Rasender Roland:
Nacherzählt von Italo Calvino
Ariosts »Orlando furioso« ist ein humoristisches Weltgedicht, mit dem Italien nach Dantes »Commedia«, Petrarcas »Canzoniere«" und Boccaccios »Decameron« dem literarischen Europa noch einmal ein großes Beispiel gegeben hat.
Der bunte Erzählteppich dieser auseinander hervorgehenden Geschichten, mit denen die Willkür eines stets unvorhersehbaren Erzähler-Ich spielt, spiegelt eine neue Erfahrung der Renaissance von der Pluralität und Bodenlosigkeit der Welt, vom Perspektivismus jeder Wahrnehmung und der Aufhebung der Grenzen zwischen Sein und Schein, Ernst und Spiel.
Der »Rasende Roland«, dieser Klassiker einer "progressiven Universalpoesie", war, als das Italienische in Deutschland noch als eine Bildungssprache ersten Ranges galt, dort auch im Original vertraut.
Aber schon 1806 erschien die großartige Übersetzung von Johann Diederich Gries, die 1827/28 in der zweiten Auflage ihre endgültige Form fand und in der der leichtfüßige Duktus des Originals mit den virtuosen Reimen seiner stets pointiert endenden Stanzen in verblüffender Ähnlichkeit nachgebildet ist.
Niemand wütet schöner! Schade, dass keiner mehr Ariosts Meisterwerk kennt! Italo Calvino ist es, der uns ebenso sanft wie entschlossen an die Hand nimmt und durch die Fabelwelt des ›Orlando furioso‹ führt.
Ludovico Ariosts berühmtestes Werk entführt in eine faszinierende Ritterwelt. Auf der vergeblichen Suche nach dem vollkommenen Glück zerstreuen sich die Ritter in alle Winde und erleben in Märchen- und Zauberwelten vielfältige Abenteuer. Frauen, Ritter, Waffen und Amouren treffen in einem Erzähllabyrinth aufeinander, in dem Liebe, Wahnsinn und Tapferkeit eines jeden Handlung und Leben bestimmen.
Weblinks:
Auf dem Flügelpferd durchs Reich der Lüfte - FAZ - www.faz.net
Rasender Roland: Nacherzählt von Italo Calvino von Ludovico Ariost
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