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Sonntag, 28. März 2021

Virginia Woolf 80. Todestag

Virginia Woolf

Virginia Woolf nahm sich vor 80 Jahren am 28. März 1941 in dem Fluß Ouse bei Lewes (Sussex) das Leben. Sie war eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen, Kritikerinnen und feministischen Denkerinnen der Moderne.

Ihre Romane machten sie zur Mitbegründerin der modernen Literatur. So schuf sie experimentelle Romane und arbeitete mit dem "stream of consciousness". Sie gilt neben James Joyce und Marcel Proust als eine der bedeutensten Erzählerinnen des 20. Jahrhunderts.

Durch ihre Essays zur Frauenfrage wie etwa »Ein Zimmer für sich allein« von 1929 wurde Virginia Woolf zu einer der Wegbereiterinnen und Ikone des Feminismus.

Virginia Woolf entstammte einer wohlhabenden Intellektuellen-Familie. Ihre schriftstellerische Karriere begann relativ spät, doch Ende der zwanziger Jahre war sie eine berühmte Autorin.

Zusammen mit ihrem Mann, dem Kritiker Leonard Woolf, gründete sie 1917 den Verlag »The Hogarth Press« und das Ehepaar bildete den Mittelpunkt der »Bloomsbury Group«.

Zugleich war sie eine der lebendigsten Essayistinnen ihrer Zeit und hinterließ ein umfangreiches Tagebuch- und Briefwerk.


Im April 1925 erschien ihre Essay-Sammlung »The Common Reader« (»Der gewöhnliche Leser«), im Mai ihr berühmtester Roman »Mrs. Dalloway«. Mit der virtuosen Schilderung der Innenwelten seiner Hauptfiguren gehört »Mrs. Dalloway« zu den Meilensteinen der modernen Literatur.

Erstmals wich sie in dieser Arbeit von den damals-wie auch bei ihr selbst-üblichen Methoden des Schreibens, des Aufbaus ab und experimentierte -großartig- mit einer sehr freien Art einen Roman zu erschaffen.

Zu ihren bekanntesten Werken gehören »Mrs Dalloway« (1925), »Die Fahrt zum Leuchtturm« (1927) und »Orlando« (1928).

Am 5. Oktober 1933 erschien ihr Buch »Flush«. Im Herbst 1936, nach der Fertigstellung von »The Years« (»Die Jahre«), erkrankte Virginia Woolf erneut. Im Juni 1938 erschien die umstrittene feministische Streitschrift »Three Guineas« (Drei Guineen).

Die berühmte Schriftstellerin Virginia Woolf kämpfte in einem Londoner Vorort gegen ihre kranke Psyche. In ihren letzten Lebensjahren geriet sie in eine abgrundtiefe Verzweiflung, gegen die sie lange ankämpfte.

Virginia Woolf wurde am 25. Januar 1882 als Tochter des Biographen und Literaten Sir Leslie Stephen in London geboren.

Weblink:

Virginia Woolf-Biografie - www.glanzundelend.de


Literatur:

Mrs. Dalloway
Mrs. Dalloway
von Virginia Woolf

Donnerstag, 25. März 2021

Novalis 220. Todestag

Novalis


Novalis starb vor 220 Jahren am 25. März 1801 in Weißenfels und mit ihm die deutsche Frühromantik. Seit August des Jahres 1800 war der Dichter der deutschen Frühromantik an Schwindsucht erkrankt.

»Wo Kinder sind, da ist ein goldenes Zeitalter« könnte sinngemäß für einen Dichter stehen, der als einer der berühmtesten Dichter und Denker der deutschen Frühromantik gilt.

Friedrich von Hardenberg - wie der Dichter mit bürgerlichem Namen hieß - hatte wahrlich viele Talente: er war Jurist, Bergwerksdirektor und Philosoph. Bekannt wurde er als ein bedeutender Dichter der Frühromantik.

Bestens vertraut mit der Welt der griechischen Antike, die er als Ideal begriff, hat sich der vielseitig begabte Friedrich von Hardenberg "sein goldenes Zeitalter" in dichterischer Weise selbst geschaffen, denn er schuf sich seine eigene von der klassischen Antike beeinflusste romantische Welt, und dessen Symbol gleich mit:

Blaue Blume Romantik
Die "Blaue Blume" symbolisiert die romantische Sehnsucht nach dem Ursprünglichen, dem Phantastischen, dem Ahnungsvollen, nach der Kindheit, nach der Philosophie und Religion.


Novalis verstand und erfasste die Natur besser als Poet denn als wissenschaftlicher Kopf. In seinen Werken spiegelt sich die romantische Sehnsucht nach dem Ursprünglichen, dem Phantastischen, dem Ahnungsvollen, nach der Kindheit, nach der Philosophie und Religion wieder. So viel romantische Sehnsucht in der Dichtung war selten.

Sein Lebensmotto lautete: Mensch werden ist eine Kunst. Zeit seines Lebens war dieser Künstler auf der Suche nach der geheimnisvollen blauen Blume, doch sein Schaffen wie auch seine Suche nach dieser schöne Blume endete viel zu früh:



  Novalis-Werke
 





Novalis
Novalis
Novalis
Novalis
Novalis - Poesie und Poetik
Novalis - Poe-
sie und Poetik
Novalis Werke
Werke

Weblinks:

Novalis-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Novalis-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Die grossen Meister der Feder I - www.wissen.de

Novalis-Museum Schloß Oberwiederstedt

Samstag, 20. März 2021

Novalis Jugendlyrik



Die romantische Bewegung beginnt im ausgehenden 18. Jahrhundert. Sie reift parallel mit der Aufklärung, dem Nützlichkeitsstreben und der beginnenden Industrialisierung. Ihr Markenzeichen ist die blaue Blume, entnommen aus dem Beginn des unvollendet gebiebenen Bildungsromans "Heinrich von Ofterdingen" des jungen Autoren Friedrich von Hardenberg, der sich den Künstlernamen Novalis aneignete.

Friedrich von Hardenberg war ein fleißiger junger Poet, lange bevor er am Ende seines Lebens zum Dichter Novalis wurde. Novalis begeisterte sich schon früh für alles Schöngeistige, insbesondere die Dichtung, wovon seine vielen Jugendgedichte (Jugendwerk 1788 - 1791) ein lebendiges Zeugnis ablegen.

Die Schule deutscher und klassisch-antiker Literatur, durch die er studiernd und selbst dichtend hindurchging und in der er schließlich zu Novalis wurde, verband literarische Überlieferung mit zeitgemäßer Erfahrung und eigene Kreativität.



Das Studium der Philosophie hat dem angehende Dichter üppige Leichtigkeit gegeben, schöne philosophische Gedanken zu entwickeln. Novalis verband Poesie mit Philosophie und Religion. Die Poesie galt für Novalis als Religion und das Mittel seiner biblischen Programmatik. Die Poesie soll dem Menschen das innere Fühlen für das Absolute offenbaren.

Eine breite Palette literaischer Traditionen und Vorbildern von der Aufklärung bis zu Rokoko und Anakeonik, von den Versen Klopstocks und Höltiys bis zu den Schillers hat seiner Jugendlyrik Farben geliehen.

Zu den besonderen Werken von Novalis Jugendlyrik gehören »An Anfang«, »Gottlob! daß ich auf Erden bin«, »Alle Menschen sah ich leben«, »Der Fremdling«.

Novalis Jugendlyrik



Weblinks:

Novalis-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Novalis-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Die grossen Meister der Feder I - www.wissen.de

Novalis Weissenfels - www.novalis-weissenfels.de

Novalis-Museum Schloß Oberwiederstedt

Novalis - Biographie, Leben und Werk Friedrich von Hardenberg


Novalis-Gesellschaft

Heinrich Heine als politischer Dichter

Heinrich Heine

Der Journalist und Dichter Heinrich Heine war ein Freigeist, Querdenker und begnadeter Analyst - und lebte zur falschen Zeit im falschen Land. Denn Presse- und Meinungsfreiheit gab es im Deutschland des frühen 19. Jahrhundert nicht. Nicht einmal Deutschland gab es als einheitlichen Staat - das Gebiet der heutigen Bundesrepublik war ein Flickenteppich aus Königreichen und Fürstentümern.

Gedanken von Freiheit und Gleichheit, die er auf Papier brachte, wurden von den Zensoren zerpflückt oder komplett erstickt, bevor Verleger sie drucken und verbreiten konnten. Damit wollte und konnte sich Heine nicht abfinden. Er suchte die Öffentlichkeit, war sich seines Könnens sicher. Seinem Frust machte er satirisch unter anderem in seinen "Reisebildern" Luft: ein ganzes Kapitel füllte er nur mit Spiegelstrichen, dazwischen die Worte "Die deutschen Zensoren" und "Dummköpfe".

Heinrich Heine emigrierte 1831 nach der Juli-Revolution nach Frankreich in die Zauberstadt. Heine wandelte sich in seiner Pariser Zeit zum politischen Dichter. In dieser Zeit erfolgte seine Politisierung der Schriftstellerei und der Lyrik.

In der zweiten Phase seines Schaffens in den 1830er/40er Jahren trat Heines Interesse an der gesellschaftlichen Realität in den Vordergrund. Seine Forderung lautet: eine neue Literatur für eine neue Zeit. Heine verlangte von den Schriftstellern, Stellung zu nehmen zu den politischen Ereignissen, um dadurch die gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland voranzutreiben.


Seine Bekanntschaft mit den Saint-Simonisten in Paris hat sein Weltbild geprägt und sein politisches Denken beeinflusst. Der Saint-Simonismus war ihm als eine der wichtigsten Neuerungen der Gegenwart erschienen, der er als sozialer Theorie gegenüber den politischsen Parteibildungen, die nur auf eine Änderungen der politischen Machtverhältnisse hinzielte, entschieden den Vorzug gab.

Was Heine an dieser Doktrin besonders interessierte, war zu einen ihr universalistischer Charakter, der alle Lebensbereiche umfaßte und dabei doch auf einer rationalistischen, den Geschichtsprozeß schon weitgehend als Klassenauseinandersetzung definierenden Geschichtstheorie aufbaute. Zum anderen die besondere Betonung der Rehabilitation des Fleisches, der Wiedereinsetzung körperlicher Bedürfnisse und Genüsse in ihre angestammten Rechte, d.h. dei Ausbalancierung des christlichen Spiritualismus durch einen pantheisitischen Sensualismus.

Seine politische Ansichten waren dem Frühsozialismus entlehnt. Vorstellung einer Gesellschaft geprägt von sozialer und materieller Gleichheit. Leben als universales Dasein emanzipatorische Gedanken.

Die zeitweilige Begeisterung für den Saint-Simonismus fand ihren Niederschlag in einem 1833 entstandenen programmatischen Gedicht aus dem Seraphin-Zyklus, in dem Heine die Vision eines neeun Zeitalters formulierte.

Heines Selbstverständnis: Er verstand sich als freier, unabhängiger Dichter und Journalist und sah sich Zeit seines Lebens keiner politischen Strömung verpflichtet. Heine kündigte einen neuen Stil an, der sich von den politischen Stänkerreimen unterscheiden sollte.

Heine fehlte es nicht an pathetischer Selbststilisierung. Stilisierung als braver Soldat im Befreiungskrieg der Menschheit.


1843 schrieb Heine sein Gedicht »Nachtgedanken« mit dem oft zitierten Eingangsvers:

"Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
Und meine heißen Thränen fließen."


Die „deutschen Sorgen“ Heines betrafen nicht nur die politischen Zustände jenseits des Rheins, sondern auch seine mittlerweile verwitwete, allein lebende Mutter, deren Wohnung dem großen Hamburger Stadtbrand von 1842 zum Opfer gefallen war.

Deutlich wird dies in den "Neuen Gedichten" von 1848. In dieser Zeit entstand eine Vielzahl von satirischen Texten und Gedichten, die wegen der strengen Zensur oft nur in verdeckter Weise Gesellschaftskritik enthielten.


Weblinks:

Heinrich Heine – der „entlaufene Romantiker“ - www.derweg.org

Heinrich Heine - einflussreicheleute.wordpress.com


Literatur:


Heinrich Heine in Paris
Heinrich Heine in Paris
von Jörg Aufenanger


Samstag, 13. März 2021

»Das erste Leben des Milan Kundera« von Jan Novak



Jan Novak hat sich in seiner neuen Biografie »Das erste Leben des Milan Kundera« mit dem Leben des Starautors Milan Kundera auseinandergesetzt. Jan Nováks Biografie über Milan Kundera hat noch vor ihrem Erscheinen in Tschechien die Gemüter erhitzt. Petr Fischer fällt ein vernichtendes Urteil über das Buch, dessen einseitige Perspektive und seinen Anklageton.

Obwohl der vor einigen Jahren aufgekommene Verdacht, Kundera habe 1950, als 21-Jähriger einen jungen Antikommunisten denunziert, nie endgültig bewiesen werden konnte, sieht Novák nämlich Kunderas marxistische Haltung offenbar in dessen ganzen Leben und Werk bestätigt: "Kundera hat seine Vergangenheit auf zynische Weise bewältigt", schreibt der Buchautor. "Nicht nur vertuscht er seine Teilnahme als junger Mann an den Verbrechen der Revolution, er bestreitet auch den Begriff der Gerechtigkeit selbst - und wenn es keine Gerechtigkeit gibt, dann kann es auch keine Verbrechen geben, keine Verbrecher, keine Schuld, keine Strafe."

Dem hält Petr Fischer entgegen: "Dass Kundera seine Vergangenheit verbergen, sie vergessen will, darin hat Novák sicher recht, die These der nicht existenten Gerechtigkeit jedoch ist eine reine Projektion, die weder in Kunderas Leben noch in seinen Essays noch in seinem Romanwerk eine Entsprechung findet, sondern nur in Nováks besessener Vorstellung von der ewigen Wahrheitsrelativisierung seitens der weltweiten Linken. Dabei sagt Kundera nirgendwo, dass es keine Gerechtigkeit gibt. Sein Thema ist der ironische Lauf der Geschichte, die Vergeblichkeit der menschlichen Bemühungen, sie im Griff zu behalten und am Leben zu reifen, Bemühungen, die sich am Ende immer rächen."

Fischer schließt: "So wendet sich der ironische Lauf der Geschichte schließlich auch gegen Novák. Er hat geduldig so viel Material aufgehäuft, um den wahren Milan Kundera zu offenbaren, bis er doch vor allem nur sich selbst entlarvt hat."

Samstag, 6. März 2021

»Fegefeuer der Eitelkeiten« von Tom Wolfe

Fegefeuer der Eitelkeiten
Fegefeuer der Eitelkeiten

»Fegefeuer der Eitelkeiten« (1987) ist ein pralles Sittengemälde über die New Yorker Upper Class-Gesellschaft. Tom Wolfe hatte schon eine überaus erfolgreiche Karriere als Journalist hinter sich, als er 1987 seinen eigentlichen ersten Roman veröffentlichte.

Die Hauptrolle in diesem Buch spielt der sehr erfolgreiche Börsenmakler Sherman McCoy. Er ist erfolgreich, lebt in einer relativ glücklichen Ehe und kann sich nebenher noch eine Geliebte leisten. Doch diese wird ihm zum Verhängnis, als wir während einer Irrfahrt durch die New Yorker Bronx einen schwarzen Jungen anfahren. Dieses Ereignis wird das gesamte Leben von Sherman McCoy umkrempeln, denn nun beginnen sich alle für wichtig haltenden Gruppen, auf diesen Unfall zu stürzen. Dabei gehts nur nebenrangig um Gerechtigkeit für diesen Jungen, wichtigstes Ziel aller Beteiligten ist es, sich zu profilieren.

Seien es nun Journalisten, die hoffen die Story ihres Lebens gefunden zu haben, oder Politiker, schwarz und weiß, die die Ereignisse für ihre politischen Propagandazwecke nutzen wollen. Eine Straftat, die man ohne Aufsehen hätte abhandeln können, wird zur Farce. Dadurch gelingt es Tom Wolfe meisterhaft, die amerikanische Gesellschaft zu sezieren und bloßzulegen. Dieser Roman ist ein New York-Roman.

Man erkennt, dass Wolfe sich sehr viel Mühe gegeben hat, alles so genau wie möglich darzustellen. Man könnte dieses Buch auch als Reiseführer nutzen. Was sich in diesem Roman in New York abspielt, wird zum Spiegelbild einer amerikanischen Gesellschaft, die in den achtziger Jahren immer noch versuchte, die Kämpfe der verschiedenartigen politischen und kulturellen Gruppen in den Griff zu bekommen, aber eigentlich schon längst daran gescheitert war. Diese Konflikte waren längst von der Oberfläche verschwunden.

Sherman McCoy, ein absurd-arroganter Investmentbanker - "Master of the Universe" genannt - Wolfes brillante metaphorische Aneignung eines damals wichtigen Spielzeugs für Jungen, fährt in der Bronx mit seinem Mercedes einen Schwarzen an und flüchtet - direkt in einen Alptraum, der bevölkert ist von bösartigen Liebhaberinnen, Ehefrauen, so dünn wie "gesellschaftliche Röntgenbilder", schleimigen Politikern, Revolverblattjournalisten und dantesken Bewohnern des "Rechts"-Systems.


»Fegefeuer der Eitelkeiten« (1987), der große New York-Roman der 90er Jahre, ist eine auf wunderbare Weise realistische Studie einer unglaublich statusversessenen Gesellschaft, von den hitzigen Kombattanten der Süd-Bronx bis zum brodelnden Abschaum an der Spitze der Wall Street.

Tom Wolfe gilt als moderner Dandy unter den Literaten. Sein Markenzeichen ist ein weißer oder vanillefarbener Anzug.


Literatur [ >> ]:

Fegefeuer der Eitelkeiten
Fegefeuer der Eitelkeiten
von Tom Wolfe

Dienstag, 2. März 2021

Tom Wolfe 90. Geburtstag

Tom Wolfe

Tom Wolfe wurde am 2. März 1931 in Richmond, Virginia geboren. Tom Wolfe ist ein amerikanischer Schriftsteller, Journalist, Kunst- und Architekturkritiker sowie Illustrator.

Wolfe gilt zusammen mit Truman Capote, Norman Mailer, Hunter S. Thompson und Gay Talese als Gründer des New Journalism, eines Reportagestils, der literarische Elemente in nichtfiktionalen Texten einsetzt. Der subjektive Blickwinkel und der an der literarischen Moderne orientierte Schreibstil stehen im Gegensatz zum sachlich-objektiven Stil gängiger Reportagen.


»Fegefeuer der Eitelkeiten« (1987), der große New York-Roman der 90er Jahre, ist eine auf wunderbare Weise realistische Studie einer unglaublich statusversessenen Gesellschaft, von den hitzigen Kombattanten der Süd-Bronx bis zum brodelnden Abschaum an der Spitze der Wall Street. .

Tom Wolfe gilt als moderner Dandy unter den Literaten. Sein Markenzeichen ist ein weißer oder vanillefarbener Anzug.


Literatur [ >> ]:


Fegefeuer der Eitelkeiten
von Tom Wolfe

Montag, 1. März 2021

»Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk« vor hundert Jahren erschienen

Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk

Es ist das meistübersetzte tschechische Buch überhaupt: »Die Abenteuer des guten Soldaten Schwejk« kann man in sage und schreibe 58 Sprachen lesen. Dabei ist es für die Tschechen viel mehr als nur ein Stück Literatur, sondern Nationaldichtung.

Vor hundert Jahren erschien am 1. März 1921 »Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk« des tschechischen Schriftstellers Jaroslaw Hasek. »Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk« gehören zu den größten Satiren der Weltliteratur und das nicht ohne Grund, denn Jaroslav Hasek hat mit diesem Werk eine Satire auf die gesamte Militärmaschinerie der damaligen k.u.k.-Monarchie geschrieben.

"Also, sie ham uns den Ferdinand erschlagen…" – mit diesem Satz beginnt das Abenteuer des attestiert blöden Pragers Josef Schwejk im Ersten Weltkrieg. Der Schwejk des Anarcho-Schriftstellers Jaroslav Hašek ist Kult in Tschechien.

Josef Schwejk ist von Beruf Hundehändler und gehört der untersten Volksschicht an. Des weiteren ist er laut amtlicher Bescheinigung schwachsinnig. Er wird zum Militär eingezogen und kämpft dort „den Kampf des kleinen Mannes".


Mit entwaffnender Naivität und unbesiegbarer Blödheit bekundet Schwejk jederzeit überschwenglich seine Loyalität mit dem System und nimmt jeden Befehl buchstäblich. Genau so führt er ihn dann auch aus. Dadurch enthüllt er die gesamte Lächerlichkeit des Militärapparates einschließlich der patriotischen Parolen und wirft die Fragwürdigkeit der unbestrittenen Autorität auf.

An der welthistorischen Bedeutung seines Helden hat sein Autor Hasek nie gezweifelt. Schon kurz nach dessen Erscheinen pries er den Schwejk auf einem Werbeplakat als "eines der bedeutendsten Werke der Weltliteratur". Erlebt aber hat er es nicht mehr. Ohne seinen berühmten Roman zu Ende diktiert zu haben, starb Jaroslav Hasek am 3. Januar 1923. Schon kurz danach beginnt der Siegeszug des Josef Schwejk um die Welt.



"Melde gehorsamst, Herr Oberleuntnant, ich bin der Schwejk!" Mit diesen Worten sorgt der Hundehändler Josef Schwejk ab Dienstag den 1. März 1921 in den Kneipen Prags für herzhaftes Gelächter. Sein Schöpfer hat nämlich gemeinsam mit drei Freunden eine Gesellschaft gegründet, die den Roman in Form von Fortsetzungsheften verlegt und in Gasthäusern kolportiert.


Literatur:

Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk von Jaroslav Hasek

Video:

Jaroslav Hasek - Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk - Youtube

«Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk« 1921 erschienen

Es ist das meistübersetzte tschechische Buch überhaupt: »Die Abenteuer des guten Soldaten Schwejk« kann man in sage und schreibe 58 Sprachen lesen. Dabei ist es für die Tschechen viel mehr als nur ein Stück Literatur.

Vor hundertzehn Jahren erschien am 1. März 1921 »Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk« des tschechischen Schriftstellers Jaroslaw Hasek. »Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk« gehören zu den größten Satiren der Weltliteratur und das nicht ohne Grund, denn Jaroslav Hasek hat mit diesem Werk eine Satire auf die gesamte Militärmaschinerie der damaligen k.u.k.-Monarchie geschrieben.

"Also, sie ham uns den Ferdinand erschlagen…" – mit diesem Satz beginnt das Abenteuer des attestiert blöden Pragers Josef Schwejk im Ersten Weltkrieg. Der Schwejk des Anarcho-Schriftstellers Jaroslav Hašek ist Kult in Tschechien.

Josef Schwejk ist von Beruf Hundehändler und gehört der untersten Volksschicht an. Des weiteren ist er laut amtlicher Bescheinigung schwachsinnig. Er wird zum Militär eingezogen und kämpft dort „den Kampf des kleinen Mannes".


Mit entwaffnender Naivität und unbesiegbarer Blödheit bekundet Schwejk jederzeit überschwenglich seine Loyalität mit dem System und nimmt jeden Befehl buchstäblich. Genau so führt er ihn dann auch aus. Dadurch enthüllt er die gesamte Lächerlichkeit des Militärapparates einschließlich der patriotischen Parolen und wirft die Fragwürdigkeit der unbestrittenen Autorität auf.

An der welthistorischen Bedeutung seines Helden hat Hasek nie gezweifelt. Schon kurz nach dessen Erscheinen pries er den Schwejk auf einem Werbeplakat als "eines der bedeutendsten Werke der Weltliteratur". Erlebt aber hat er es nicht mehr. Ohne seinen berühmten Roman zu Ende diktiert zu haben, starb Jaroslav Hasek am 3. Januar 1923. Schon kurz danach beginnt der Siegeszug des Josef Schwejk um die Welt.



"Melde gehorsamst, Herr Oberleuntnant, ich bin der Schwejk!" Mit diesen Worten sorgt der Hundehändler Josef Schwejk ab Dienstag den 1. März 1921 in den Kneipen Prags für herzhaftes Gelächter. Sein Schöpfer hat nämlich gemeinsam mit drei Freunden eine Gesellschaft gegründet, die den Roman in Form von Fortsetzungsheften verlegt und in Gasthäusern kolportiert.
Literatur:

Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk von Jaroslav Hasek