Andreas Gryphius - eigentlich Andreas Greif - wurde vor 400 Jahren am 2. Oktober 1616 in Glogau im schlesischen Fürstentum Glogau geboren.
Andreas Gryphius war ein deutscher Dichter und Dramatiker des Barock. Mit seinen sprachgewaltigen Sonetten, welche „das Leiden, Gebrechlichkeit des Lebens und der Welt“ beinhalten, gilt Gryphius als einer der bedeutendsten Lyriker des deutschen Barock. Er war zudem auch der Verfasser von Dramen, Trauer- und Lustspielen und ebenso ein großer Lyriker.
Sein Leben und sein Weltbild war geprägt von den Leiden und Erfahrungen der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, speziell dem frühen Verlust seiner Eltern, der Zerstörung Glogaus im Dreißigjährigen Krieg und den damit verbundenen Religionsverfolgungen. Erfüllt von einer tiefen Friedenssehnsucht empfand er die Tragödien seiner Zeit besonders stark.
Sein Werk ist das Spiegelbild seiner Zeit. Gryphius thematisierte in seinen Tragödien und Gedichten das Leid und den moralischen Verfall während der Zeit des Dreißigjährigen Krieges sowie die Unruhe, Einsamkeit und Zerrissenheit der Menschen. Er war geprägt von tiefem Pessimismus, der in den geistlichen Liedern Niederschlag seiner leidgeprüften Zeit fand.
Daneben findet sich in seinen Werken der wiederholte Hinweis auf „Eitelkeit“, das für die Epoche des Barock typische Motiv der Vergänglichkeit allen menschlichen Schaffens und Strebens. Exemplarisch dafür sind Gryphius’ Gedichte »Es ist alles eitel, Menschliches Elende« oder »Tränen des Vaterlandes« von 1636, in welchem Gryphius eindringlich die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges behandelt.
Der schlesische Dichter des deutschen Barock Andreas Gryphius starb am 16. Juli 1664 in Glogau.
Literatur:
Gesammelte Werke (Fischer Klassik) von Andreas Gryphius
Das große Lesebuch von Andreas Gryphius
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