Gustave Flaubert verstarb vor 140 Jahren am 8. Mai 1880 mit 58 Jahren in Croisset. Gustave Flaubert war ein bedeutender französischer Schriftsteller und Romancier des 19. Jahrhunderts.
Gustave Flaubert gilt neben
Stendhal,
Balzac und
Zola als einer der großen französischen Erzähler des 19. Jahrhunderts. Der dem französischem Realismus zuzuordnende Flaubert gilt als einer der wichtigsten französischen Erzähler zwischen Romantik und Moderne.
Der Schriftsteller hatte grossen Einfluss auf die Entwicklung des europäischen Romans.
Bereits in frühen Jahren schrieb er Erzählungen, welche trotz ihrer unreifen, derben Anschaulichkeit und Direktheit Interesse verdienen.
Da er schon seit seiner Jugend unermüdlich schrieb, stellte er an sich selbst derart hohe Ansprüche, dass er lange Jahre alle Manuskripte unpubliziert in der Schublade ließ, bis sie ihm letztendlich gut genug waren.
Auf Drängen seines Vaters nahm Gustave Flaubert 1840 ein Jurastudium in Paris auf, vernachlässigte aber dabei seine literarischen Neigungen nicht. Drei Jahre später, im Januar 1844, musste er das Studium wegen einer Nervenkrankheit abbrechen, unter der er sein ganzes weiteres Leben leiden sollte.
In der darauffolgenden Zeit lebte er sehr zurückgezogen auf seinem Landgut in Croisset, heute ein Vorort von Rouen, und widmete sich fast ausschließlich der Schriftstellerei. Noch im selben Jahr (1846) lernte er die damals angesehene Literatin Louise Colet kennen und verliebte sich in sie.
Sein erstes gedrucktes Werk, »Madame Bovary«, kam 1857 nach sechs Jahren Arbeit auf den Markt. Flaubert wurde nach Erscheinen wegen Verstoßes gegen die guten Sitten vor Gericht gestellt. Das Buch wurde dadurch zu einem Skandalerfolg.
Weniger erfolgreich, aber noch einflussreicher auf die Entwicklung des europäischen Romans war Flaubert mit dem Roman »Lehrjahre des Gefühls« (»l`Education sentimentale«) von 1869.
Beide Werke, »Madame Bovary« wie auch »Lehrjahre des Gefühls« waren für die Entwicklung des Zeitalters des europäischen Romans maßgebend, und zwar aufgrund von Flauberts Idee, seine Protagonisten nicht als Ausnahmepersonen darzustellen, sondern als normale Durchschnittstypen.
Flaubert verwandte größte Sorgfalt auf die sprachliche Form, auf das rechte Wort. Seine Werke entstanden nach umfangreichen Vorarbeiten, dem Studium wissenschaftlicher Literatur der unterschiedlichsten Fachgebiete und in langen Zeiträumen. Immer wieder änderte und korrigierte er seine Manuskripte und las sich die Texte laut vor, um auch den Klang der Sprache beurteilen und verbessern zu können.
Nach mehreren Reisen ins Ausland zog sich Flaubert wieder zu seiner mittlerweile verwitweten Mutter in das kleine Dörfchen Croisset zurück.
Er verließ in den folgenden Jahren bis zu seinem Lebensende dieses Dörfchen nur selten - z.B. für gelegentliche Aufenthalte in Paris, um seine langjährige Freundin Louise Colet zu besuchen.
Zu seinen bekanntesten Werken gehören der Roman »Madame Bovary« (1857), »Lehrjahre des Gefühls« (1869), »Erziehung des Herzens«, »Salammbô«.
Trotz seinen zum Teil sehr berühmten und einflussreichen Schriften auf Gebieten wie dem Gedicht, der Erzählung und insbesondere dem Roman erhielt Gustave Flaubert Zeit seines Lebens keine Auszeichnung für seine Werke.
Gustave Flaubert, in seinem letzten Lebensjahrzehnt voller Verachtung und Hass gegen die bürgerliche Gesellschaft, starb am 8. Mai 1880 im Alter von nur 58 Jahren in Croisset. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Friedhof von Rouen.
Gustave Flaubert wurde am 12. Dezember 1821 als Sohn eines angesehenen Chirurgen in Rouen in der Normandie geboren.
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