adelig-bürgerlichen Gesellschaft des Wilhelminischen Zeitalters. Der junge Protagonist Hans Castorp durchlebt in der scheinbar zeitlosen Kulisse eines Sanatoriums in Davos einen Läuterungsprozess, der ihm die Augen für ein neues Humanitätsideal öffnet.

Ursprünglich wollte Thomas Mann nur eine kurze, humoristische Skizze über das Leben in mondänen Kurorten anfertigen. Auf das Thema wurde er im Umkreis der Novelle "Tod in Venedig" (1913) aufmerksam. 1912 besuchte er mit seiner Frau Katia ein Lungensanatorium in Davos.

Literatur:

Der Zauberberg

Mittwoch, 19. November 2025

Anna Seghers 125. Geburtstag

Anna Seghers

Anna Seghers wurde vor 125 Jahren am 19. November 1900 in Mainz geboren. Anna Seghers - egentlich Netty Radványi, geborene Reiling, war eine deutsche Schriftstellerin.

Ihr Studium der Kunstgeschichte und Sinologie schloss sie 1924 mit der Promotion ab. 1928 wurde sie Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD).

Ihre Erzählung "Aufstand der Fischer von St. Barbara" (1928) wurde im Erscheinungsjahr mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet.

1933 emigrierte sie nach Frankreich, dann nach Mexiko. Ihre Werke wurden verboten und verbrannt.

Im Exil betätigte sie sich als Herausgeberin und schrieb Erzählungen und Romane, so "Das Siebte Kreuz" (1942) und "Transit" (1943).

Von 1952 bis 1978 war sie Präsidentin des DDR-Schriftstellerverbandes. Neben einer Vielzahl von Auszeichnungen und Würden erhielt sie 1947 den Büchner-Preis.

Anna Seghers starb am 1. Juni 1983 in Ost-Berlin.

Freitag, 14. November 2025

"Jean Paul 200. Todestag

Jean Paul



Jean Paul starb vor 200 Jahren am 14. November 1825 in Bayreuth und wurde schon bald nach seinem Tod vergessen. Sein Werk und seine Bedeutung wurden erst Anfang des 20. Jahrhunderts durch den Dichter Stefan George wiederentdeckt.

Jean Paul war ein bedeutender deutscher Schriftsteller des 19. Jahrhunderts. Er steht literarisch gesehen zwischen Klassizismus und Romantik. Die Namensänderung geht auf Jean Pauls große Bewunderung für Jean-Jacques Rousseau zurück. Er gilt als romantischer Schwärmer.

Jean Paul steht literarisch gesehen zwischen Klassizismus und Romantik und spiegelt in seinen Werken das gesamte weltanschauliche Spektrum seiner Zeit wieder. Er war ein sehr eigenwilliger und extrem sentimentaler Autor, ein Zeitgenosse Goethes, aber sein Verhältnis zu Goethe und Schiller war immer ambivalent. Jean Paul interessierte sich für andere Wissenschaften, darunter vor allem für die Astronomie. Letzteres brachte ihm häufig den Ruf ein, er sei ein Träumer und Phantast.

Jean Paul steht literarisch gesehen zwischen Klassizismus und Romantik. Als autodidaktisch gebildeter Literat und Philosoph stand Jean Paul als Solitär zwischen Weimarer Klassik und Romantik, zwischen Aufklärung und Idealismus. Seine Werke lassen immer wieder erkennen, wie sehr er sich nicht nur für Literatur, sondern auch für Astronomie und andere Wissenschaften interessierte.

Zwischen klassischem Ernst und romantischer Ironie zeichnen sich seine Werke vor allem dadurch aus, dass er mit geistreicher Ironie, in einem Potpourri von wohlwollendem Humor und beißender Satire, auch Gesellschaftskritik fokussierte, wie in dem Klassiker »Des Luftschiffers Giannozzo Seebuch«. Der nicht leicht zu lesende Klassiker, 1801 geschrieben, 1803 erschienen, ist eigentlich ein „komischer Anhang“ ,so Jean Paul, zu seinem 900 seitigen Kardinal- und Kapitalroman »Titan«. Die bildreiche und für die damalige Zeit sehr witzige Sprache aus dem Werk »Titan« findet sich in wesentlichen Fragmenten auch in diesem „Anhang“ wieder.

Jean Paul ist ein Meister im Erzählen der verspielten und verrätselten Abschweifung. Zu seinen bekanntesten Werken zählen »Siebenkäs« (1796/97), »Das Leben des Quintus Fixlein« (1796), »Der Jubelsenior« (1797), »Das Kampaner Tal« (1797) und »Des Luftschiffers Gianozzos Seebuch« (1803).

Samstag, 8. November 2025

Heinrich von Kleist als ein Mensch der Krise

Heinrich KleistHeinrich von Kleist

Kleist wurde 1777 in Frankfurt/Oder als Sohn eines preußischen Hauptmannes geboren und verwaiste früh, sein Leben ist durchzogen von Widersprüchen und Brüchen. Er wurde auf eigenen Wunsch aus dem Militärdienst entlassen, beendete auch sein Studium vorzeitig und hoffte, nach einer aufgelösten Verlobung und verschiedenen Reisen, als freier Dichter Anerkennung zu erfahren. Lebenslang wurde er von schweren seelischen Krisen begleitet.

Heinrich von Kleist war ein deutscher Dichter der Weimarer Klassik und Romantik. Kleist war einer der bedeutendesten Dramatiker und Dichter des frühen 19. Jahrhunderts und wurde zum Vorbild zahlreicher Schriftsteller verschiedener Stilrichtungen.

Wer kennt nicht Kleist (1777-1811) und sein ungestümes Denken aus der preußischen Herkunft. Ausbrechen aus der Tradition der Familie und der klaren Ordnung sind seine Maximen, die insbesondere in der Frage der narzisstischen Ausprägung vor allem im kurzen Essay über das Marionettentheater Beachtung finden.

Kleist, das notorisch verkannte Genie, war Seismograph einer Welt im Umbruch. Er war ein Mann der Extreme, kriegserprobter preußischer Offizier einerseits, Erfinder großer Frauenfiguren und einer herzerweichenden Sprache andererseits. Er hasste Napoleon und liebte das entstehende Deutschland. Er war Offzier, Beamter und Journalist, immer wieder scheiternder Sucher und der einzige wirkliche Tragiker der deutschen Literatur.

"Ich passe mich nicht unter die Menschen."

Heinrich v. Kleist

Für den Typus von Schriftsteller, der Kliest werden wollte, gab es kein Vorbild. Es ist der Krise, einer tiefen, grundlegeneden Verunseicherung. Rousseau, mit dem Kleist sich in dieser Zeit beschäftigte, war eine ähnliche Figur. Der junge Schiller war eine ähnliche Figur. S. 98

Kleist konnte von seiner geschaffenen Literatur nicht leben, obwohl seine Werke zeitlos waren. Lebenslang wurde er von schweren seelischen Krisen begleitet. Seine Dramen wie "Penthesilea" oder "Der zerbrochene Krug" und Erzählungen wie "Michael Kohlhaas" gehören heute zur Weltliteratur, während sein Werk zu Lebzeiten unverstanden blieb. Seine Dramen wie "Penthesilea" oder "Der zerbrochene Krug" und Erzählungen spielten häufig in einer anderen Zeit.

Heinrich von Kleist war ein Mensch der Krise, der Großes geschaffen hat, aber auch oft enttäuscht. Nämlich dann, wenn er allzu vollmundige Versprechungen machte, denen keine Taten folgten oder die geweckten Erwartungen wieder einmal enttäuschte. Sein ganzes Leben war ein unruhiges, ein ungestüm voranstürmendes, aber gleichzeitig auch friedlich plätscherndes Bächlein, ein alles mit sich reißender Strom auf der einen Seite, eine stille und romantische Naturschönheit auf der anderen.

Er legte seine Verzweiflung, seinen Hass, seine Hoffnung, seine Liebe und seine Seele zuerst in Tragödien, dann in Komödien und dann in Erzählungen. So entfaltete sich sein eigenartiges Wesen, mit befremdlichen Gebärden, eigenartigen Figuren, ungekannten Gefühlen.

Kleists Biografie ist die eines Schwankenden, eines unablässig Suchenden, der, eines eingesperrten Wiesels gleich, "das verschreckt am Gitter hin und her läuft", sich zeitlebens unruhig gebärdet und dessen wichtigster Teil letztendlich durch das Schreiben zur Welt kommt.

Lebenslang wurde er von schweren seelischen Krisen begleitet. Mit Todesverachtung

Seine zeitlosen Dramen wie "Penthesilea" oder "Der zerbrochene Krug" und Erzählungen wie "Michael Kohlhaas" gehören heute zur Weltliteratur, während sein Werk zu Lebzeiten unverstanden blieb.

Der Dichterruhm wurde ihm versagt. Kleist versäumte es, sich in dichterischen Kreisen beliebter zu machen. Wieland war der einiige, der Kleists Talent als Dichter zu Lebzeiten erkannte.

Kleist nannte sich selbst einen "unaussprechlichen Menschen", "in der Welt, auf die er hoffte, nie ankommen sollte und auch nicht ankommen konnte." "Die Wahrheit ist, dass mir auf Erden nicht zu helfen war."

Heinrich von Kleist war einer jener Rebellen in der deutschen Literatur, für die es selbst nicht gut ausging. Als preußischer Offizier und Freund der Wahrheit, gebeutelt von einer tiefen Depression, setzte er seinem in literarischer Hinsicht viel versprechenden Leben viel zu früh ein gewaltsames Ende. Was von ihm übrig blieb, sind seine an Zahl überschaubaren, an Aussagekraft und Form überwältigenden Werke.

Kleist führte ein ratloses Leben, das tragisch endete.
Nachdem Kleist seine Tätigkeit als Tageszeitungsredakteur verlor, nahm er sich am 21. November 1811 das Leben.


Weblinks:

Der rätselhafte Kleist und seine Dichtung - Ein Beitrag von 1977 zum 200. Geburtstag - www.literaturkritik.de

Kleist.EineBiografie - www.deutschlandfunk.de

>Seelen unterwegs zum Himmel - www.fr-online.de/kultur

Heinrich von Kleist 200. Todestag - literatenwelt.blogspot.com


Weblinks:

Heinrich von Kleist-Biografie - www.die-biografien.de

Heinrich von Kleist-Zitate - www.die-zitate.de

Michael Kohlhaas - www.wikiwand.com


Literatur:

Kleist. Dichter, Krieger, Seelensucher
Kleist. Dichter, Krieger, Seelensucher
von Peter Michalzik