Wo könnte das weltliche Spiel in der barocken Stadt einen besseren Platz finden, als auf der Treppe vor dem Salzburger Dom? Das wusste schon Hugo von Hofmannsthal, neben Max Reinhardt sowie dem Komponisten Richard Strauss, einer der Gründerväter der Festspiele.
Der »Jedermann« gehört zu den Salzburger Festspielen seit der Gründung im Jahr 1920. Hofmannsthal erneuerte er das geistliche Spiel des Mittelalters im »Jedermann«, dessen Aufführung in der Regie von Max Reinhardt am 22. August 1920 auf dem Domplatz die Geburtsstunde der Festspiele markierte und der seit dem traditionell vertreten ist.
Als am 22. August 1920 der Schauspieler Werner Krauß in der Maske des Toten zur Weihe des weltlichen Spiels vor dem Salzburger Dom erschien, soll sich der Himmel dramatisch verfinstert haben.
Knapp zwei Stunden später kniete Alexander Moissi als reicher, gottloser Jedermann reumütig auf den Steinplatten und betete das Vaterunser - just da, berichteten die Chronisten, rissen die Wolken auf, und die Sonne ergoss sich über den armen Sünder.
Gleich die erste Aufführung zog somit mit ihren Wetterkapriolen die Zuschauer in Salzburg unvergleichlich in ihren Bann. So ergreifend war der Start und das weltliche Spiel des »Jedermanns«, dass der Erzbischof im Publikum geweint haben soll und noch heute ergreift das "Spiel vom Sterben des reichen Mannes" die Zuschauer.
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Hugo von Hofmannsthal Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de
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