John le Carré, eigentlich David John Moore Cornwell, wurde vor 90 Jahren am 19. Oktober 1931 in Poole, Grafschaft Dorset geboren.
John le Carré studierte Germanistik in Bern und Oxford. Er unterrichtete in Eton, bevor er während des Kalten Krieges für den britischen Geheimdienst arbeitete. 2011 wurde er mit der Goethe-Medaille ausgezeichnet. Seit nunmehr über fünfzig Jahren ist das Schreiben sein Beruf. Er lebt in London und Cornwall.
David John Moore Cornwell durfte als MI5-Agent im Auftrag ihrer Majestät nicht unter eigenem Namen veröffentlichen und legte sich daher den Namen John le Carré zu. Er war Agent im Geheimdienst ihrer Majestät bevor er zum Großmeister des Spionageromans wurde. Vom erfolglosen Agenten zum erfolgreichen Autor.
John le Carré erhob den Spionage-Roman zur Weltliteratur. Nachdem er selbst für die britischen Geheimdienste MI5 und MI6 gearbeitet hatte, wurde er ab den 1960er Jahren durch seine Spionage-Romane bekannt. Anfänglich spielten sie zumeist im Klima des Kalten Krieges und rankten sich um die Figur des Geheimagenten George Smiley. Ab den 1990er Jahren griffen le Carrés Thriller auch andere Themen wie die Verstrickung von Politik und Wirtschaft auf. Seine Werke wurden vielfach verfilmt.
Thema der Romane von le Carré war bis in die achtziger Jahre der Ost-West-Gegensatz und der Kalte Krieg. Die Romane zeichnen sich durch differenzierte psychologische Zeichnung der handelnden Figuren aus und sind akribisch recherchiert. Le Carré brach mit der herkömmlichen Schwarz-Weiß-Sichtweise. Der Westen greift im Kampf gegen den Kommunismus zu den Methoden des Ostens und verrät so die Ideale, für die er kämpft. Le Carré stellt in seinen Romanen wiederholt die Frage, ob der Zweck die Mittel heiligt und ob der Westen zu den Mitteln des Ostens greifen darf, um sich zu verteidigen, und trotzdem eine Gesellschaft bleibt, die es wert ist, verteidigt zu werden. Auch nach Ende des Kalten Krieges ist le Carré seiner Thematik treu geblieben.
Seine Helden hat er aus eigener Erfahrung geschöpft. Das machte ihn zum erfolgreichen Doyen des Spionageromans. Seine berühmteste Figur ist der Agent George Smiley, ein Alter ego zu James Bond.
Der Agenten-Thriller »Der Spion, der aus der Kälte kam« gilt als John le Carrés Meisterroman.
Mit seinem dritten Roman erzielte John le Carré 1963 einen internationalen Publikumserfolg und begründete seine Reputation als unbestrittener Meister des Spionage- oder Agentenromans. Mit ihm gelang le Carré 1963 der internationale Durchbruch.
Der Roman schildert das unglamouröse Leben des Secret Service MI5 während des Kalten Krieges. Meisterhaft verhandelt John le Carré darin das Thema Verrat und beschreibt eine Welt, die geprägt ist von fragwürdigen politisch-moralischen Vorstellungen.
John le Carré starb am 12. Dezember 2020 im Alter von 89 Jahren in Truro in Cornwall an den Folgen einer Lungenentzündung. John le Carré war ein britischer Schriftsteller und ehemaliger Geheimdienstagent.
Literatur:
Der Spion, der aus der Kälte kam von John le Carré
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