Max Frisch
Als erster Autor fällt mir zu den obigen Themengebieten natürlich der Schweizer Autor Max Frisch ein, dessen Lektüre der Romane »Mein Name sein Gantenbein«, »Stiller« »Homo faber« ich an den Anfang der »Tour de horizon« stellen würde, da Frisch wie kein anderer Autor ehrlich und hintergründig die Frage nach der Identität des Menschen des 20. Jahrhunderts gestellt hat.
Frisch beschäftigte sich in seinen Romanen mit den Thematiken Suche nach dem Ich, Mensch und Sinn, Sinnsuche sowie Mensch und Umwelt und verarbeitete menschliche Konfliktsituationen. Zentrale Themen seines zeitkritischen Werkes sind Selbstentfremdung und das Ringen um Identität in einer ebenso entfremdeten Welt.
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Franz Kafka
Der Mensch wird bei Franz Kafka häufig durch einen Blick der Selbstentfremdung dargestellt, das Vertrauen zu Nahestehenden ist erschüttert, und auch Einsamkeit ist ein großes Thema Kafkas. Träume, Ängste, Komplexe, Zerstörerisches und Symbolhaftes spiegeln eine Grundhaltung in seinen Werken wider, in denen der Mensch als Fremder oder Ausgeschlossener immer wieder nach Orientierung, Sicherheit, Halt und Geborgenheit sucht.
Die beklemmende Welt der Kafka'schen Protagonisten, die im Bannkreis unsichtbarer, bedrohlicher Mächte leben, ist durch Verstörung und vitale Erschöpfung gekennzeichnet. Er brachte also etwas zur Orientierung, psychischen Entwicklung, Persönlichkeitsbildung.
Bei Kafkas Romanen steht allerdings der Gesichtspunkt der Entfremdung und nicht der Sinnsuche im Vordergrund. Werke hierzu sind:
»Die Verwandlung« (1915), »Der Prozess« (1925), »Das Schloss« (1926) und »Amerika« (1927).
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Martin Walser
Walser hat sich in seinen Romanen mit der Situation des heutigen Menschen, seiner Gedanken- und Gefühlswelt auseinandergesetzt. Liebe und Alter sind durchgängige Walser-Themen. Ein immer wiederkehrendes Motiv Martin Walsers ist das Scheitern am Leben.
Bekannt wurde Walser durch seine Darstellung innerer Konflikte der Antihelden in seinen Romanen und Erzählungen. In seinen Werken macht er häufig Anti-Helden zu seinen Protagonisten und setzt sich immer wieder mit der deutschen Geschichte auseinander.
Walser verarbeitet wie Frisch in seinen Romanen menschliche Konfliktsituationen bzw. Menschen in Konfliktsituationen. Walsers Helden sind den Anforderungen, die ihre Mitmenschen oder sie selbst an sich stellen, nicht gewachsen.
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Hermann Hesse
Sollte ihre Suche einen religiösen oder spirituellen Touch haben, ist vor allem Hermann Hesses Roman »Siddhartha. Eine indische Dichtung« zu empfehlen.
Der 1922 veröffentlichte Roman »Siddharta« von Hermann Hesse ist ein Roman und eine indische Dichtung über einen asketischen Mönch auf der Suche nach dem Sinn in seinem Leben und nach Erkenntnis über das Leben und sich selbst. Sein suchender Mönch Siddharta gelangt nicht durch Spiritualität, sondern durch Selbsterkenntnis zur Erleuchtung. Der Roman beschreibt die Stationen auf dem Weg der Weisheit, bei dem der Umweg das Ziel ist.
Hesse beschreibt in seinem Roman »Siddharta« die lange Suche eines Mannes, des zukünftigen Buddhas, nach seinem persönlichem Glück.
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Leo Tolstoi
Tolstoi hat am Endes seines Lebens, empfindlich für den Ozean des sozialen Leidens um ihn herum, mit dem Schreiben aufgehört sozial Nützlichers zu tun, als erfundene Geschichten zu erzählen.
Seine Entscheidung war ein Vorspiel zu der Epoche der großen Zersörung der Kultur im Namen der sozialen Revolution.
Nach der Veröffentlichung von »Anna Karenina« geriet er in eine Schaffenskrise, die ihn vom orthodoxen Glauben abwenden lies.
Lesenswert ist das letzte Werk von Leo Tolstoi »Die Kreutzersonate«, eine Geschichte der Abkehr von religiösen Glauben. Der Roman schildert die Geschichte einer Frau, die ihre musikalische Karriere zugunsten ihres Mannes aufgibt. Seine Ehefrau Sofia war über dieses Werk wenig erfreut, sah sie doch deutliche Parallelen zu ihrem eigenen Leben.
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Francois Lelord
Beim lesende Publikum immer wieder gerne gelesen werden die Hector-Romane von Francois Lelord.
In seinem Roman »Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück« war einmal ein ziemlich guter Psychiater, sein Name war Hector, und er verstand es, den Menschen nachdenklich und mit echtem Interesse zuzuhören. Trotzdem war er mit sich nicht zufrieden, weil es ihm nicht gelang, die Leute glücklich zu machen. Also begibt sich Hector auf eine Reise durch die Welt, um dem Geheimnis des Glückes auf die Spur zu kommen.
Lesermeinungen zu »Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück«:
"Es ist eine bezaubernde, poetische Geschichte über Glück und den Sinn des Lebens."
"Hector entdeckt die Welt neu. Vorurteilsfrei, frei von Gedanken, die den Blick auf das Wesentliche vernebeln, etwas naiv."
Christian Kracht
Darf es auch mal ein Reiseroman sein?
Ein Solitär in der von ihnen zu besuchenden Landschaft ist der Reiseroman »Faserland« von Christian Kracht.
Hierzu vorab kurz eine Lesermeinung:
"Nachdem ich Faserland gelesen hatte, hätte ich mich am liebsten in den nächsten Zug gesetzt und es dem namenlosen Protagonisten nachgemacht. Eine Reise durch Deutschland, von Norden nach Süden, von Sylt nach Zürich."
So wandelt man mit diesem Buch durch das Leben, wie es in Wahrheit bei vielen Leuten spielt: Freunde die so schnell kommen und gehen wie die Gläser leer sind, Geld das immer da ist und ewige Partys ziehen sich wie eine rote Linie durch dieses Buch.
Der Protagonist wandelt förmlich durch die Geschichte, umgeben von einem willenlosen und exzessiven Leben, auf der Suche nach Sinn und Substanz.
Weiterführende Informationen unter:
www.die-biografien.de
http://literatenwelt.blogspot.de
Weiterführende Fachlektüre hierzu gibt es unter:
https://www.amazon.de/Identit%C3%A4tsfindung-B%C3%BCcher/s?ie=UTF8&page=1&rh=n%3A186606%2Ck%3AIdentit%C3%A4tsfindung
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