Der »Bergkristall«, erstmals 1845 erschienen, ist eine wunderschöne Weihnachtsgeschichte und gilt als die ergreifendste Erzählung, die Adalbert Stifter geschrieben hat: eine Erzählung von Drama und Rettung, Auferstehung und Versöhnung, die Menschen in der kalten Zeit zueindander finden lässt. Stifter verknüpft in seiner volkstümlichen Erzählung vom »Bergkristall« naturhafte und religiöse Motive.
Die Geschichte spielt in 19. Jahrhundert in den österreichischen Bergen. Zwei Bergdörfer, Gschaid und Milsdorf, sind durch einen Berg voneinander getrennt, die Einwohner sind sich gegenseitig fremd. Dessen ungeachtet hat der Schuster aus Gschaid die Milsdorfer Färberstochter geheiratet. Das Ehepaar hat zwei Kinder, Konrad und Sanna.
Am Heiligen Abend schickt die Mutter Konrad und Sanna zu den Großeltern in Milsdorf, um ihnen Weihnachtsgrüße und -geschenke zu übermitteln. Dazu gehen die Kinder über den beide Dörfer trennenden Pass. Die Großmutter schickt ihrerseits die Kinder so rechtzeitig auf den Heimweg, dass sie vor Einbruch der Dämmerung wieder daheim sein müssten.
Bergkristall von Adalbert Stifter
Noch in der Nacht sind die Männer aus zwei Bergdörfern aufgebrochen, um die Kinder in einer dramatischen Rettungsaktion zu suchen. Am Morgen des Weihnachtstages werden die Kinder unversehrt gefunden. Die Bewohner der beiden Bergdörfer, die sich bisher gegenseitig als Fremde angesehen und behandelt haben, versöhnen sich aufgrund dieser gemeinsamen Rettungsaktion der auf dem Berg verschollenen Kinder.
Stifter brilliert mit eindringlichen Beschreibungen der winterlichen Natur und einer herzerwärmenden Geschwisterliebe. Der »Bergkristall« ist eine der schönsten Erzählungen von Adalbert Stifter, in der sich beim Lesen auch ein literarischer Zauber verbreitet. Diese ergreifende Weihnachtsgeschichte ist eine phantasievolle und zeitlose Erzählung nicht nur für Kinder.
Weblink:
Bergkristall - www.weihnachtsgeschichten.org
Adalbert Stifter-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de
Literatur:
Bergkristall von Adalbert Stifter
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