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Samstag, 22. Februar 2014

»Aus meinem Leben« von Giacomo Casanova

Giacomo Casanova

Giacomo Casanova war ein Frauenheld und Verführer - sein Name ist sprichwörtlich geworden, seine Liebesabenteuer machten ihn zur Legende. Doch in Casanovas berühmter Autobiographie »Aus meinem Leben« geht es nicht nur um Liebe und Erotik. Vielmehr entwirft sie ein lebhaftes Bild des politischen und gesellschaftlichen Lebens im 18. Jahrhundert.

Casanova war ein seltener und wohl auch faszinierender Lebenskünstler und Zeitgenosse, der ohne eigenes Vermögen und mit einem Hang zur Verschwendung gesegnet, doch immer wieder irgendwie auf die Füße gefallen ist und nicht nur bei den Frauen immer in hohem Ansehen stand.

Casanova ist ein großer Gelehrter. Das mag den überraschen, dem nur seine sprichwörtlichen Verführungskünste geläufig sind. Nein, geistig konnte er einem Voltaire das Wasser reichen, wenigstens soweit man aus der Episode aus Casanovas Autobiographie schließen kann, in der Casanovas

Zusammentreffen mit dem französischen Philosophen beschrieben wird. So ist es nicht nur ein Genuß, von seinen romantischen Affären zu lesen, sondern man erfährt auch viel über das zeitgenössische geistige Leben in diesem Buch.

Dass Casanovas Erinnerungen »Aus meinem Leben« zur Weltliteratur gerechnet werden müssen, hat andere Gründe. Eine plausiblere und eindringlichere Schilderung des Lebens im Europa des 18. Jahrhunderts lässt sich wahrscheinlich schwerlich finden. Das reicht von den Sphären der Kirche, in deren Einflussbereich Casanova als Abbate beginnt, über das Militär, die Musik, den Adel, das gesellschaftliche Leben.

Wer eine Abfolge von mehr oder weniger lüsternen Szenen erwartet, welche sich mit dem Namen Casanova in erster Linie verbinden mögen, wird eher enttäuscht werden. Die Affären des Frauenliebhabers sind für heutige Verhältnisse eher prüde geschildert.

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Aus meinem Leben
Aus meinem Leben
von Giacomo Casanova

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