Heinrich von Kleist war ein deutscher Dichter der Weimarer Klassik und Romantik. Kleist war einer der bedeutendesten Dramatiker und Dichter des frühen 19. Jahrhunderts und wurde zum Vorbild zahlreicher Schriftsteller verschiedener Stilrichtungen. Sein Todestag jährt sich zum 210. Mal.
Kleist war ein Nomade, er hatte zahlreiche, ständig wechselnde Wohnsitze, sein Leben lang ist er gereist. In seinen erzählenden literarischen Werken und auf dem Theater ragt er durch Extreme heraus, sowohl in der Darstellung von menschlichen Bindungen und ihrem Scheitern, als auch in seinem radikalen Formwillen.
Seine Protagonisten sind von deutscher Innerlichkeit und Grübelei frei, sie handeln und scheitern in der Realität, das macht Kleists Werke bis heute für Leser in aller Welt so attraktiv. Kleist war auf vielen Gebieten umtriebig und leidenschaftlich, sein Glücksstreben und sein Ideal, sich als freier Schriftsteller durchzusetzen, trieben ihn an. Er sehnte sich nach Ruhm, den er zu Lebzeiten nicht gewann, und nach einem Ruhepunkt in seinem Leben, den er erst in seinem in „unaussprechlicher Heiterkeit“ inszenierten Freitod fand.
Das notorisch verkannte Genie, war Seismograph einer Welt im Umbruch. Er war ein Mann der Extreme, kriegserprobter preußischer Offizier einerseits, Erfinder großer Frauenfiguren und einer herzerweichenden Sprache andererseits. Er hasste Napoleon und liebte das entstehende Deutschland. Er war Realist und Phantast, Unternehmer und Bankrotteur, Beamter und Journalist, immer wieder scheiternder Glückssucher und der einzige wirkliche Tragiker der deutschen Literatur.
Kleist war eine der größten Begabungen der deutschen Literatur. Der vielseitig begabte Dichter Kleist beherrschte mehrere Literaturgattungen und gilt als einer der grössten deutschen Dramatiker und steht mit seinem Schaffen zwischen der Klassik und der Romantik. Er hatte mit seinem literarischen Schaffen jedoch wenig Fortune, fand keinen Gönner seiner Werke und lies sich keiner Epoche oder Stilrichtung recht zuzuordnen - letztere sind Umstände, die heute die Zeitlosigkeit seines Werkes begründen.
Nach einem abgebrochenen Studium ging er zunächst nach Paris meldete sich erfolglos als Freiwilliger für die französische Armee. Der rastlose und ruhmsüchtige Kleist suchte während der Napoleonischen Kriege den Ruhm auf den europäischen Schlachtfelderm, bevor er beim Briefeschreiben sein schriftstellerisches Talent entdeckte und sich der Dichtung zuwandte.
In den folgenden Jahren verfasste er seine bekanntesten Werke, darunter die Komödie "Der zerbrochene Krug", das Drama "Das Käthchen von Heilbronn" und die Erzählung "Michael Kohlhaas". Das Lustspiel "Der zerbrochene Krug" wurde von Goethe in Weimar aufgeführt, fand jedoch keinen Anklang beim Publikum.
Heinrich v. Kleist
Kleist konnte von seiner geschaffenen Literatur und seinen Werken nicht leben. Lebenslang wurde er von schweren seelischen Krisen begleitet. Seine Dramen wie "Penthesilea" oder "Der zerbrochene Krug" und Erzählungen wie "Michael Kohlhaas" gehören heute zur Weltliteratur, während sein Werk zu Lebzeiten unverstanden blieb.
Er nannte sich selbst einen "unaussprechlichen Menschen", "in der Welt, auf die er hoffte, nie ankommen sollte und auch nicht ankommen konnte." "Die Wahrheit ist, dass mir auf Erden nicht zu helfen war."
Nachdem Kleist seine Tätigkeit als Tageszeitungsredakteur und damit eine wichitge Einnahmequelle verlor, nahm er sich am 21. November am Wannsee bei Berlin 1811 das Leben.
Durch seinen Selbstmord am Berliner Wannsee, wo er sich und seine Freundin Henriette Vogel im November 1811 erschoss, erfüllte sich seine lebenslange Todessehnsucht.
Kleists 200. Todestag
Heinrich von Kleist - 200. Todestag - www.kulturthemen.de
Weblinks:
Der rätselhafte Kleist und seine Dichtung - Ein Beitrag von 1977 zum 200. Geburtstag - www.literaturkritik.de
>Seelen unterwegs zum Himmel - www.fr-online.de/kultur
Heinrich von Kleist 200. Todestag - literatenwelt.blogspot.com
Literatur:
Kleist. Dichter, Krieger, Seelensucher von Peter Michalzik
Peter Michalzik: Kleist. Dichter, Krieger, Seelensucher
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