Orhan Pamuk wurde vor 70 Jahren am 7. Juni 1952 in Istanbul geboren. Orhan Pamuk ist ein türkischer Schriftsteller.
Pamuk gilt als einer der international bekanntesten Autoren seines Landes und wurde als erster türkischer Schriftsteller 2006 mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet.
Pamuk studierte Architektur und Journalismus und lebte mehrere Jahre in New York. Sein Werk umfasst 11 Romane (Stand 2021), ein autobiografisches Erinnerungsbuch sowie zahlreiche Essays. Es ist in 35 Sprachen übersetzt und in über 100 Ländern veröffentlicht worden.
In seinen Arbeiten vermittelt Pamuk zwischen dem modernen europäischen Roman und der Erzähltradition des Orients.
Zu seinen bekanntesten Werken gehören "Rot ist mein Name", "Istanbul", "Das neue Leben", "Die weiße Festung", "Das schwarze Buch", mit denen er einem breiten Publikum bekannt wurde.
Pamuk hat sich in seinen Romanen immer auch als politischer Grenzgänger zwischen den Welten hervorgetan, der in der Großstadt die Gegensätze einer moslemisch geprägten, eher ländlichen Tradition mit den neuen Gegebenheiten einer westlich-urbanen Weltsicht aufeinanderprallen ließ.
Für seine Romane erhielt er 1990 den "Independent Foreign Fiction Award", 1991 den "Prix de la decouverte europeene", 2005 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 2006 den Nobelpreis für Literatur.
Auch sein im Wesentlichen menschenrechtlich begründetes politisches Engagement zeigt ihn in einer beide Seiten fordernden Mittlerposition zwischen der Türkei und Europa.
Orhan Pamuk ist in der Türkei nicht umsonst umstritten, legt er doch mit feinem Gespür für die Realitäten in seiner Heimat kritisch und trotzdem mit großer Empathie den Finger in diverse Wunden und zeigt auf literarisch sehr schönen Art, wie facettenreich an Kulturen und Traditionen die heutige Türkei noch ist. Klischees oder schnelle Urteile greifen nicht, wenn man die Türkei und ihre Menschen beurteilen oder verstehen will.
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