Das Glück der Familie Rougon
Emile Zola unternahm den Versuch, die gesamte menschliche Gesellschaft seiner Zeit in einer gewaltigen Romanfolge darzustellen. Von 1869 bis 1893 konzipierte er, nach dem Vorbild von Balzac, die meisten seiner Romane als Teile eines Zyklus mit dem Titel »Les Rougon-Macquart«. Die biologische und soziale Geschichte einer Familie im Zweiten Kaiserreich. Der Roman-Zyklus »Les Rougon-Macquart« erzählt die Geschichten der beiden Familien Rougon und Marquart.
»Das Glück der Familie Rougon«, Erstausgabe 1871, ist der erste Band in Émile Zolas monumentalem zwanzigbändigen Rougon-Macquart-Zyklus. Die Geschichte basiert teilweise auf wahren Begebenheiten. Sie beschreibt Ereignisse um den Staatsstreich Napoleon III im Dezember 1851 in der fiktiven Kleinstadt Plassans in Südfrankreich.
Die insgesamt 20 Romane des Zyklus sollten eine Art positivistisch begründeter Familiengeschichte sein, nämlich des der Bourgeoisie zuzuordnenden Rougon-Zweiges und des der Unterschicht angehörenden Macquart-Zweiges, wobei die einzelnen Figuren als durch ihre Erbanlagen (z. B. den Hang zum Alkoholismus), ihr Milieu (Bourgeoisie oder Unterschicht) und die historischen Umstände (die sozio-ökonomischen Verhältnisse des Zweiten Kaiserreichs, 1852-70) völlig determiniert vorgestellt werden. Glücklicherweise wirken sie, dank Zolas schriftstellerischem Temperament, menschlich und lebendig genug, um dem Leser nicht als bloße Marionetten und Demonstrationsobjekte zu erscheinen.
Literatur:
Das Glück der Familie Rougon von Emile Zola
Das Glück der Familie Rougon von Emile Zola
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