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Freitag, 23. September 2011

»In Zeiten des abnehmenden Lichts« von Eugen Ruge

In Zeiten des abnehmenden Lichts
In Zeiten des abnehmenden Lichts

Eugen Ruge erzählt in seinem eindringlichen, brillant verfassten Familien-Roman "In Zeiten des abnehmenden Lichts", daß das Licht der Utopie, der sozialistischen Verheißung, abgenommen habe und verwendet in seinem Roman eine Allegorie über die schwindenede Leuchtkraft des real existierenden Sozialismus, welcher Ruge wie ein abnehmendes Licht erschien.

"In Zeiten des abnehmenden Lichts" ist ein großer und eindringlicher Deutschland-Roman über drei Generationen, der ein halbes Jahrhundert gelebter Geschichte erzählt: Von den fünfziger Jahren über das Wendejahr 1989 bis zum Beginn des neuen Jahrtausends reicht dieser Roman einer Familie.

Im Mittelpunkt des Romans stehen drei Generationen unter der Herrschaft des real existierenden Sozialismus: Die Großeltern, noch überzeugte Kommunisten, kehren aus dem mexikanischen Exil in die junge DDR heim, um dort mit viel Idealismus ihren Anteil am Aufbau der neuen Republik zu leisten.

Ihr Sohn, als junger Mann nach Moskau emigriert und später in ein sibirisches Lager verschleppt, tritt die Reise vom anderen Ende der Welt, dem Ural, an. Er kehrt mit seiner russischen Frau zurück in eine Kleinbürgerrepublik, an deren Veränderbarkeit er weiterhin glauben will.

Dem Enkel wird die Wahlheimat von Eltern und Großeltern indes zusehends zu eng - bis er, ausgerechnet am neunzigsten Geburtstag des Patriarchen, in den Westen geht. Die Strahlkraft der politischen Utopie scheint sich von Generation zu Generation zu verdunkeln: Es ist die Zeit des abnehmenden Lichts.



In Zeiten des abnehmenden Lichts






"In Zeiten des abnehmenden Lichts"
von Eugen Ruge



Rowohlt-Verlag,
1. September 2011,
19,95 EUR.

ISBN-13: 978-3498057862





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