Khaled Al-Khamissi wurde 1962 in Kairo geboren. Er studierte Politikwissenschaften an der Cairo University und an der Sorbonne in Paris. Al-Khamissi arbeitet als Journalist für zahlreiche ägyptische Zeitungen, wo er sich besonders als kritischer Beobachter gesellschaftlicher Verhältnisse profiliert hat. Darüber hinaus war er als Produzent, Regisseur und Drehbuchautor für Spiel- und Dokumentarfilme tätig.
Sein Debütroman »Im Taxi« ist eine Begegnung mit der Berufsgruppe der Taxifahrer. Mit mehr als 80.000 Taxis sind die Fahrer überall in der Hauptstadt präsent und kennen wie kaum eine andere Berufsgruppe das ganze Spektrum der ägyptischen Gesellschaft. Kaum ein Berufsstand Ägyptens ist näher am Puls der Gesellschaft als die Taxifahrer.
Sie berichten von ihren Ansichten, Sorgen und Hoffnungen. Sie legen ein authentisches Zeugnis von der Stimmung der ›ägyptischen Straße‹ ab, die von der repressiven Politik der Regierung zutiefst enttäuscht ist und sich ihr gegenüber ohnmächtig fühlt. Dabei beweisen die politischen Einsichten der Taxifahrer, so Al-Khamissi im Vorwort, oft mehr Tiefblick als die vieler bekannter Politanalysten.
Al-Khamissi fährt nicht gerne mit dem Auto durch Kairo, sondern benutzt lieber das Taxi - ein Umstand, dem sein erstes Werk gestundet ist. Die Dialoge setzen dort ein, wo das Taxi von einem Fortbewegungsmittel zu einem zensurfreien Kommunikationsraum wird – beeinträchtigt nur durch die gelegentliche explizite Selbstzensur des Autors, der bedauert, die besten Witze oder gewisse Namen nicht wiedergeben zu können, aus Furcht vor Repressalien.
In 58 Episoden lässt Al-Khamissi als aufmerksamer und mitunter investigativer Zuhörer Taxifahrer aus Kairo zu Wort kommen. Diese halb dokumentarischen, halb fiktionalen Gespräche, die auf Erfahrungen des Autors basieren, werden pointiert verknappt und durch wenige, aber treffende Beobachtungen oder Kommentare eingerahmt. Daraus entstehen dialogreiche ›Kürzestgeschichten‹ mit einer spannungsgeladenen, oft überraschenden Dramaturgie, die sowohl eigenständig für sich stehen können als auch zusammen ein großes Mosaik der ägyptischen Gesellschaft bilden. Zugleich stellen sie eine Hommage an die oft verschmähte ›Kultur der Straße‹ dar, indem sie Witz, Weisheit und Poesie der Taxifahrer dokumentieren.
Sein Debütroman »Im Taxi« (2007) avancierte in Ägypten sowie in der arabischen Welt schnell zum Bestseller. Wer wissen will, unter welchen Bedingungen die Ägypter bisher zu leben hatten und warum sie die Revolution wollten, der lese dieses bereits 2007 im Original erschienene Buch, welches mitllerweile ins Englische, Italienische, Französische, Griechische und Spanische übersetzt wurde.
Sein zweiter Roman »Die Arche Noah« lässt Ägypter zu Wort kommen, die das Land verlassen, um im Ausland ihr Glück zu suchen. Wieder zeigt sich Khaled Al-Khamissi als unbestechlicher Zeitzeuge und provokanter Literat.
Weblinks:
Khaled Alkhamissi Portal - Khaled Alkhamissi.com (english)
Khaled Alkhamissi Taxi - Khaled Alkhamissi.com
Bittersüße Apfelstücke - Rezension Zenithonline.de
Sein Debütroman »Im Taxi« ist eine Begegnung mit der Berufsgruppe der Taxifahrer. Mit mehr als 80.000 Taxis sind die Fahrer überall in der Hauptstadt präsent und kennen wie kaum eine andere Berufsgruppe das ganze Spektrum der ägyptischen Gesellschaft. Kaum ein Berufsstand Ägyptens ist näher am Puls der Gesellschaft als die Taxifahrer.
Sie berichten von ihren Ansichten, Sorgen und Hoffnungen. Sie legen ein authentisches Zeugnis von der Stimmung der ›ägyptischen Straße‹ ab, die von der repressiven Politik der Regierung zutiefst enttäuscht ist und sich ihr gegenüber ohnmächtig fühlt. Dabei beweisen die politischen Einsichten der Taxifahrer, so Al-Khamissi im Vorwort, oft mehr Tiefblick als die vieler bekannter Politanalysten.
Al-Khamissi fährt nicht gerne mit dem Auto durch Kairo, sondern benutzt lieber das Taxi - ein Umstand, dem sein erstes Werk gestundet ist. Die Dialoge setzen dort ein, wo das Taxi von einem Fortbewegungsmittel zu einem zensurfreien Kommunikationsraum wird – beeinträchtigt nur durch die gelegentliche explizite Selbstzensur des Autors, der bedauert, die besten Witze oder gewisse Namen nicht wiedergeben zu können, aus Furcht vor Repressalien.
In 58 Episoden lässt Al-Khamissi als aufmerksamer und mitunter investigativer Zuhörer Taxifahrer aus Kairo zu Wort kommen. Diese halb dokumentarischen, halb fiktionalen Gespräche, die auf Erfahrungen des Autors basieren, werden pointiert verknappt und durch wenige, aber treffende Beobachtungen oder Kommentare eingerahmt. Daraus entstehen dialogreiche ›Kürzestgeschichten‹ mit einer spannungsgeladenen, oft überraschenden Dramaturgie, die sowohl eigenständig für sich stehen können als auch zusammen ein großes Mosaik der ägyptischen Gesellschaft bilden. Zugleich stellen sie eine Hommage an die oft verschmähte ›Kultur der Straße‹ dar, indem sie Witz, Weisheit und Poesie der Taxifahrer dokumentieren.
Sein Debütroman »Im Taxi« (2007) avancierte in Ägypten sowie in der arabischen Welt schnell zum Bestseller. Wer wissen will, unter welchen Bedingungen die Ägypter bisher zu leben hatten und warum sie die Revolution wollten, der lese dieses bereits 2007 im Original erschienene Buch, welches mitllerweile ins Englische, Italienische, Französische, Griechische und Spanische übersetzt wurde.
Sein zweiter Roman »Die Arche Noah« lässt Ägypter zu Wort kommen, die das Land verlassen, um im Ausland ihr Glück zu suchen. Wieder zeigt sich Khaled Al-Khamissi als unbestechlicher Zeitzeuge und provokanter Literat.
Weblinks:
Khaled Alkhamissi Portal - Khaled Alkhamissi.com (english)
Khaled Alkhamissi Taxi - Khaled Alkhamissi.com
Bittersüße Apfelstücke - Rezension Zenithonline.de
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