»Rechtswalzer« ist ein Ende Januar 2019 erschienener Kriminalroman des Wiener Schfriftstellers Franzobel, eine Replik und Satire auf die rechtskonservative Regierung unter Kanzler Kurz und der sich in ihrem Selbstverständnis als legitime Nachfolgerin des Kaisers begreifenden christlichen Volkspartei ÖVP.
Der erfolgreiche Getränkehändler und Barbesitzer Malte Dinger ist ein Glückspilz. Als er jedoch unverschuldet in die Fänge der Justiz gerät, steht plötzlich seine ganze Existenz auf dem Spiel. Für den Balkan-Casanova Branko ist das Leben da schon vorbei. Vieles deutet darauf hin, dass er das Opfer abseitiger sexueller Praktiken geworden ist, doch Kommissar Groschen glaubt nicht recht daran.
Das Verhältnis Brankos zu der lustig gewordenen Witwe des Bautycoons Hauenstein bringt dann die Machenschaften der neuen rechtsnationalen Regierung ans Licht, die den bevorstehenden Opernball als Propaganda-Spektakel inszenieren will.
Franzobel bietet eine Fülle von extravaganten Einfällen und überraschenden Wendungen auf, um die Leserin, den Leser über 400 Seiten bei der Stange zu halten. Wer einen Sinn hat für den bizarr-satirischen Zugriff auf die Wirklichkeit, den Franzobel pflegt, wird sich bestens unterhalten bei der Lektüre dieses Buches, das der unerfreulichen politischen Gegenwart die subversive Macht befreienden Lachens entgegensetzt.
Der Autor bemüht sich sehr, witzig oder originell zu sein, legt aber mit »Rechtswalzer« einen Text geballter Mittelmäßigkeit, getoppt mit nicht enden wollenden Peinlichkeiten vor.
Franzobels unterhaltsamer Österreich-Krimi spielt in der Zukunft, ist aber brandaktuell, denn der Roman ist in der Zwischenzeit angesichts der erkauften positivben Berichterstattung über Sebastian Kurz und seiner Partei ÖVP von der Realität überholt wurden. Nach dem Rücktritt des rechtskonservativen den Bundeskanzler Kurz wurde die Vision mittlerweile von der Realität überholt.
Literatur:
Rechtswalzer von Franzobel
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