August Wilhelm Schlegel wurde vor 250 Jahren am 8. September 1767 in Hannover als vierter Sohn des evangelisch-lutherischen Pastors Johann Adolf Schlegel und dessen Ehefrau geboren. August Wilhelm Schlegel war ein deutscher Literaturhistoriker und -kritiker, Übersetzer, Alt-Philologe und Indologe. Er lehrte an der Universität Jena als außerordentlicher Professor.
Zusammen mit seiner Frau Caroline Schlegel, seinem Bruder Friedrich und dessen Frau Dorothea Schlegel, Johann Gottlieb Fichte, später auch Ludwig Tieck und Novalis prägte er die neue „romantische Schule“. Von seinem unerschütterlichen Glauben an die eigene Mission angetrieben, die Welt zu Romamtisieren.
August Schlegel wurde u. a. durch seine Shakespeare-Übersetzungen und als Herausgeber einer Vielzahl von Texten der Frühromantiker bekannt. Als Übersetzer machte er sich um die italienische, spanische und portugiesische Literatur verdient. Seine Hauptleistung ist aber die Übersetzung von 17 der Stücke Shakespeares. Seine Hauptleistung ist aber die Übersetzung von 17 der Stücke von Wiliam Shakespeare.
August Wilhelm Schlegel gilt als der wichtigste Sprachphilosoph der deutschen Frühromantik sowie als Mitbegründer der altindischen Philologie. Er war Mitarbeiter an Schillers Zeitschrift »Horen«, dem »Musenalmanach« und der »Jenaer Allgemeinen Literatur-Zeitung«.
Mit seinem Bruder Friedrich teilte er sich die Herausgeberschaft der Zeitschrift »Athenäum«. Später war er Herausgeber der Indischen Bibliothek.
An literarischen Werken verfasste er - wie auch Shakespeare - Sonette, Balladen und Dramen. Blieben seine eigenen literarischen Werke auch unbedeutend und ohne Erfolg, so sind seine Verdienste für die deutsche Literatur als Übersetzer, zum Teil gemeinsam mit Ludwig Tieck (und dessen Tochter Dorothea sowie Wolf von Baudissin), unbezweifelbar und maßgebend.
August Wilhelm Schlegel gilt zusammen mit seinem Bruder Friedrich als wichtigster Initiator der literarischen Romantik in Deutschland. Beide versammelten einen Kreis hochrangiger Literaten, wie Novalis, Ludwig Tieck oder Friedrich Wilhelm Joseph Schelling um sich und legten das Fundament für eine literarische Strömung, die das erste Drittel des 19. Jahrhunderts beherrschte und auch danach noch zahlreiche Anhänger fand.
Mit den Ideen der Französischen Revolution geraten nicht nur die politischen Verhältnisse in Europa ins Wanken. Eine ganze Generation von jungen Dichtern und Philosophen beschließt, die Welt neu zu denken. Die führenden Köpfe – darunter die Brüder Schlegel mit ihren Frauen, der Philosoph Schelling und der Dichter Novalis – trafen sich in der thüringischen Universitätsstadt an der Saale, um eine »Republik der freien Geister« zu errichten.
So war Jena um 1800 ein munterer Versammlungsort deutscher Geistersgrößen. 1798 kam August Schlegel nach Jena, im gleichen Jahr wie Schelling, der seinen Tübinger Freund Hegel (1801) ebenfalls später nach Jena kommen ließ.
Sie stellen nicht nur gesellschaftliche Traditionen in Frage, sie revolutionieren mit ihrem Blick auf das Individuum und die Natur zugleich auch unser Verständnis von Freiheit und Wirklichkeit.
August Wilhelm Schlegel starb am 12. Mai 1845 in Bonn.
Literatur:
Jena 1800: Die Republik der freien Geister von Peter Neumann
Weblinks:
Frühromantik - Wikipedia.org
Romantik - wortwuchs.net
Heidelberger Romantik - wortwuchs.net
Blog-Artikel:
Clemens Brentano 175. Todestag
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