Menue

Samstag, 15. Mai 2021

»Das Narrenschiff« von Sebastian Brant

Das Narrenschiff


Sebastian Brant war um 1500 herum der berühmteste Autor deutscher Sprache. Mit der Figur des Narren, die er in der Literatur etablierte, löste er eine regelrechte Welle der Narrenliteratur aus. Brants Narren treiben aber nicht einfach karnevaleske Späße, sondern stoßen - ein vordringliches Anliegen humanistischer Bildung - in der Kritik der Torheit die Erkenntnis an.

Sebastian Brants im Jahr 1494 veröffentlichte Moralsatire »Das Narrenschiff« war das erfolgreichste deutschsprachige Buch vor der Reformation und begründete seinen Ruhm als Autor des deutschen Humanismus. In der spätmittelalterlichen Moralsatire werden mehr als 100 Narren vorgestellt, die sich auf einer Schiffsreise befinden mit Kurs auf das fiktive Land Narragonien.

»Das Narrenschiff« war das erfolgreichste Buch der Reformationszeit. Sebastian Brant (1457 oder 1458-1521), latinisiert Titio, war ein deutscher Jurist, Professor für beide Rechte an der Universität Basel (1489-1500) und von 1502 bis zu seinem Tod 1521 Stadtschreiber und Kanzler der Freien Reichsstadt Straßburg. Im Jahr 1494 veröffentlichte Brant sein Narrenschiff. Dieses Werk begründete den Ruf des Autors.

Die gesellschaftliche Lebensweise des Mittelalters bedurfte nebst den biblischen Schriften zeitgemäßer Hinweise für korrektes Verhalten gegenüber seinen Mitmenschen. In diesem Buch werden seitenweise in Versform moralisch gewichtete Lebensgeschichten vorgestellt, die, von den Grundgedanken der Aussagen, auch auf die Jetztzeit übertragbar wären, sicherlich nur auf aktuelle Zusammenhänge bezogen.

Insgesamt ein historisch wertvolles Werk. Es ist kein zusammenhängender Roman, sondern es sind Einzelgeschichten, die nur im steten Wechsel mit anderer Literatur gelesen werden sollten, sonst wird dies für den Leser aber etwas langweilig bzw. fade.

Literatur:

Das Narrenschiff
von Sebastian Brant

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen