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Mittwoch, 19. Februar 2014

»Das Blutbuchenfest« von Martin Mosebach

Das Blutbuchenfest
»Das Blutbuchenfest«

Martin Mosebachs aktueller Roman »Das Blutbuchenfest« ist ein Gesellschaftsroman, der um ein sommerliches Fest in Frankfurt handelt. Dort bereitet eine Gruppe von mehr oder weniger bürgerlichen Angehörigen der "Gesellschaft" ein Fest vor, während in Bosnien der Krieg ausbricht. Verbunden werden beide Orte der Handlung durch eine bosnische Putzfrau namens Ivana.

Es ist die Zeit Anfang der neunziger Jahre. Kaum war die Berliner Mauer gefallen und die Welt begann von einem neuen friedlichen Zeitalter zu träumen, da beginnen im zerfallenden Jugoslawien Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Ethnien und religiösen Gruppen, die man in Europa so nie mehr für möglich gehalten hätte.
Das Blutbuchenfest
»Das Blutbuchenfest«
von Martin Mosebach

Mitten in der Stadt, im Garten unter der blutroten Buche, organisiert ein windiger Geschäftemacher ein teures Fest. Das ist der Auslöser für erotische Verwicklungen, Liebe, Betrug und Eifersucht. Der Erzähler, ein verbummelter Kunsthistoriker, verliebt sich in die zerbrechliche Winnie. Marusha, eine schillernde Figur, dient gleich mehreren Herren als Geliebte. Hochstapler treffen auf Kreative und Verliebte auf Verlassene.

Und bei allen putzt Ivana aus Bosnien, die ihren Kundenstamm energisch zusammenhält und auch auf dem Fest für Ordnung sorgen soll. Doch während die Kunden feiern, beginnt auf dem Balkan der Krieg.

Es ist die weibliche Protagonistin des Buches, Ivana, die, seit vielen Jahren schon illegal Frankfurt lebend, für viele andere Figuren aus dem Roman putzt, die die Verbindung herstellt zwischen dem einen Handlungsort Frankfurt und der demgegenüber fast archaisch anmutenden Heimat Ivanas in den bosnischen Bergen.

Martin Mosebach überrascht mit einem neuartigen Ton, wechselnd zwischen Komik und Härte, Ironie und Trauer. Es ist ein Buch voll hintergründigem Witz und es zeugt in der Schilderung seiner unterschiedlichen Protagonisten von einer tiefen und reflektierten Menschenkenntnis seines Autors.

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Das Blutbuchenfest
»Das Blutbuchenfest«
von Martin Mosebach

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