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Samstag, 28. Mai 2011

Henrik Ibsen und der Naturalismus (II)

Henrik Ibsen begann seine Karriere als Schriftsteller mit Versdramen in der Tradition der norwegischen Nationalromantik. Dann wandte er sich in gesellschaftskritischen Stücken gegen die bürgerliche Doppelmoral. Ohne den Naturalismus ganz zu verlassen, nahm Henrik Ibsen in sein Spätwerk auch psychoanalytische und mythische Elemente auf.

In seiner frühen Phase stand die spätromantische Gestaltung norwegischer Folklore und in der mittleren Schaffensperiode stand der Naturalismus im Mittelpunkt seines Schaffens. Ohne den Naturalismus ganz zu verlassen, nahm Henrik Ibsen auch psychoanalytische und mythische Elemente in sein Spätwerk auf.

Ibsens naturalistische Darstellung bestand darin, dass Scheiten seiner Figuren an den vorherrschnenden gesellschaftlichen Verhältnissen darzustellen. Ibsens Dramen sind dominiert von offener Gesellschaftskritik.

In den Dramen Henrik Ibsens zeigt sich anschaulich die Auseinandersetzung mit den Versprechen des Liberalismus und ihrer fehlenden Einlösung.  Ibsen zeichnete seine Figuren im Stile des Naturalismus stets so, dass sie daran scheitern, für sich oder andere die Ideale und Versprechungen einzulösen, an die sie glauben.

Das Glück seiner Handelnden ist sehr zerbrechlich. Stets wird für den wirtschaftlichen Erfolg das private Glück oder das Menschliche aufgegeben.

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