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Samstag, 25. April 2015

»Robinson Crusoe« von Daniel Defoe


»Robinson Crusoe« ist ein Abenteuerroman von Daniel Defoe, in dem die Geschichte eines Seemannes erzählt wird, der als Schiffbrüchiger mehrere Jahre auf einer Insel verbringt. Das Buch erschien 1719 in zwei Teilen und gilt als der erste englische Roman. Das literarische Motiv des Eingeschlossenseins auf einer Insel wird nach ihm auch als »Robinsonade« bezeichnet. Daniel Defoe, der durch seinen Abenteuerroman »Robinson Crusoe« weltberühmt wurde, gilt damit als einer der Begründer des englischen Romans.


Robinson Crusoe

»Robinson Crusoe« erzählt eine abenteuerliche Seemannsgeschichte über einen Seemann, der als Schiffbrüchiger auf eine einsame Insel in der Südsee verschlagen wird und dort 28 Jahre einsam lebt. So unglaublich es klingt, die Figur des Robinson Crusoe hat ein reales Vorbild. Als Vorlage für den berühmtesten Gestrandeten der Weltliteratur gilt der schottische Seemann Alexander Selkirk (1676-1721).

Eine verhängnisvolle Abenteuerlust treibt den englischen Kaufmannssohn Robinson Crusoe zur See. Bei einem Sturm erleidet sein Schiff vor der amerikanischen Küste Schiffbruch, er kann sich als Einziger auf eine unbewohnte Felseninsel retten. Mühsam richtet er sich das Leben ein mit dem, was er auf dem Schiffswrack und auf der Insel findet. Eines Tages entdeckt Robinson, der sich allein auf der Insel glaubt, menschliche Fußspuren: Kannibalen sind auf die Insel gekommen, um Gefangene zu schlachten. Robinson befreit eines ihrer Opfer und gewinnt einen Freund und Gefährten.

Wer kennt die sprichwörtliche "Robinsonade" nicht? Dieser Robinson Crusoe, ein junger Mann ohne Geld, jedoch mit unbezwingbarer Sehnsucht, zur See zu reisen, verlässt wider den Rat und Willen seines Vaters das heimische England und gerät in die Fremde nach Übersee, zunächst als Sklave in Marokko, später als Plantagenbesitzer in Brasilien, wo er seinerseits bedenkenlos Sklaven für die Arbeit hält.

Als er, um neue Sklaven aus Afrika zu holen, eigens dorthin fährt, wird das Schiff in einem Unwetter leck geschlagen und strandet abseits aller Routen nach einem schrecklischen Schiffsunglück, wo nur er sich retten konnte, an einer namenlosen Insel nördlich Südamerikas. Robinson darf nun als einziger Überlebender sein Dasein auf diesem Eilande meistern: ein dürftiger, langer Weg mit vielen Schweißtropfen und Rückschlägen. Nach den Traumhöhenflügen der Sehnsucht hält nun die nackte Verzweifelung ihn nieder. Er hadert mit Gott und dem Schicksale. Man mag sich an einen Hölderlin-Vers (aus "In lieblicher Bläue") erinnert finden: "Nämlich wie Herkules mit Gott zu streiten, das ist Leiden."

»Robinson Crusoe« hat ein versöhnliches Ende: Erst nach vielen Jahren des inneren Fechtens und äußeren Streitens findet Robinson seinen Frieden mit sich und Gott.

Den historischen Hintergrund des nicht gänzlich fiktiven Robinson bietet der schottische Matrose Alexander Selkirk (oder Selcraig), der anno 1703 auf der unbewohnten Insel Más a Tierra westlich der Küste Chiles ausgesetzt worden war und nach seiner "Rettung" den schreibenden Freibeuter der Admiralität Woodes Rogers bewog, dies Abenteuer aufzuschreiben. Daniel Dafoe war davon so angetan, dass er es zum Thema seines ersten Romans nahm, der bis heute in jeder Bibliothek zu finden ist.

Der große Erfolg des Buches – nach der Erstveröffentlichung am 25. April 1719 erschienen im selben Jahr noch drei weitere Auflagen – führte zur Fortsetzung in dem Roman »The Farther Adventures of Robinson Crusoe« vom 20. August 1719.

»Robinson Crusoe« von Daniel Defoe ost wie »Die Schatzinsel« von Robert Louis Stevenson, »Tom Sawyer und Huckleberry Finn« von Mark Twain und »Gullivers Reisen« von Jonathan Swift ein Klassiker der Abenteuer-Literatur.

Defoes schon damals weltbekannten Roman nannte Goethe »das Entzücken und das Evangelium der Kinder«. Doch der Bericht des erfolgreichen und abenteuerlustigen Bürgers Crusoe, der nach gefahrvollen Reisen allein auf einer einsamen Insel strandet und 28 Jahre lebt bis er gerettet wird ....

Doch diese vollständige Ausgabe des Meisterwerks der englischen Abenteuerliteratur ist ein wahrer Lesegenuss und zudem auch mit den wundervollen Illustrationen von Grandville, den man auch als Illustrator von »Gullivers Reisen« und »Don Quijote« kennt, versehen.

Wer bisher nur gekürzte Fassungen kannte sollte zu dieser genialen vollständigen Ausgabe mit 384 Seiten greifen und sich daran erfreuen.

Literatur:

Robinson Crusoe - Vollständige Ausgabe
Robinson Crusoe - Vollständige Ausgabe
von Daniel Defoe

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