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Samstag, 18. September 2021

»Der Unbesiegbare« von Stanislaw Lem



Die erste deutschsprachige Veröffentlichung des 1964 erschienen Romans, erfolgte erst 1967 unter dem Titel »Der Unbesiegbare«, über ein schwer bewaffnetes Raumschiff, das auf eine Rettungs-Expedition geschickt wird.

Die Romane von Lem zeichnen sich durch eine gewisse Ambivalenz aus, die sich aus der Verschiebung der Bezugspunkte, der Aspekte der Betrachtung einer Situation ergeben. Dieser Roman ist, wenn man so will, ein Musterbeispiel für das Schreiben Lems. Die Hybris der Menschen, mit überlegener Technik unbesiegbar zu sein, besonders gegenüber besonders einfacher Technik oder Lebensformen, wird in ihr Gegenteil verkehrt, die hochentwickelte Technik wird zum schwachen Punkt.

Doch der Reihe nach: Eines der modernsten Raumschiffe der irdischen Menschheit, namens „Kondor“, ist verschollen; die letzte bekannte Position ist ein Planet in einem fernen System. Das Schwesterschiff der »Kondor«, ein ebenso modernes und schwer bewaffnetes Raumschiff namens »Der Unbesiegbare«, wird auf eine Rettungs-Expedition geschickt. Die beiden Schiffe sind der Gipfel des menschlichen Erfindergeists und der irdischen Technik. Die Expedition findet den Planeten und stellt fest, dass es keinerlei Anzeichen irgendeiner aktuellen Zivilisation gibt; lediglich primitives leben im Meer konnte man finden. Allerdings muss es früher eine technisch versierte Zivilisation gegeben haben, denn auf einem Kontinent finden die Raumfahrer uralte Relikte einer fremden, fremdartigen Technik.

Dann findet man die „Kondor“. Das Raumschiff ist technisch völlig intakt, aber die Besatzung ist tot; sie ist verhungert, obwohl die Lebensmittelvorräte unangetastet waren. Das Schiff hätte sich auch aus einer Gefahrensituation entfernen können, denn auch Treibstoff- und Energiereserven waren ausreichend vorhanden. Die Besatzung der Rettungs-Expedition stellen Untersuchungen an und erkunden die nähere und weitere Umgebung. In einer Schlucht werden sie von einem Schwarm fliegender metallener Teilchen mit einer unsichtbaren Waffe angegriffen. Diese Waffe strahlt ein immens starkes elektromagnetisches Feld aus, das bewirkt, dass die Erinnerungen aus den Gehirnen der Raumfahrer und die KI in den elektronischen Speichern der Computer vollständig gelöscht werden.

Literatur:


Der Unbesiegbare
von Stanislaw Lem

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